Heidegger, Gotthard: Mythoscopia Romantica oder Discours Von den so benanten Romans. Zürich, 1698.Vorbericht. ckereyen: Folgends blieb Egypten allzeitihr Aas und Lockpfeiffe/ wie dann auch Josephus nicht verhelet/ und des Strabo- nis Zeugnuß anzeuhet lib.XIV. c. 11. daß Gott der Herr klagen müssen: Sie woh- nen nicht in dem Land des Herren/ son- der Ephraim kehret in Egypten/ und is- set unreines in dem Land der Assyriern. Hos.IX. 3. Dann zugeschweigen der vil- feltigen Alliancen/ sahe man die Juden stark angezogen/ durch die Egyptische Reitschulen/ (Deut: XVII. 16.) durch ihre Galanterien/ wovon ein nachdenklicher Ohrt Ezech. XVI. 26. und überal durch ihre eitele Manier/ welche den Juden im- mer allzuwol gefallen. Jn Egypten wol- te/ wer nur könte/ seine Jugend zubrin- gen/ man besuchte dasige Hohe Schulen/ und Höfe/ man lehrnte da Danzen und Lieder singen/ quod observari est ex Exod XXXII. 18. 19. Das Egyptische Frauen- zuner und ihre Conversation kame ihnen vilzuangenehm vor/ Salomon, Jeroboam und andre hatten ihre Höfe darmit er- füllet: Auß Egypten waren meisten- theils Alamodereyen bürtig/ die Gott der Herr so sehr strafet Jes. III. Auß E- gypten waren die meiste Erfindungen der ** v
Vorbericht. ckereyen: Folgends blieb Egypten allzeitihr Aas und Lockpfeiffe/ wie dann auch Joſephus nicht verhelet/ und des Strabo- nis Zeugnuß anzeuhet lib.XIV. c. 11. daß Gott der Herꝛ klagen muͤſſen: Sie woh- nen nicht in dem Land des Herꝛen/ ſon- der Ephraim kehret in Egypten/ und iſ- ſet unreines in dem Land der Aſſyriern. Hoſ.IX. 3. Dann zugeſchweigen der vil- feltigen Alliancen/ ſahe man die Juden ſtark angezogen/ durch die Egyptiſche Reitſchulen/ (Deut: XVII. 16.) durch ihre Galanterien/ wovon ein nachdenklicher Ohrt Ezech. XVI. 26. und uͤberal durch ihre eitele Manier/ welche den Juden im- mer allzuwol gefallen. Jn Egypten wol- te/ wer nur koͤnte/ ſeine Jugend zubrin- gen/ man beſuchte daſige Hohe Schulen/ und Hoͤfe/ man lehrnte da Danzen und Lieder ſingen/ quod obſervari eſt ex Exod XXXII. 18. 19. Das Egyptiſche Frauen- zuner und ihre Converſation kame ihnẽ vilzuangenehm vor/ Salomon, Jeroboam und andre hatten ihre Hoͤfe darmit er- fuͤllet: Auß Egypten waren meiſten- theils Alamodereyen buͤrtig/ die Gott der Herꝛ ſo ſehr ſtrafet Jeſ. III. Auß E- gypten waren die meiſte Erfindungen der ** v
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Vorbericht.
ckereyen: Folgends blieb Egypten allzeit
ihr Aas und Lockpfeiffe/ wie dann auch
Joſephus nicht verhelet/ und des Strabo-
nis Zeugnuß anzeuhet lib.XIV. c. 11. daß
Gott der Herꝛ klagen muͤſſen: Sie woh-
nen nicht in dem Land des Herꝛen/ ſon-
der Ephraim kehret in Egypten/ und iſ-
ſet unreines in dem Land der Aſſyriern.
Hoſ.IX. 3. Dann zugeſchweigen der vil-
feltigen Alliancen/ ſahe man die Juden
ſtark angezogen/ durch die Egyptiſche
Reitſchulen/ (Deut: XVII. 16.) durch ihre
Galanterien/ wovon ein nachdenklicher
Ohrt Ezech. XVI. 26. und uͤberal durch
ihre eitele Manier/ welche den Juden im-
mer allzuwol gefallen. Jn Egypten wol-
te/ wer nur koͤnte/ ſeine Jugend zubrin-
gen/ man beſuchte daſige Hohe Schulen/
und Hoͤfe/ man lehrnte da Danzen und
Lieder ſingen/ quod obſervari eſt ex Exod
XXXII. 18. 19. Das Egyptiſche Frauen-
zuner und ihre Converſation kame ihnẽ
vilzuangenehm vor/ Salomon, Jeroboam
und andre hatten ihre Hoͤfe darmit er-
fuͤllet: Auß Egypten waren meiſten-
theils Alamodereyen buͤrtig/ die Gott
der Herꝛ ſo ſehr ſtrafet Jeſ. III. Auß E-
gypten waren die meiſte Erfindungen
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