men selbstständige Seiten zu erscheinen, die sich äus- serlich aufeinander beziehen. Dass der wahre Inhalt auch seine wahre Form für das Bewusstseyn erhalte, dazu ist die höhere Bildung des letztern nothwen- dig, seine Anschauung der absoluten Substanz in den Begriff zu erheben, und für es selbst sein Bewusst- seyn mit seinem Selbstbewusstseyn auszugleichen, wie diss für uns oder an sich geschehen ist.
Dieser Inhalt ist in der Weise, wie er in sei- nem Bewusstseyn ist, zu betrachten. -- Der absolute Geist ist Inhalt, so ist er in der Gestalt seiner Wahr- heit. Aber seine Wahrheit ist nicht nur die Sub- stanz der Gemeinde, oder das Ansich derselben zu seyn, noch auch nur aus dieser Innerlichkeit in die Gegenständlichkeit des Vorstellens heraufzutreten, sondern wirkliches Selbst zu werden, sich in sich zu reflectiren und Subject zu seyn. Diss ist also die Bewegung, welche er in seiner Gemeine vollbringt, oder diss ist das Leben desselben. Was dieser sich offenbarende Geist an und für sich ist, wird daher nicht dadurch herausgebracht, dass sein reiches Le- ben in der Gemeine, gleichsam aufgedreht und auf seinen ersten Faden zurückgeführt wird, etwa auf die Vorstellungen der ersten unvollkommnen Gemei- ne, oder gar auf das, was der wirkliche Mensch gesprochen hat. Dieser Zurückführung liegt der In- stinct zu Grunde, auf den Begriff zu gehen; aber sie verwechselt den Ursprung als das unmittelbare Daseyn der ersten Erscheinung mit der Einfachheit des Be-
men ſelbstständige Seiten zu erscheinen, die sich äus- serlich aufeinander beziehen. Daſs der wahre Inhalt auch ſeine wahre Form für das Bewuſstſeyn erhalte, dazu ist die höhere Bildung des letztern nothwen- dig, ſeine Anſchauung der abſoluten Substanz in den Begriff zu erheben, und für es ſelbſt ſein Bewuſst- ſeyn mit ſeinem Selbstbewuſstſeyn auszugleichen, wie diſs für uns oder an ſich geſchehen ist.
Dieſer Inhalt ist in der Weiſe, wie er in ſei- nem Bewuſstſeyn ist, zu betrachten. — Der abſolute Geist ist Inhalt, ſo ist er in der Gestalt ſeiner Wahr- heit. Aber ſeine Wahrheit ist nicht nur die Sub- stanz der Gemeinde, oder das Anſich derſelben zu ſeyn, noch auch nur aus dieſer Innerlichkeit in die Gegenständlichkeit des Vorſtellens heraufzutreten, ſondern wirkliches Selbst zu werden, ſich in ſich zu reflectiren und Subject zu seyn. Diſs ist also die Bewegung, welche er in seiner Gemeine vollbringt, oder diſs ist das Leben deſſelben. Was dieſer ſich offenbarende Geist an und für ſich ist, wird daher nicht dadurch herausgebracht, daſs ſein reiches Le- ben in der Gemeine, gleichſam aufgedreht und auf ſeinen erſten Faden zurückgeführt wird, etwa auf die Vorstellungen der ersten unvollkommnen Gemei- ne, oder gar auf das, was der wirkliche Mensch gesprochen hat. Dieſer Zurückführung liegt der In- stinct zu Grunde, auf den Begriff zu gehen; aber sie verwechselt den Ursprung als das unmittelbare Daseyn der ersten Erscheinung mit der Einfachheit des Be-
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men ſelbstständige Seiten zu erscheinen, die sich äus-
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auch ſeine wahre Form für das Bewuſstſeyn erhalte,
dazu ist die höhere Bildung des letztern nothwen-
dig, ſeine Anſchauung der abſoluten Substanz in den
Begriff zu erheben, und für es ſelbſt ſein Bewuſst-
ſeyn mit ſeinem Selbstbewuſstſeyn auszugleichen, wie
diſs für uns oder an ſich geſchehen ist.
Dieſer Inhalt ist in der Weiſe, wie er in ſei-
nem Bewuſstſeyn ist, zu betrachten. — Der abſolute
Geist ist Inhalt, ſo ist er in der Gestalt ſeiner Wahr-
heit. Aber ſeine Wahrheit ist nicht nur die Sub-
stanz der Gemeinde, oder das Anſich derſelben zu
ſeyn, noch auch nur aus dieſer Innerlichkeit in die
Gegenständlichkeit des Vorſtellens heraufzutreten,
ſondern wirkliches Selbst zu werden, ſich in ſich zu
reflectiren und Subject zu seyn. Diſs ist also die
Bewegung, welche er in seiner Gemeine vollbringt,
oder diſs ist das Leben deſſelben. Was dieſer ſich
offenbarende Geist an und für ſich ist, wird daher
nicht dadurch herausgebracht, daſs ſein reiches Le-
ben in der Gemeine, gleichſam aufgedreht und auf
ſeinen erſten Faden zurückgeführt wird, etwa auf
die Vorstellungen der ersten unvollkommnen Gemei-
ne, oder gar auf das, was der wirkliche Mensch
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 716. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/825>, abgerufen am 23.11.2024.
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