Gedankens wird. Daher wird sie auch nicht mehr allein und ganz vom Arbeiter gebraucht, sondern mit der Gestalt des Gedankens, mit der menschli- chen, vermischt. Noch fehlt dem Werke aber die Gestalt und Daseyn, worin das Selbst als Selbst exi- stirt; -- es fehlt ihm noch diss, an ihm selbst es auszusprechen, dass es eine innre Bedeutung in sich schliesst, es fehlt ihm die Sprache, das Element, worin der erfüllende Sinn selbst vorhanden ist. Das Werk daher, wenn es sich von dem Thierischen auch ganz gereinigt, und die Gestalt des Selbstbe- wusstseyns allein an ihm trägt, ist die noch tonlose Gestalt, die des Strahls der aufgehenden Sonne be- darf, um Ton zu haben, der vom Lichte erzeugt, auch nur Klang und nicht Sprache ist, nur ein äus- seres Selbst, nicht das innre zeigt.
Diesem äussern Selbst der Gestalt steht die an- dere gegenüber, welche anzeigt, ein Innres an ihr zu haben. Die in ihr Wesen zurückgehende Natur setzt ihre lebendige sich vereinzelnde und in ihrer Bewegung sich verwirrende Mannichfaltigkeit zu ei- nem unwesentlichen Gehäuse herab, das die Decke des Innern ist; und dieses Innre ist zunächst noch die einfache Finsterniss, das Unbewegte, der schwarze formlose Stein.
Beyde Darstellungen enthalten die Innerlichkeit und das Daseyn, -- die beyden Momente des Gei- stes; und beyde Darstellungen beyde zugleich in ent- gegengesetztem Verhältnisse, das Selbst sowohl als In-
Gedankens wird. Daher wird sie auch nicht mehr allein und ganz vom Arbeiter gebraucht, sondern mit der Gestalt des Gedankens, mit der menschli- chen, vermischt. Noch fehlt dem Werke aber die Gestalt und Daseyn, worin das Selbst als Selbst exi- stirt; — es fehlt ihm noch diſs, an ihm selbst es auszusprechen, daſs es eine innre Bedeutung in sich schlieſst, es fehlt ihm die Sprache, das Element, worin der erfüllende Sinn selbst vorhanden ist. Das Werk daher, wenn es sich von dem Thierischen auch ganz gereinigt, und die Gestalt des Selbstbe- wuſstseyns allein an ihm trägt, ist die noch tonlose Gestalt, die des Strahls der aufgehenden Sonne be- darf, um Ton zu haben, der vom Lichte erzeugt, auch nur Klang und nicht Sprache ist, nur ein äus- seres Selbst, nicht das innre zeigt.
Diesem äuſſern Selbst der Gestalt steht die an- dere gegenüber, welche anzeigt, ein Innres an ihr zu haben. Die in ihr Wesen zurückgehende Natur setzt ihre lebendige sich vereinzelnde und in ihrer Bewegung sich verwirrende Mannichfaltigkeit zu ei- nem unwesentlichen Gehäuse herab, das die Decke des Innern ist; und dieses Innre ist zunächst noch die einfache Finsterniſs, das Unbewegte, der schwarze formlose Stein.
Beyde Darstellungen enthalten die Innerlichkeit und das Daseyn, — die beyden Momente des Gei- stes; und beyde Darstellungen beyde zugleich in ent- gegengesetztem Verhältniſſe, das Selbst sowohl als In-
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Gedankens wird. Daher wird sie auch nicht mehr
allein und ganz vom Arbeiter gebraucht, sondern
mit der Gestalt des Gedankens, mit der menschli-
chen, vermischt. Noch fehlt dem Werke aber die
Gestalt und Daseyn, worin das Selbst als Selbst exi-
stirt; — es fehlt ihm noch diſs, an ihm selbst es
auszusprechen, daſs es eine innre Bedeutung in sich
schlieſst, es fehlt ihm die Sprache, das Element,
worin der erfüllende Sinn selbst vorhanden ist. Das
Werk daher, wenn es sich von dem Thierischen
auch ganz gereinigt, und die Gestalt des Selbstbe-
wuſstseyns allein an ihm trägt, ist die noch tonlose
Gestalt, die des Strahls der aufgehenden Sonne be-
darf, um Ton zu haben, der vom Lichte erzeugt,
auch nur Klang und nicht Sprache ist, nur ein äus-
seres Selbst, nicht das innre zeigt.
Diesem äuſſern Selbst der Gestalt steht die an-
dere gegenüber, welche anzeigt, ein Innres an ihr
zu haben. Die in ihr Wesen zurückgehende Natur
setzt ihre lebendige sich vereinzelnde und in ihrer
Bewegung sich verwirrende Mannichfaltigkeit zu ei-
nem unwesentlichen Gehäuse herab, das die Decke
des Innern ist; und dieses Innre ist zunächst noch die
einfache Finsterniſs, das Unbewegte, der schwarze
formlose Stein.
Beyde Darstellungen enthalten die Innerlichkeit
und das Daseyn, — die beyden Momente des Gei-
stes; und beyde Darstellungen beyde zugleich in ent-
gegengesetztem Verhältniſſe, das Selbst sowohl als In-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 648. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/757>, abgerufen am 23.11.2024.
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