kann man sich auch den, der mit dem Mörder un- ter einem Dache wohnt, oder auch seinen Nachbar, und weiter hinaus seine Mitbürger u. s. f. mit ho- hen Knorren an irgend einer Schädelstelle vorstellen, so gut als die fliegende Kuh, die zuerst von dem Krebs, der auf dem Esel ritt, geliebkost und her- nach u. s. f. wurde. -- Wird aber die Möglichkeit nicht im Sinne der Möglichkeit des Vorstellens, son- dern der innern Möglichkeit, oder des Begriffs ge- nommen, so ist der Gegenstand eine solche Wirk- lichkeit, welche reines Ding und ohne dergleichen Bedeutung ist und seyn soll, und sie also nur in der Vorstellung haben kann.
Schreitet, ungeachtet der Gleichgültigkeit der beyden Seiten, der Beobachter jedoch ans Werk, Beziehungen zu bestimmen, theils frisch gehalten durch den allgemeinen Vernunftgrund, dass das Aeu- ssere der Ausdruck des Innern sey, theils sich unterstü- tzend mit der Analogie von Schädeln der Thieren, -- welche zwar wohl einen einfachern Charakter ha- ben mögen, als die Menschen, von denen es aber zugleich um ebenso schwerer zu sagen wird, wel- chen sie haben, indem es nicht der Vorstellung ei- nes jeden Menschen so leicht seyn kann, sich in die Natur eines Thieres recht hineinzubilden, -- so findet der Beobachter bey der Versicherung der Gesetze, die er entdeckt haben will, eine vorzüg- liche Hülfe an einem Unterschiede, der uns hier nothwendig auch einfallen muss. -- Das Seyn des
kann man sich auch den, der mit dem Mörder un- ter einem Dache wohnt, oder auch ſeinen Nachbar, und weiter hinaus seine Mitbürger u. s. f. mit ho- hen Knorren an irgend einer Schädelstelle vorstellen, ſo gut als die fliegende Kuh, die zuerst von dem Krebs, der auf dem Esel ritt, geliebkost und her- nach u. s. f. wurde. — Wird aber die Möglichkeit nicht im Sinne der Möglichkeit des Vorstellens, son- dern der innern Möglichkeit, oder des Begriffs ge- nommen, so ist der Gegenstand eine solche Wirk- lichkeit, welche reines Ding und ohne dergleichen Bedeutung ist und seyn soll, und sie also nur in der Vorstellung haben kann.
Schreitet, ungeachtet der Gleichgültigkeit der beyden Seiten, der Beobachter jedoch ans Werk, Beziehungen zu bestimmen, theils frisch gehalten durch den allgemeinen Vernunftgrund, daſs das Aeu- ſsere der Ausdruck des Innern sey, theils sich unterstü- tzend mit der Analogie von Schädeln der Thieren, — welche zwar wohl einen einfachern Charakter ha- ben mögen, als die Menschen, von denen es aber zugleich um ebenso schwerer zu sagen wird, wel- chen sie haben, indem es nicht der Vorstellung ei- nes jeden Menschen so leicht seyn kann, sich in die Natur eines Thieres recht hineinzubilden, — so findet der Beobachter bey der Versicherung der Gesetze, die er entdeckt haben will, eine vorzüg- liche Hülfe an einem Unterschiede, der uns hier nothwendig auch einfallen muſs. — Das Seyn des
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kann man sich auch den, der mit dem Mörder un-
ter einem Dache wohnt, oder auch ſeinen Nachbar,
und weiter hinaus seine Mitbürger u. s. f. mit ho-
hen Knorren an irgend einer Schädelstelle vorstellen,
ſo gut als die fliegende Kuh, die zuerst von dem
Krebs, der auf dem Esel ritt, geliebkost und her-
nach u. s. f. wurde. — Wird aber die Möglichkeit
nicht im Sinne der Möglichkeit des Vorstellens, son-
dern der innern Möglichkeit, oder des Begriffs ge-
nommen, so ist der Gegenstand eine solche Wirk-
lichkeit, welche reines Ding und ohne dergleichen
Bedeutung ist und seyn soll, und sie also nur
in der Vorstellung haben kann.
Schreitet, ungeachtet der Gleichgültigkeit der
beyden Seiten, der Beobachter jedoch ans Werk,
Beziehungen zu bestimmen, theils frisch gehalten
durch den allgemeinen Vernunftgrund, daſs das Aeu-
ſsere der Ausdruck des Innern sey, theils sich unterstü-
tzend mit der Analogie von Schädeln der Thieren, —
welche zwar wohl einen einfachern Charakter ha-
ben mögen, als die Menschen, von denen es aber
zugleich um ebenso schwerer zu sagen wird, wel-
chen sie haben, indem es nicht der Vorstellung ei-
nes jeden Menschen so leicht seyn kann, sich in
die Natur eines Thieres recht hineinzubilden, —
so findet der Beobachter bey der Versicherung der
Gesetze, die er entdeckt haben will, eine vorzüg-
liche Hülfe an einem Unterschiede, der uns hier
nothwendig auch einfallen muſs. — Das Seyn des
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 274. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/383>, abgerufen am 26.11.2024.
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