straction der Unterschiede sind, werden hier zu al- len Unterschieden, und alles unterschiedene Seyn zu einem Unterschiede des Selbstbewusstseyns.
Hiedurch hat sich das Thun des Skepticismus überhaupt, und die Weise desselben bestimmt. Er zeigt die dialektische Bewegung auf, welche die sinn- liche Gewissheit, die Wahrnehmung und der Ver- stand ist; so wie auch die Unwesenheit desjenigen, was in dem Verhältnisse des Herrschens und des Dienens, und was für das abstracte Denken selbst, als bestimmtes gilt. Jenes Verhältniss fasst eine be- stimmte Weise zugleich in sich, in welcher auch sittliche Gesetze als Gebote der Herrschafft vor- handen sind; die Bestimmungen im abstracten Denken aber sind Begriffe der Wissenschafft, in welche sich das inhaltslose Denken ausbreitet, und den Begriff auf eine in der That nur äusserliche Weise an das ihm selbstständige Seyn, das seinen Inhalt ausmacht, hängt und nur bestimmte Begriffe als geltende hat, es sey, dass sie auch reine Ab- stractionen sind.
Das dialektische als negative Bewegung, wie sie unmittelbar ist, erscheint dem Bewusstseyn zunächst als etwas, dem es preisgegeben, und das nicht durch es selbst ist. Als Skepticismus hingegen ist sie Mo- ment des Selbstbewusstseyns, welchem es nicht ge- schieht, dass ihm, ohne zu wissen wie, sein Wahres und Reelles verschwindet, sondern welches in der Gewissheit seiner Freyheit, diss andere für reell sich
straction der Unterschiede sind, werden hier zu al- len Unterschieden, und alles unterschiedene Seyn zu einem Unterschiede des Selbstbewuſstseyns.
Hiedurch hat sich das Thun des Skepticismus überhaupt, und die Weise desselben bestimmt. Er zeigt die dialektische Bewegung auf, welche die sinn- liche Gewiſsheit, die Wahrnehmung und der Ver- stand ist; so wie auch die Unwesenheit desjenigen, was in dem Verhältnisse des Herrschens und des Dienens, und was für das abstracte Denken selbst, als bestimmtes gilt. Jenes Verhältniſs faſst eine be- stimmte Weise zugleich in sich, in welcher auch sittliche Gesetze als Gebote der Herrschafft vor- handen sind; die Bestimmungen im abstracten Denken aber sind Begriffe der Wissenschafft, in welche sich das inhaltslose Denken ausbreitet, und den Begriff auf eine in der That nur äuſserliche Weise an das ihm selbstständige Seyn, das seinen Inhalt ausmacht, hängt und nur bestimmte Begriffe als geltende hat, es sey, daſs sie auch reine Ab- stractionen sind.
Das dialektische als negative Bewegung, wie sie unmittelbar ist, erscheint dem Bewuſstseyn zunächst als etwas, dem es preisgegeben, und das nicht durch es selbst ist. Als Skepticismus hingegen ist sie Mo- ment des Selbstbewuſstseyns, welchem es nicht ge- schieht, daſs ihm, ohne zu wissen wie, sein Wahres und Reelles verschwindet, sondern welches in der Gewiſsheit seiner Freyheit, diſs andere für reell sich
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straction der Unterschiede sind, werden hier zu al-
len Unterschieden, und alles unterschiedene Seyn zu
einem Unterschiede des Selbstbewuſstseyns.
Hiedurch hat sich das Thun des Skepticismus
überhaupt, und die Weise desselben bestimmt. Er
zeigt die dialektische Bewegung auf, welche die sinn-
liche Gewiſsheit, die Wahrnehmung und der Ver-
stand ist; so wie auch die Unwesenheit desjenigen,
was in dem Verhältnisse des Herrschens und des
Dienens, und was für das abstracte Denken selbst,
als bestimmtes gilt. Jenes Verhältniſs faſst eine be-
stimmte Weise zugleich in sich, in welcher auch
sittliche Gesetze als Gebote der Herrschafft vor-
handen sind; die Bestimmungen im abstracten
Denken aber sind Begriffe der Wissenschafft, in
welche sich das inhaltslose Denken ausbreitet, und
den Begriff auf eine in der That nur äuſserliche
Weise an das ihm selbstständige Seyn, das seinen
Inhalt ausmacht, hängt und nur bestimmte Begriffe
als geltende hat, es sey, daſs sie auch reine Ab-
stractionen sind.
Das dialektische als negative Bewegung, wie sie
unmittelbar ist, erscheint dem Bewuſstseyn zunächst
als etwas, dem es preisgegeben, und das nicht durch
es selbst ist. Als Skepticismus hingegen ist sie Mo-
ment des Selbstbewuſstseyns, welchem es nicht ge-
schieht, daſs ihm, ohne zu wissen wie, sein Wahres
und Reelles verschwindet, sondern welches in der
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 136. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/245>, abgerufen am 23.11.2024.
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