gleich ein nicht unterschiedenes ist. Nennen wir Be- griff, die Bewegung des Wissens, den Gegenstand aber, das Wissen als ruhige Einheit, oder als Ich, so sehen wir, dass nicht nur für uns, sondern für das Wissen selbst, der Gegenstand dem Begriffe ent- spricht. -- Oder auf die andere Weise, den Begriff das genannt, was der Gegenstand ansich ist, den Ge- genstand aber das, was er als Gegenstand, oder für ein anderes ist, so erhellt, dass das Ansichseyn, und das für ein anderes seyn dasselbe ist; denn das Ansich ist das Bewusstseyn; es ist aber ebenso dasjenige, für welches ein anderes (das Ansich) ist; und es ist für es, dass das Ansich des Gegenstandes, und das Seyn desselben für ein anderes dasselbe ist; Ich ist der Inhalt der Beziehung, und das Beziehen selbst; es ist es selbst gegen ein anderes, und greifft zugleich über diss andre über, das für es ebenso nur es selbst ist.
Mit dem Selbstbewusstseyn sind wir also nun in das einheimische Reich der Wahrheit eingetreten. Es ist zu sehen, wie die Gestalt des Selbstbewusst- seyns zunächst auftritt. Betrachten wir diese neue Gestalt des Wissens, das Wissen von sich selbst, im Verhältnisse zu dem Vorhergehenden, dem Wissen von einem Andern, so ist diss zwar verschwunden; aber seine Momente haben sich zugleich eben so auf- bewahrt; und der Verlust besteht darin, dass sie hier vorhanden sind, wie sie an sich sind. Das Seyn der Meynung, die Einzelnheit und die ihr entgegenge-
gleich ein nicht unterschiedenes ist. Nennen wir Be- griff, die Bewegung des Wissens, den Gegenstand aber, das Wissen als ruhige Einheit, oder als Ich, so sehen wir, daſs nicht nur für uns, sondern für das Wissen selbst, der Gegenstand dem Begriffe ent- spricht. — Oder auf die andere Weise, den Begriff das genannt, was der Gegenstand ansich ist, den Ge- genstand aber das, was er als Gegenstand, oder für ein anderes ist, so erhellt, daſs das Ansichseyn, und das für ein anderes seyn dasselbe ist; denn das Ansich ist das Bewuſstseyn; es ist aber ebenso dasjenige, für welches ein anderes (das Ansich) ist; und es ist für es, daſs das Ansich des Gegenstandes, und das Seyn desselben für ein anderes dasselbe ist; Ich ist der Inhalt der Beziehung, und das Beziehen selbst; es ist es selbst gegen ein anderes, und greifft zugleich über diſs andre über, das für es ebenso nur es selbst ist.
Mit dem Selbstbewuſstseyn sind wir also nun in das einheimische Reich der Wahrheit eingetreten. Es ist zu sehen, wie die Gestalt des Selbstbewuſst- seyns zunächst auftritt. Betrachten wir diese neue Gestalt des Wissens, das Wissen von sich selbst, im Verhältnisse zu dem Vorhergehenden, dem Wissen von einem Andern, so ist diſs zwar verschwunden; aber seine Momente haben sich zugleich eben so auf- bewahrt; und der Verlust besteht darin, daſs sie hier vorhanden sind, wie sie an sich sind. Das Seyn der Meynung, die Einzelnheit und die ihr entgegenge-
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gleich ein nicht unterschiedenes ist. Nennen wir Be-
griff, die Bewegung des Wissens, den Gegenstand
aber, das Wissen als ruhige Einheit, oder als Ich,
so sehen wir, daſs nicht nur für uns, sondern für
das Wissen selbst, der Gegenstand dem Begriffe ent-
spricht. — Oder auf die andere Weise, den Begriff
das genannt, was der Gegenstand ansich ist, den Ge-
genstand aber das, was er als Gegenstand, oder für ein
anderes ist, so erhellt, daſs das Ansichseyn, und
das für ein anderes seyn dasselbe ist; denn das Ansich
ist das Bewuſstseyn; es ist aber ebenso dasjenige, für
welches ein anderes (das Ansich) ist; und es ist für
es, daſs das Ansich des Gegenstandes, und das Seyn
desselben für ein anderes dasselbe ist; Ich ist der
Inhalt der Beziehung, und das Beziehen selbst; es
ist es selbst gegen ein anderes, und greifft zugleich
über diſs andre über, das für es ebenso nur es
selbst ist.
Mit dem Selbstbewuſstseyn sind wir also nun in
das einheimische Reich der Wahrheit eingetreten.
Es ist zu sehen, wie die Gestalt des Selbstbewuſst-
seyns zunächst auftritt. Betrachten wir diese neue
Gestalt des Wissens, das Wissen von sich selbst, im
Verhältnisse zu dem Vorhergehenden, dem Wissen
von einem Andern, so ist diſs zwar verschwunden;
aber seine Momente haben sich zugleich eben so auf-
bewahrt; und der Verlust besteht darin, daſs sie hier
vorhanden sind, wie sie an sich sind. Das Seyn der
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: System der Wissenschaft. Erster Theil: Die Phänomenologie des Geistes. Bamberg u. a., 1807, S. 102. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_phaenomenologie_1807/211>, abgerufen am 21.11.2024.
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