weil er nicht als diese Totalität ist, welche die Allge- meinheit der absoluten Negativität ist. Das Abstract- Allgemeine ist somit zwar der Begriff, aber als Be- griffloses, als Begriff, der nicht als solcher gesetzt ist.
Wenn vom bestimmten Begriffe die Rede ist, so ist es gewöhnlich rein nur ein solches abstract- Allgemeines, was gemeynt ist. Auch unter dem Begriffe überhaupt, wird meist nur dieser begriff- lose Begriff verstanden, und der Verstand bezeichnet das Vermögen solcher Begriffe. Die Demonstration gehört diesem Verstande an, insofern sie an Begriffen fortgehe, das heißt nur an Bestimmungen. Sol- ches Fortgehen an Begriffen kommt daher nicht über die Endlichkeit und Nothwendigkeit hinaus; ihr höchstes ist das negative Unendliche, die Abstraction des höchsten Wesens, welches selbst die Bestimmtheit der Unbe- stimmtheit ist. Auch die absolute Substanz ist zwar nicht diese leere Abstraction, dem Inhalte nach vielm [ - 1 Zeichen fehlt]hr die Totalität, aber sie ist darum abstract, weil sie ohne die absolute Form ist, ihre innerste Wahrheit macht nicht der Begriff aus; ob sie zwar die Identität der Allge- meinheit und Besonderheit, oder des Denkens und des Aussereinander ist, so ist diese Identität nicht die Be- stimmtheit des Begriffes; ausser ihr ist vielmehr ein, und zwar eben weil er ausser ihr ist, ein zufälli- ger Verstand, in und für welchen sie in verschiedenen Attributen und Modis ist.
Leer ist übrigens die Abstraction nicht, wie sie gewöhnlich genannt wird; sie ist der bestimmte Be- griff; sie hat irgend eine Bestimmtheit zum Inhalt; auch das höchste Wesen, die reine Abstraction, hat, wie erinnert, die Bestimmtheit der Unbestimmtheit; eine Be- stimmtheit aber ist die Unbestimmtheit, weil sie dem Be-
stimm-
I.Abſchnitt. Subjectivitaͤt.
weil er nicht als dieſe Totalitaͤt iſt, welche die Allge- meinheit der abſoluten Negativitaͤt iſt. Das Abſtract- Allgemeine iſt ſomit zwar der Begriff, aber als Be- griffloſes, als Begriff, der nicht als ſolcher geſetzt iſt.
Wenn vom beſtimmten Begriffe die Rede iſt, ſo iſt es gewoͤhnlich rein nur ein ſolches abſtract- Allgemeines, was gemeynt iſt. Auch unter dem Begriffe uͤberhaupt, wird meiſt nur dieſer begriff- loſe Begriff verſtanden, und der Verſtand bezeichnet das Vermoͤgen ſolcher Begriffe. Die Demonſtration gehoͤrt dieſem Verſtande an, inſofern ſie an Begriffen fortgehe, das heißt nur an Beſtimmungen. Sol- ches Fortgehen an Begriffen kommt daher nicht uͤber die Endlichkeit und Nothwendigkeit hinaus; ihr hoͤchſtes iſt das negative Unendliche, die Abſtraction des hoͤchſten Weſens, welches ſelbſt die Beſtimmtheit der Unbe- ſtimmtheit iſt. Auch die abſolute Subſtanz iſt zwar nicht dieſe leere Abſtraction, dem Inhalte nach vielm [ – 1 Zeichen fehlt]hr die Totalitaͤt, aber ſie iſt darum abſtract, weil ſie ohne die abſolute Form iſt, ihre innerſte Wahrheit macht nicht der Begriff aus; ob ſie zwar die Identitaͤt der Allge- meinheit und Beſonderheit, oder des Denkens und des Auſſereinander iſt, ſo iſt dieſe Identitaͤt nicht die Be- ſtimmtheit des Begriffes; auſſer ihr iſt vielmehr ein, und zwar eben weil er auſſer ihr iſt, ein zufaͤlli- ger Verſtand, in und fuͤr welchen ſie in verſchiedenen Attributen und Modis iſt.
Leer iſt uͤbrigens die Abſtraction nicht, wie ſie gewoͤhnlich genannt wird; ſie iſt der beſtimmte Be- griff; ſie hat irgend eine Beſtimmtheit zum Inhalt; auch das hoͤchſte Weſen, die reine Abſtraction, hat, wie erinnert, die Beſtimmtheit der Unbeſtimmtheit; eine Be- ſtimmtheit aber iſt die Unbeſtimmtheit, weil ſie dem Be-
ſtimm-
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I. Abſchnitt. Subjectivitaͤt.
weil er nicht als dieſe Totalitaͤt iſt, welche die Allge-
meinheit der abſoluten Negativitaͤt iſt. Das Abſtract-
Allgemeine iſt ſomit zwar der Begriff, aber als Be-
griffloſes, als Begriff, der nicht als ſolcher geſetzt iſt.
Wenn vom beſtimmten Begriffe die Rede
iſt, ſo iſt es gewoͤhnlich rein nur ein ſolches abſtract-
Allgemeines, was gemeynt iſt. Auch unter dem
Begriffe uͤberhaupt, wird meiſt nur dieſer begriff-
loſe Begriff verſtanden, und der Verſtand bezeichnet
das Vermoͤgen ſolcher Begriffe. Die Demonſtration
gehoͤrt dieſem Verſtande an, inſofern ſie an Begriffen
fortgehe, das heißt nur an Beſtimmungen. Sol-
ches Fortgehen an Begriffen kommt daher nicht uͤber die
Endlichkeit und Nothwendigkeit hinaus; ihr hoͤchſtes iſt
das negative Unendliche, die Abſtraction des hoͤchſten
Weſens, welches ſelbſt die Beſtimmtheit der Unbe-
ſtimmtheit iſt. Auch die abſolute Subſtanz iſt zwar
nicht dieſe leere Abſtraction, dem Inhalte nach vielm _hr
die Totalitaͤt, aber ſie iſt darum abſtract, weil ſie ohne
die abſolute Form iſt, ihre innerſte Wahrheit macht nicht
der Begriff aus; ob ſie zwar die Identitaͤt der Allge-
meinheit und Beſonderheit, oder des Denkens und des
Auſſereinander iſt, ſo iſt dieſe Identitaͤt nicht die Be-
ſtimmtheit des Begriffes; auſſer ihr iſt vielmehr
ein, und zwar eben weil er auſſer ihr iſt, ein zufaͤlli-
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Leer iſt uͤbrigens die Abſtraction nicht, wie ſie
gewoͤhnlich genannt wird; ſie iſt der beſtimmte Be-
griff; ſie hat irgend eine Beſtimmtheit zum Inhalt;
auch das hoͤchſte Weſen, die reine Abſtraction, hat, wie
erinnert, die Beſtimmtheit der Unbeſtimmtheit; eine Be-
ſtimmtheit aber iſt die Unbeſtimmtheit, weil ſie dem Be-
ſtimm-
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 2. Nürnberg, 1816, S. 50. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik02_1816/68>, abgerufen am 04.07.2024.
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