als Allgemeinheit das Innre ist, die Aeusserlichkeit zur Allgemeinheit, oder setzt seine Objectivität als Gleichheit mit sich selbst. So ist die Idee
zweytens die Idee des Wahren und des Gu- ten, als Erkennen und Wollen. Zunächst ist sie end- liches Erkennen und endliches Wollen, worin das Wah- re und Gute sich noch unterscheiden, und beyde nur erst als Ziel sind. Der Begriff hat sich zunächst zu sich selbst befreyt und sich nur erst eine abstracte Objectivität zur Realität gegeben. Aber der Pro- ceß dieses endlichen Erkennens und Handelns macht die zunächst abstracte Allgemeinheit, zur Totalität, wodurch sie vollkommene Objectivität wird. -- Oder von der andern Seite betrachtet, macht der endliche, das ist, der subjective Geist, sich die Voraussetzung einer objectiven Welt, wie das Leben eine solche Vor- aussetzung hat; aber seine Thätigkeit ist, diese Voraus- setzung aufzuheben und sie zu einem Gesetzten zu ma- chen. So ist seine Realität für ihn die objective Welt, oder umgekehrt, die objective Welt ist die Idealität, in der er sich selbst erkennt.
Drittens erkennt der Geist die Idee als seine ab- solute Wahrheit, als die Wahrheit die an und für sich ist; die unendliche Idee, in welcher Erkennen und Thun sich ausgeglichen hat, und die das absolute Wissen ihrer selbst ist.
Erstes
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Idee.
als Allgemeinheit das Innre iſt, die Aeuſſerlichkeit zur Allgemeinheit, oder ſetzt ſeine Objectivitaͤt als Gleichheit mit ſich ſelbſt. So iſt die Idee
zweytens die Idee des Wahren und des Gu- ten, als Erkennen und Wollen. Zunaͤchſt iſt ſie end- liches Erkennen und endliches Wollen, worin das Wah- re und Gute ſich noch unterſcheiden, und beyde nur erſt als Ziel ſind. Der Begriff hat ſich zunaͤchſt zu ſich ſelbſt befreyt und ſich nur erſt eine abſtracte Objectivitaͤt zur Realitaͤt gegeben. Aber der Pro- ceß dieſes endlichen Erkennens und Handelns macht die zunaͤchſt abſtracte Allgemeinheit, zur Totalitaͤt, wodurch ſie vollkommene Objectivitaͤt wird. — Oder von der andern Seite betrachtet, macht der endliche, das iſt, der ſubjective Geiſt, ſich die Vorausſetzung einer objectiven Welt, wie das Leben eine ſolche Vor- ausſetzung hat; aber ſeine Thaͤtigkeit iſt, dieſe Voraus- ſetzung aufzuheben und ſie zu einem Geſetzten zu ma- chen. So iſt ſeine Realitaͤt fuͤr ihn die objective Welt, oder umgekehrt, die objective Welt iſt die Idealitaͤt, in der er ſich ſelbſt erkennt.
Drittens erkennt der Geiſt die Idee als ſeine ab- ſolute Wahrheit, als die Wahrheit die an und fuͤr ſich iſt; die unendliche Idee, in welcher Erkennen und Thun ſich ausgeglichen hat, und die das abſolute Wiſſen ihrer ſelbſt iſt.
Erſtes
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Idee.
als Allgemeinheit das Innre iſt, die Aeuſſerlichkeit zur
Allgemeinheit, oder ſetzt ſeine Objectivitaͤt als Gleichheit
mit ſich ſelbſt. So iſt die Idee
zweytens die Idee des Wahren und des Gu-
ten, als Erkennen und Wollen. Zunaͤchſt iſt ſie end-
liches Erkennen und endliches Wollen, worin das Wah-
re und Gute ſich noch unterſcheiden, und beyde nur
erſt als Ziel ſind. Der Begriff hat ſich zunaͤchſt zu
ſich ſelbſt befreyt und ſich nur erſt eine abſtracte
Objectivitaͤt zur Realitaͤt gegeben. Aber der Pro-
ceß dieſes endlichen Erkennens und Handelns macht die
zunaͤchſt abſtracte Allgemeinheit, zur Totalitaͤt, wodurch
ſie vollkommene Objectivitaͤt wird. — Oder
von der andern Seite betrachtet, macht der endliche,
das iſt, der ſubjective Geiſt, ſich die Vorausſetzung
einer objectiven Welt, wie das Leben eine ſolche Vor-
ausſetzung hat; aber ſeine Thaͤtigkeit iſt, dieſe Voraus-
ſetzung aufzuheben und ſie zu einem Geſetzten zu ma-
chen. So iſt ſeine Realitaͤt fuͤr ihn die objective Welt,
oder umgekehrt, die objective Welt iſt die Idealitaͤt, in
der er ſich ſelbſt erkennt.
Drittens erkennt der Geiſt die Idee als ſeine ab-
ſolute Wahrheit, als die Wahrheit die an und
fuͤr ſich iſt; die unendliche Idee, in welcher Erkennen
und Thun ſich ausgeglichen hat, und die das abſolute
Wiſſen ihrer ſelbſt iſt.
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 2. Nürnberg, 1816, S. 275. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik02_1816/293>, abgerufen am 24.11.2024.
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