Auf dem gegenwärtigen Standpuncte unserer Ab- handlung hat zunächst die Objectivität die Bedeutung des an und für sichseyenden Seyns des Be- griffes, des Begriffes, der die in seiner Selbstbestim- mung gesetzte Vermittlung, zur unmittelbaren Beziehung auf sich selbst, aufgehoben hat. Diese Un- mittelbarkeit ist dadurch selbst unmittelbar und ganz vom Begriffe durchdrungen, so wie seine Totalität unmittel- bar mit seinem Seyn identisch ist. Aber indem ferner der Begriff ebensosehr das freye Fürsichseyn seiner Sub- jectivität herzustellen hat, so tritt ein Verhältniß dessel- ben als Zwecks zur Objectivität ein, worin deren Un- mittelbarkeit das gegen ihn Negative, und durch seine Thätigkeit zu bestimmende wird, hiemit die andere Be- deutung, das an und für sich Nichtige, insofern es dem Begriff gegenübersteht, zu seyn, erhält.
Vors erste nun ist die Objectivität in ihrer Unmittelbarkeit, deren Momente, um der Totalität aller Momente willen, in selbstständiger Gleichgültigkeit als Objecte aussereinander bestehen, und in ihrem Verhältnisse die subjective Einheit des Begriffs nur als innere oder als äussere haben; der Me- chanismus. -- Indem in ihm aber
Zweytens jene Einheit sich als immanentes Gesetz der Objecte selbst zeigt, so wird ihr Verhältniß ihre eigenthümliche durch ihr Gesetz begründete Differenz, und eine Beziehung, in welcher ihre bestimm- te Selbstständigkeit sich aufhebt; der Chemismus.
Drittens diese wesentliche Einheit der Objecte ist eben damit als unterschieden von ihrer Selbststän- digkeit gesetzt, sie ist der subjective Begriff aber gesetzt
als
II.Abſchnitt.
Auf dem gegenwaͤrtigen Standpuncte unſerer Ab- handlung hat zunaͤchſt die Objectivitaͤt die Bedeutung des an und fuͤr ſichſeyenden Seyns des Be- griffes, des Begriffes, der die in ſeiner Selbſtbeſtim- mung geſetzte Vermittlung, zur unmittelbaren Beziehung auf ſich ſelbſt, aufgehoben hat. Dieſe Un- mittelbarkeit iſt dadurch ſelbſt unmittelbar und ganz vom Begriffe durchdrungen, ſo wie ſeine Totalitaͤt unmittel- bar mit ſeinem Seyn identiſch iſt. Aber indem ferner der Begriff ebenſoſehr das freye Fuͤrſichſeyn ſeiner Sub- jectivitaͤt herzuſtellen hat, ſo tritt ein Verhaͤltniß deſſel- ben als Zwecks zur Objectivitaͤt ein, worin deren Un- mittelbarkeit das gegen ihn Negative, und durch ſeine Thaͤtigkeit zu beſtimmende wird, hiemit die andere Be- deutung, das an und fuͤr ſich Nichtige, inſofern es dem Begriff gegenuͤberſteht, zu ſeyn, erhaͤlt.
Vors erſte nun iſt die Objectivitaͤt in ihrer Unmittelbarkeit, deren Momente, um der Totalitaͤt aller Momente willen, in ſelbſtſtaͤndiger Gleichguͤltigkeit als Objecte auſſereinander beſtehen, und in ihrem Verhaͤltniſſe die ſubjective Einheit des Begriffs nur als innere oder als aͤuſſere haben; der Me- chanismus. — Indem in ihm aber
Zweytens jene Einheit ſich als immanentes Geſetz der Objecte ſelbſt zeigt, ſo wird ihr Verhaͤltniß ihre eigenthuͤmliche durch ihr Geſetz begruͤndete Differenz, und eine Beziehung, in welcher ihre beſtimm- te Selbſtſtaͤndigkeit ſich aufhebt; der Chemismus.
Drittens dieſe weſentliche Einheit der Objecte iſt eben damit als unterſchieden von ihrer Selbſtſtaͤn- digkeit geſetzt, ſie iſt der ſubjective Begriff aber geſetzt
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II. Abſchnitt.
Auf dem gegenwaͤrtigen Standpuncte unſerer Ab-
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des an und fuͤr ſichſeyenden Seyns des Be-
griffes, des Begriffes, der die in ſeiner Selbſtbeſtim-
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Beziehung auf ſich ſelbſt, aufgehoben hat. Dieſe Un-
mittelbarkeit iſt dadurch ſelbſt unmittelbar und ganz vom
Begriffe durchdrungen, ſo wie ſeine Totalitaͤt unmittel-
bar mit ſeinem Seyn identiſch iſt. Aber indem ferner
der Begriff ebenſoſehr das freye Fuͤrſichſeyn ſeiner Sub-
jectivitaͤt herzuſtellen hat, ſo tritt ein Verhaͤltniß deſſel-
ben als Zwecks zur Objectivitaͤt ein, worin deren Un-
mittelbarkeit das gegen ihn Negative, und durch ſeine
Thaͤtigkeit zu beſtimmende wird, hiemit die andere Be-
deutung, das an und fuͤr ſich Nichtige, inſofern es dem
Begriff gegenuͤberſteht, zu ſeyn, erhaͤlt.
Vors erſte nun iſt die Objectivitaͤt in ihrer
Unmittelbarkeit, deren Momente, um der Totalitaͤt aller
Momente willen, in ſelbſtſtaͤndiger Gleichguͤltigkeit als
Objecte auſſereinander beſtehen, und in ihrem
Verhaͤltniſſe die ſubjective Einheit des Begriffs
nur als innere oder als aͤuſſere haben; der Me-
chanismus. — Indem in ihm aber
Zweytens jene Einheit ſich als immanentes
Geſetz der Objecte ſelbſt zeigt, ſo wird ihr Verhaͤltniß
ihre eigenthuͤmliche durch ihr Geſetz begruͤndete
Differenz, und eine Beziehung, in welcher ihre beſtimm-
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Drittens dieſe weſentliche Einheit der Objecte
iſt eben damit als unterſchieden von ihrer Selbſtſtaͤn-
digkeit geſetzt, ſie iſt der ſubjective Begriff aber geſetzt
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Hegel, Georg Wilhelm Friedrich: Wissenschaft der Logik. Bd. 2. Nürnberg, 1816, S. 200. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hegel_logik02_1816/218>, abgerufen am 24.11.2024.
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