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Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809.

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II. Per. C. I. Gesch. d. südl. Eur. Staatensyst.
den abgehen mußte, Coalition von L. North und For
bis 18. Dec., worauf William Pitt, 23. Dec. 1783. an
die Spitze des neuen Ministerii gestellt, bis 9. Febr. 1801
auf diesem Posten blieb. Unterhandlungen über den Frieden
zu Versailles und Abschluß der Präliminarien mit
America 30. Nov. 1782; mit Frankreich und Spanien 20.
Jan. 1783. In Definitivfrieden verwandelt 3. Sept.

a. Friede zwischen England und America. 1. Anerken-
nung der Unabhängigkeit der 13 vereinigten Staaten. 2.
Grenzbestimmung, wodurch den Americanern das große
Western territory blieb. 3. Fortdauernde Theilnahme an
den Fischereyen bey Terreneuve. 4. Gemeinschaftliche Be-
schiffung des Missisippi.

Gesandte von England: Oswald. Von America: Frank-
lin, Adams und Laurens.

b. Friede zwischen England und Frankreich.
1. In Westindien die Herausgabe aller Eroberungen; und
Abtretung von Tabago an Frankreich. 2. In Africa Abtre-
tung von Senegal an Frankreich: wogegen dieses England
den Gambia und das Fort St. James garantirt. 3. In
Ostindien Herausgabe aller Eroberungen. Die Verbündeten
Frankreichs (Hyder Ali) wurden eingeladen, dem Frieden
beyzutreten. 4. Theilnahme Frankreichs an den Fischereyen
zu Terreneuve nach erweiterten Grenzen; und Abtretung
der Inselchen St. Pierre und Miquelon an dasselbe. 5. Man
verspricht sich, binnen 2 Jahren einen Handelstractat zu
schließen.

Unterhändler: von England L. Fitz Herbert: von Frankreich
Graf von Vergennes.

c. Friede zwischen England und Spanien. 1.
Spanien bleibt im Besitz des eroberten Minorcas. 2. So
wie gleichfalls im Besitz von ganz Florida. 3. Zurückgabe
aller andern Eroberungen. 4. Gleichfalls Versprechen eines
Handelstractats in 2 Jahren.

Unterhändler: L. Fitz Herbert; und von Spanien Graf von
Aranda.

d.

II. Per. C. I. Geſch. d. ſuͤdl. Eur. Staatenſyſt.
den abgehen mußte, Coalition von L. North und For
bis 18. Dec., worauf William Pitt, 23. Dec. 1783. an
die Spitze des neuen Miniſterii geſtellt, bis 9. Febr. 1801
auf dieſem Poſten blieb. Unterhandlungen uͤber den Frieden
zu Verſailles und Abſchluß der Praͤliminarien mit
America 30. Nov. 1782; mit Frankreich und Spanien 20.
Jan. 1783. In Definitivfrieden verwandelt 3. Sept.

a. Friede zwiſchen England und America. 1. Anerken-
nung der Unabhaͤngigkeit der 13 vereinigten Staaten. 2.
Grenzbeſtimmung, wodurch den Americanern das große
Weſtern territory blieb. 3. Fortdauernde Theilnahme an
den Fiſchereyen bey Terreneuve. 4. Gemeinſchaftliche Be-
ſchiffung des Miſſiſippi.

Geſandte von England: Oswald. Von America: Frank-
lin, Adams und Laurens.

b. Friede zwiſchen England und Frankreich.
1. In Weſtindien die Herausgabe aller Eroberungen; und
Abtretung von Tabago an Frankreich. 2. In Africa Abtre-
tung von Senegal an Frankreich: wogegen dieſes England
den Gambia und das Fort St. James garantirt. 3. In
Oſtindien Herausgabe aller Eroberungen. Die Verbuͤndeten
Frankreichs (Hyder Ali) wurden eingeladen, dem Frieden
beyzutreten. 4. Theilnahme Frankreichs an den Fiſchereyen
zu Terreneuve nach erweiterten Grenzen; und Abtretung
der Inſelchen St. Pierre und Miquelon an daſſelbe. 5. Man
verſpricht ſich, binnen 2 Jahren einen Handelstractat zu
ſchließen.

Unterhaͤndler: von England L. Fitz Herbert: von Frankreich
Graf von Vergennes.

c. Friede zwiſchen England und Spanien. 1.
Spanien bleibt im Beſitz des eroberten Minorcas. 2. So
wie gleichfalls im Beſitz von ganz Florida. 3. Zuruͤckgabe
aller andern Eroberungen. 4. Gleichfalls Verſprechen eines
Handelstractats in 2 Jahren.

Unterhaͤndler: L. Fitz Herbert; und von Spanien Graf von
Aranda.

d.
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[466/0504] II. Per. C. I. Geſch. d. ſuͤdl. Eur. Staatenſyſt. den abgehen mußte, Coalition von L. North und For bis 18. Dec., worauf William Pitt, 23. Dec. 1783. an die Spitze des neuen Miniſterii geſtellt, bis 9. Febr. 1801 auf dieſem Poſten blieb. Unterhandlungen uͤber den Frieden zu Verſailles und Abſchluß der Praͤliminarien mit America 30. Nov. 1782; mit Frankreich und Spanien 20. Jan. 1783. In Definitivfrieden verwandelt 3. Sept. a. Friede zwiſchen England und America. 1. Anerken- nung der Unabhaͤngigkeit der 13 vereinigten Staaten. 2. Grenzbeſtimmung, wodurch den Americanern das große Weſtern territory blieb. 3. Fortdauernde Theilnahme an den Fiſchereyen bey Terreneuve. 4. Gemeinſchaftliche Be- ſchiffung des Miſſiſippi. Geſandte von England: Oswald. Von America: Frank- lin, Adams und Laurens. b. Friede zwiſchen England und Frankreich. 1. In Weſtindien die Herausgabe aller Eroberungen; und Abtretung von Tabago an Frankreich. 2. In Africa Abtre- tung von Senegal an Frankreich: wogegen dieſes England den Gambia und das Fort St. James garantirt. 3. In Oſtindien Herausgabe aller Eroberungen. Die Verbuͤndeten Frankreichs (Hyder Ali) wurden eingeladen, dem Frieden beyzutreten. 4. Theilnahme Frankreichs an den Fiſchereyen zu Terreneuve nach erweiterten Grenzen; und Abtretung der Inſelchen St. Pierre und Miquelon an daſſelbe. 5. Man verſpricht ſich, binnen 2 Jahren einen Handelstractat zu ſchließen. Unterhaͤndler: von England L. Fitz Herbert: von Frankreich Graf von Vergennes. c. Friede zwiſchen England und Spanien. 1. Spanien bleibt im Beſitz des eroberten Minorcas. 2. So wie gleichfalls im Beſitz von ganz Florida. 3. Zuruͤckgabe aller andern Eroberungen. 4. Gleichfalls Verſprechen eines Handelstractats in 2 Jahren. Unterhaͤndler: L. Fitz Herbert; und von Spanien Graf von Aranda. d.

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Zitationshilfe: Heeren, Arnold H. L.: Geschichte des Europäischen Staatensystems und seiner Kolonien. Göttingen, 1809, S. 466. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/heeren_staatensystem_1809/504>, abgerufen am 22.11.2024.