[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.O 's isch der wohl, es isch der wohl! Und wenni numme by der wär, se wär scho alles recht und gut. Mer toltenis! De schlofsch und achtisch 's Unrneih nit in Chilche-Thurn die langi Nacht, und wenn der Wächter Zwölfi rüeft im stille Dorf. Und wenns am schwarze Himmel blizt, und Gwülch an Gwülch im Donner chracht se fahrtder 's Wetter über's Grab, und weckt di nit. Und was di früeih im Morgeroth bis spot in d' Mittnacht bchümmert het, Gottlob, es ficht di nümmen a im stille Grab. 11 *
O ’s iſch der wohl, es iſch der wohl! Und wenni numme by der waͤr, ſe waͤr ſcho alles recht und gut. Mer toltenis! De ſchlofſch und achtiſch ’s Unrneih nit in Chilche-Thurn die langi Nacht, und wenn der Waͤchter Zwoͤlfi ruͤeft im ſtille Dorf. Und wenns am ſchwarze Himmel blizt, und Gwuͤlch an Gwuͤlch im Donner chracht ſe fahrtder ’s Wetter uͤber’s Grab, und weckt di nit. Und was di fruͤeih im Morgeroth bis ſpot in d’ Mittnacht bchuͤmmert het, Gottlob, es ficht di nuͤmmen a im ſtille Grab. 11 *
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O ’s iſch der wohl, es iſch der wohl!
Und wenni numme by der waͤr,
ſe waͤr ſcho alles recht und gut.
Mer toltenis!
De ſchlofſch und achtiſch ’s Unrneih nit
in Chilche-Thurn die langi Nacht,
und wenn der Waͤchter Zwoͤlfi ruͤeft
im ſtille Dorf.
Und wenns am ſchwarze Himmel blizt,
und Gwuͤlch an Gwuͤlch im Donner chracht
ſe fahrtder ’s Wetter uͤber’s Grab,
und weckt di nit.
Und was di fruͤeih im Morgeroth
bis ſpot in d’ Mittnacht bchuͤmmert het,
Gottlob, es ficht di nuͤmmen a
im ſtille Grab.
11 *
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