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[Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803.

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Und uf der Bleichi het sie gschaft
hütie und ie us aller Chraft;
der Bleicher het si selber gfreut,
doch hätt' er nit: Vergelts Gott! gseit;
und het e Frau ne Wöschli gha,
se het sie trochnet druf und dra.
's isch weger wohr, und überal
wo d' Sägesen im ganze Thal
dur Gras und Halme gangen isch,
se het sie g'heuet froh und frisch.
Es isch e Sach, by miner Treu,
am Morge Gras und z'obe Heu!
Drum isch sie iez so sölli müed,
und brucht zum Schlof kei Obe-Lied;
kei Wunder, wenn sie schnuft und schwizt,
lueg wie sie dört uf 's Bergli sizt!
Jez lächlet sie zum lezte mol,
jez seit sie: Schlofet alli wohl!

Und uf der Bleichi het ſie gſchaft
huͤtie und ie us aller Chraft;
der Bleicher het ſi ſelber gfreut,
doch haͤtt’ er nit: Vergelts Gott! gſeit;
und het e Frau ne Woͤſchli gha,
ſe het ſie trochnet druf und dra.
’s iſch weger wohr, und uͤberal
wo d’ Saͤgeſen im ganze Thal
dur Gras und Halme gangen iſch,
ſe het ſie g’heuet froh und friſch.
Es iſch e Sach, by miner Treu,
am Morge Gras und z’obe Heu!
Drum iſch ſie iez ſo ſoͤlli muͤed,
und brucht zum Schlof kei Obe-Lied;
kei Wunder, wenn ſie ſchnuft und ſchwizt,
lueg wie ſie doͤrt uf ’s Bergli ſizt!
Jez laͤchlet ſie zum lezte mol,
jez ſeit ſie: Schlofet alli wohl!

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[84/0102] Und uf der Bleichi het ſie gſchaft huͤtie und ie us aller Chraft; der Bleicher het ſi ſelber gfreut, doch haͤtt’ er nit: Vergelts Gott! gſeit; und het e Frau ne Woͤſchli gha, ſe het ſie trochnet druf und dra. ’s iſch weger wohr, und uͤberal wo d’ Saͤgeſen im ganze Thal dur Gras und Halme gangen iſch, ſe het ſie g’heuet froh und friſch. Es iſch e Sach, by miner Treu, am Morge Gras und z’obe Heu! Drum iſch ſie iez ſo ſoͤlli muͤed, und brucht zum Schlof kei Obe-Lied; kei Wunder, wenn ſie ſchnuft und ſchwizt, lueg wie ſie doͤrt uf ’s Bergli ſizt! Jez laͤchlet ſie zum lezte mol, jez ſeit ſie: Schlofet alli wohl!

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Zitationshilfe: [Hebel, Johann Peter]: Allemannische Gedichte. Karlsruhe, 1803, S. 84. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebel_gedichte_1803/102>, abgerufen am 28.11.2024.