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Hebbel, Friedrich: Maria Magdalene. Hamburg, 1844.

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Secretair.
Du weißt, warum!
Leonhard.
Bei Gott nicht!
Secretair.
Thut Nichts, es wird Dir in der Todesstunde
schon einfallen!
Leonhard.
Auch keine Ahnung --
Secretair.
Besinne Dich! Ich könnte Dich sonst für einen
tollen Hund halten, der mein Liebstes gebissen hat,
ohne selbst etwas davon zu wissen, und Dich nieder-
schießen, wie einen solchen, da ich Dich doch noch
eine halbe Stunde lang für meines Gleichen gelten
lassen muß!
Leonhard.
Sprechen Sie doch nicht so laut! Wenn Sie Einer
hörte --
Secretair.
Könnte mich Einer hören, Du hättest ihn längst
gerufen! Nun?
Secretair.
Du weißt, warum!
Leonhard.
Bei Gott nicht!
Secretair.
Thut Nichts, es wird Dir in der Todesſtunde
ſchon einfallen!
Leonhard.
Auch keine Ahnung —
Secretair.
Beſinne Dich! Ich könnte Dich ſonſt für einen
tollen Hund halten, der mein Liebſtes gebiſſen hat,
ohne ſelbſt etwas davon zu wiſſen, und Dich nieder-
ſchießen, wie einen ſolchen, da ich Dich doch noch
eine halbe Stunde lang für meines Gleichen gelten
laſſen muß!
Leonhard.
Sprechen Sie doch nicht ſo laut! Wenn Sie Einer
hörte —
Secretair.
Könnte mich Einer hören, Du hätteſt ihn längſt
gerufen! Nun?
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[105/0173] Secretair. Du weißt, warum! Leonhard. Bei Gott nicht! Secretair. Thut Nichts, es wird Dir in der Todesſtunde ſchon einfallen! Leonhard. Auch keine Ahnung — Secretair. Beſinne Dich! Ich könnte Dich ſonſt für einen tollen Hund halten, der mein Liebſtes gebiſſen hat, ohne ſelbſt etwas davon zu wiſſen, und Dich nieder- ſchießen, wie einen ſolchen, da ich Dich doch noch eine halbe Stunde lang für meines Gleichen gelten laſſen muß! Leonhard. Sprechen Sie doch nicht ſo laut! Wenn Sie Einer hörte — Secretair. Könnte mich Einer hören, Du hätteſt ihn längſt gerufen! Nun?

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Zitationshilfe: Hebbel, Friedrich: Maria Magdalene. Hamburg, 1844, S. 105. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hebbel_magdalene_1844/173>, abgerufen am 26.11.2024.