Staats- und Gelehrte Zeitung des Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten, Nr. 26, 14. Februar 1801.[Spaltenumbruch]
versehen seyn, die zur Sicherheit seiner Schiffahrt nö- 3. Alle diese Acten müssen in einem Schwedischen 4. Es ist den Capitains verboten, irgend eine falsche 5. Es ist bestimmt, daß der Capitain eines Kauf- 6. Die Capitains, die auf offenem Meere schiffen, 7. Die Schiffe, die nach den Häfen einer kriegfüh- 8. Allen Schwedischen Unterthanen ist verboten, 9. Ein Schwedisches Schiff kann nie von einer 10. Sobald ein Kauffahrtheyschiss nicht convoyirt 11. Wenn aber ein solches Kauffahrteyschiff zu einer 12. Jedem Capitain wird ausdrücklich befohlen, das 13. Falls ein Schwedisches Kauffahrteyschiff durch 14. Jeder Capitan eines Schwedischen Kauffahrtey- 15. Nach dem Jnhalte einer frühern Verordnung Damit sich keiner mit der Unwissenheit dessen ent- [Spaltenumbruch]
verſehen ſeyn, die zur Sicherheit ſeiner Schiffahrt noͤ- 3. Alle dieſe Acten muͤſſen in einem Schwediſchen 4. Es iſt den Capitains verboten, irgend eine falſche 5. Es iſt beſtimmt, daß der Capitain eines Kauf- 6. Die Capitains, die auf offenem Meere ſchiffen, 7. Die Schiffe, die nach den Haͤfen einer kriegfuͤh- 8. Allen Schwediſchen Unterthanen iſt verboten, 9. Ein Schwediſches Schiff kann nie von einer 10. Sobald ein Kauffahrtheyſchiſſ nicht convoyirt 11. Wenn aber ein ſolches Kauffahrteyſchiff zu einer 12. Jedem Capitain wird ausdruͤcklich befohlen, das 13. Falls ein Schwediſches Kauffahrteyſchiff durch 14. Jeder Capitan eines Schwediſchen Kauffahrtey- 15. Nach dem Jnhalte einer fruͤhern Verordnung Damit ſich keiner mit der Unwiſſenheit deſſen ent- <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div type="jPoliticalNews"> <div type="letter"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/><cb/> verſehen ſeyn, die zur Sicherheit ſeiner Schiffahrt noͤ-<lb/> thig und erforderlich ſind. Von der Art ſind (im<lb/> Fall das Schiff durch den Sund geht) ein Bau-Certi-<lb/> ficat, ein ſogenannter Meßbrief, Freybriefe, Tuͤrkiſche<lb/> und Lateiniſche Paͤſſe, ein Certificat von dem Magi-<lb/> ſtrat des Orts, ein Paß fuͤr die Equipage, eine Ab-<lb/> ſchrift des Eides der Rheeder, eine Certepartie mit den<lb/> eigenhaͤndigen Unterſchriften der Befrachter, des Capi-<lb/> tains und des Abſenders, ein Manifeſt, mit gleichen<lb/> Unterſchriften verſehen und welches die Liſte der ver-<lb/> ſchiedenen Artikel der Ladung und die Bedingungen<lb/> der beſtimmten Fracht enthaͤlt, und ein Geſundheits-<lb/> Paß, wo ſolcher erfordert wird. Geht die Beſtim-<lb/> mung des Schiffs bloß nach den Haͤfen der Oſtſee<lb/> oder nach dem Sunde, ſo ſind die Tuͤrkiſchen und<lb/> Lateiniſchen Paͤſſe nicht noͤthig. Allein alle andre oben an-<lb/> gezeigte Papiere muͤſſen ſich ohne Ausnahme bey dem<lb/> Capitain befinden.</p><lb/> <p>3. 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verſehen ſeyn, die zur Sicherheit ſeiner Schiffahrt noͤ-
thig und erforderlich ſind. Von der Art ſind (im
Fall das Schiff durch den Sund geht) ein Bau-Certi-
ficat, ein ſogenannter Meßbrief, Freybriefe, Tuͤrkiſche
und Lateiniſche Paͤſſe, ein Certificat von dem Magi-
ſtrat des Orts, ein Paß fuͤr die Equipage, eine Ab-
ſchrift des Eides der Rheeder, eine Certepartie mit den
eigenhaͤndigen Unterſchriften der Befrachter, des Capi-
tains und des Abſenders, ein Manifeſt, mit gleichen
Unterſchriften verſehen und welches die Liſte der ver-
ſchiedenen Artikel der Ladung und die Bedingungen
der beſtimmten Fracht enthaͤlt, und ein Geſundheits-
Paß, wo ſolcher erfordert wird. Geht die Beſtim-
mung des Schiffs bloß nach den Haͤfen der Oſtſee
oder nach dem Sunde, ſo ſind die Tuͤrkiſchen und
Lateiniſchen Paͤſſe nicht noͤthig. Allein alle andre oben an-
gezeigte Papiere muͤſſen ſich ohne Ausnahme bey dem
Capitain befinden.
3. Alle dieſe Acten muͤſſen in einem Schwediſchen
Hafen abgefaßt und uͤberliefert werden, wenn anders
nicht ein Schiff ſeiner Papiere durch Zufall oder durch
Gewaltthaͤtigkeit beraubt wird, in welchem Falle dieſe
Acten in einem fremden Hafen erneuert werden koͤn-
nen, wenn der Capitain gleich bey ſeiner Ankunft
Sorge traͤgt, eine authentiſche und gehoͤrig verificirte
Declaration vorzuzeigen, wodurch der Zufall bewieſen
wird, oder worin die Gruͤnde angegeben werden, warum
er um dieſe Erneuerung der Acten erſucht.
4. Es iſt den Capitains verboten, irgend eine falſche
oder doppelte Acte oder Connoiſſement zu haben. Auch
iſt ihnen verboten, ſich einer fremden Flagge zu be-
dienen.
5. Es iſt beſtimmt, daß der Capitain eines Kauf-
fahrtheyſchiffs und die Haͤlfte der Equipage Schwedi-
ſche Unterthanen ſeyn muͤſſen.
6. Die Capitains, die auf offenem Meere ſchiffen,
ſind gehalten, dem Wege zu folgen, der durch ihre
Ordres vorgeſchrieben und dem Jnhalte des Connoſſe-
ments gemaͤß iſt.
7. Die Schiffe, die nach den Haͤfen einer kriegfuͤh-
renden Macht beſtimmt ſind, muͤſſen mit genaueſter
Sorgfalt und unter ſtrengen Strafen den Transport
aller Contrebande-Waaren vermeiden. Um alle Zweydeu-
tigkeit und Mißverſtand uͤber dasjenige zu verhindern, was
als Contrebande angeſehen werden muß, ſo iſt beſtimmt,
daß man nur folgende Sachen fuͤr Contrebande anſehen
wird, naͤmlich: Kanonen, Moͤrſer, Feuergewehre, Piſto-
len, Bomben, Granaten, Kugeln, Flinten, Feuer-
ſteine, Lunten, Pulver, Salpeter, Schwefel, Cui-
raſſe, Piken, Degen, Degengehaͤnge, Patrontaſchen,
Sattel und Zaͤume, mit Ausnahme der Quantitaͤt die-
fer Sachen, die zur Vertheidigung des Schiffs und
deſſen Equipage noͤthig ſeyn moͤchte. Alle andern,
hier nicht bezeichneten Artikel, ſollen nicht als Kriegs-
und Schiffsmunition angeſehen werden, nicht der
Confiscation unterworfen ſeyn, und ſollen demnach
frey und ohne alle Schwierigkeit paßiren.
8. Allen Schwediſchen Unterthanen iſt verboten,
Kaper auszuruͤſten und ihre Schiffe gegen die krieg-
fuͤhrenden Maͤchte, deren Unterthanen und Eigenthum
zu gebrauchen.
9. Ein Schwediſches Schiff kann nie von einer
kriegfuͤhrenden Macht dazu gebraucht werden, Trup-
pen, Waffen oder irgend einige Kriegsmunition zu
transportiren. Sieht ſich der Capitain dazu durch
eine uͤberlegene Macht gezwungen, ſo muß er we-
nigſtens eine foͤrmliche und anthentiſche Proteſtation
gegen die Gewaltthaͤtigkeit einlegen, der er nachzugeben
genoͤthigt iſt.
10. Sobald ein Kauffahrtheyſchiſſ nicht convoyirt
wird, und ſobald es von einem Kriegsſchiffe oder einem
Kaper einer kriegfuͤhrenden Macht angeholt wird, ſo
ſoll ſich der Capitain des Kauffahrtheyſchiffs der Un-
terſuchung ſeines Schiffs nicht widerſetzen, ſondern
ſelbſt gehalten ſeyn, alle Acten und Documente, die
ſeine Ladung und ihre Beſtimmung bezeugen, treulich
vorzuzeigen. Dem Capitain ſowohl als ſeinen Leuten
iſt aufs ſtrengſte verboten, keine von dieſen oͤffentlichen
Acten weder vor noch waͤhrend der Beſichtigung zu
verhehlen oder zu vernichten.
11. Wenn aber ein ſolches Kauffahrteyſchiff zu einer
Convoy gehoͤrt, ſo ſoll der vorhergehende Artikel dem
Capitain nicht mehr zur Regel dienen, ſondern ſeine
Pflicht ſchraͤnkt ſich dann bloß darauf ein, puͤnctlich
den Befehlen und Signalen des Commandanten der
Convoy zu gehorchen, zu welchem Ende er ſich ſtets
bemuͤhen wird, ſich ſo wenig als moͤglich von demſel-
ben zu entfernen.
12. Jedem Capitain wird ausdruͤcklich befohlen, das
Einlaufen in einen blockirten Hafen nicht zu verſu-
chen, ſobald er davon durch den Commandanten der
Blockade foͤrmlich benachrichtigt worden. Um zu be-
ſtimmen, was einen blockirten Hafen characteriſirt, ſo
verſtattet man dieſe Benennung bloß demjenigen, wo
durch Verfuͤgung der Macht, die ihn mit beſtimmten
und hinlaͤnglich nahen Schiffen angreift, oſſenbare Ge-
fahr iſt, einzulaufen.
13. Falls ein Schwediſches Kauffahrteyſchiff durch
ein Kriegsſchiff oder durch den Kaper einer kriegfuͤhren-
den Macht genommen wuͤrde, ſo ſoll der Capitain ſo-
gleich ſeinen umſtaͤndlichen und mit den noͤthigen Be-
ſcheinigungen verſehenen Bericht dem Schwediſchen
Conſul oder Vice-Conſul derjenigen Gegend abſtatten,
wo das Schiff genommen worden; findet ſich aber ein
ſolcher nicht daſelbſt, ſo ſoll er ſein Memoire an den
Schwediſchen Conſul ſchicken, deſſen Diſtrict den Hafen
begreift, wo man ſein Schiff aufgebracht hat.
14. Jeder Capitan eines Schwediſchen Kauffahrtey-
ſchiffs, welcher obige Regeln und Verordnungen genau
befolgt, ſoll eine freye und durch das Voͤlkerrecht und
den Jnhalt der Tractaten beſchuͤtzte Schiffahrt genießen,
wobey allen Miniſtern, oͤffentlichen Agenten und Schwe-
diſchen Conſuls befohlen wird, im Fall eines Angriffs
oder einer Jnſultirung die gerechten und gegruͤndeten
Reclamationen deſſelben zu unterſtuͤtzen. Allein derje-
nige, der, es ſey in welchem Stuͤcke es wolle, gegen-
waͤrtige Verordnung uͤbertritt, hat ſich die Folgen ſei-
nes ungeſetzmaͤßigen Betragens allein ſelbſt zuzuſchrei-
ben, ohne daß er in einem ſolchen Falle auf den Bey-
ſtand und den Schutz Sr. Majeſtaͤt Rechnung machen
darf.
15. Nach dem Jnhalte einer fruͤhern Verordnung
Sr. Majeſtaͤt iſt es den Kapern jeder fremden Nation
verboten, in irgend einen Hafen Jhres Reichs einzu-
laufen oder ſeine Priſen dahin zu fuͤhren, ausgenom-
men im Fall die Schiffe in Noth-Umſtaͤnden ſind. Jn
dieſem Fall wird es bey ſtrenger Strafe jedem verbo-
ten, die Priſen oder irgend einige Effecten zu kaufen,
die der Kaper erbeutet hat.
Damit ſich keiner mit der Unwiſſenheit deſſen ent-
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