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Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 169, Hamburg, 21. Oktober 1812.

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Supplement
an No. 169 du Journal du Departement des Bouches de l'Elbe,

oder:
Beylage
zum Hamburgischen unpartheyischen Correspondenten.



Am Mittewochen, den 21 October 1812.



[Beginn Spaltensatz]
Litterarische Anzeigen.

Das jüngst in Dresden in der Arnoldischen
Buchhandlung
erschienene gedrängte Ver-
deutschungs-Wörterbuch,
von Fr. E.
Petri,
(zweyte bereicherte und verbesserte Auf-
lage, 356 S. in 8., Prän. Preis bis Michaelis
1 Rthlr., Ladenpreis 1 Rthlr. 12 Gr.) verdient
als ein in seiner Art vorzüglich brauchbares Werk
empfohlen zu werden. Es umfaßt die zahlreichen
Wörter und Redensarten, welche aus fremden
Sprachen so einheimisch in der unsrigen geworden
sind, daß sie gleichsam eine Sprache in der Sprache
bilden. Nur sehr selten wird der Geschäftsmann
und gebildete Gesellschafter einen undeutschen Aus-
druck darin vermissen, der ihm in wissenschaftlichen
Schriften, in Zeitungen und Journalen, oder in
der höhern Sprache der Gesellschaft vorkommen
könnte. Selbst die wichtigsten Kunstwörter der
neuesten philosophischen Schulen finden sich hier
erklärt und verdeutscht. Ueberhaupt ist diese Schrift
eben so gut zu brauchen, um die Bedeutung fremd-
sprachlicher Wörter und Redensarten zu erfahren,
als um für jedes Wort die verschiedenen ächtdeut-
schen, jenen gleichgeltenden Wörter und Ausdrücke
kennen zu lernen, welche verschiedene Deutsche
Sprachforscher vorgeschlagen haben. Dadurch wird
diese Schrift vorzüglich geschickt, in höhern Bür-
gerschulen und in Gymnasien als ein wesentliches
Hülfsmittel bey dem Unterricht in der Deutschen
Sprache eingeführt zu werden. Bey jedem Worte
ist angegeben, aus welcher Sprache es stammt;
auch ist bey jedem, wo möglich, die Aussprache
und die Silbe, welche den Vorton hat, deutlich
und richtig bezeichnet. Bey den wissenschaftlichen
Kunst-Ausdrücken ist die Wissenschaft, in deren
Gebiet ein jeder gehört, angezeigt; vorzüglich sind
viele Kunst-Ausdrücke aus der Arzneykunst, der
Baukunst, der Kaufmannssprache, der Mathematik,
der Rechtssprache und der Tonkunst aufgenommen.
Feines weißes Papier, scharfe nicht zu kleine Let-
tern, correcter Druck, lichtvolle Anordnung und
deutliche Abkürzungen gewähren den bequemsten
Handgebrauch.

* * * e.



Ankündigung.

Eine rein objective Untersuchung des Wesens
[Spaltenumbruch] der Kunst und eine consequente Folgerung des
Practischen der Künste aus einer Theorie, welche
sich auf jene Untersuchung stützt, ist von Einigen
für unausführbar gehalten worden. Jch habe in
einer
Kritik der Kunst
den Weg rein objectiver Entwickelung der Begriffe
Kunst und Schönheit versucht und darauf eine
practische Anschauung der Künste gegründet. Diese
Kritik widme ich mit Ueberzeugung und Beschei-
denheit den Aesthetikern, Künstlern jedes Zweiges
der Kunst, und den Kunstfreunden. Keine Theorie
vermag schaffenden Genius zu geben, aber sie kann
den Kunstsinn im Allgemeinen schärfen und erhö-
hen, kann die Empfindung für das Schöne ver-
edeln, und schon hierdurch geht sie nützend auf das
Werk des schaffenden Künstlers über.


Freyh. v. Seckendorf, genannt
Patrik Peale,
Dr. der Philosophie und Privatlehrer an
der Universität Göttingen.

Diese Kritik der Kunst ist in meinem Ver-
lage erschienen und in allen guten Buchhandlun-
gen für 1 Rthlr. 16 Ggr. zu haben.

Johann Friedrich Röwer.



Für Juristen.

Bey G. F. Heyne in Gießen ist erschienen:

Ausführliches Handbuch über den Code Napoleon
von Dr. K. Grolman, Grh. Hess. Ober-Ap-
pellations-Gerichtsrath und Professor in Gießen.
1ster, 2ter und 3ter Band. Ladenpreis dieser
3 Bände 8 Rthlr. 12 Ggr.

Die Besorgnisse des Publicums, daß dies von
Deutschen und Franzosen als claßisch anerkannte
Werk etwa unvollendet bleiben oder wol nicht fort-
gesetzt werden könnte, finden sich durch das rasche
Fortschreiten desselben schon hinlänglich beseitigt.
Mit der in dem Plane dieses ausführlichen Hand-
buchs
liegenden Vollständigkeit sind in diesen drey
Bänden, außer der Einleitung, folgende Gegen-
stände behandelt: 1) Von der Publication der Wir-
kung und der Anwendung der Gesetze. 2) Von
der Wirkung und dem Umfange der Gesetze. 3) Von
dem Verhältnisse der Gesetze zu den Richtern.

Supplément
an No. 169 du Journal du Département des Bouches de l’Elbe,

oder:
Beylage
zum Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten.



Am Mittewochen, den 21 October 1812.



[Beginn Spaltensatz]
Litterariſche Anzeigen.

Das juͤngſt in Dresden in der Arnoldiſchen
Buchhandlung
erſchienene gedraͤngte Ver-
deutſchungs-Woͤrterbuch,
von Fr. E.
Petri,
(zweyte bereicherte und verbeſſerte Auf-
lage, 356 S. in 8., Praͤn. Preis bis Michaelis
1 Rthlr., Ladenpreis 1 Rthlr. 12 Gr.) verdient
als ein in ſeiner Art vorzuͤglich brauchbares Werk
empfohlen zu werden. Es umfaßt die zahlreichen
Woͤrter und Redensarten, welche aus fremden
Sprachen ſo einheimiſch in der unſrigen geworden
ſind, daß ſie gleichſam eine Sprache in der Sprache
bilden. Nur ſehr ſelten wird der Geſchaͤftsmann
und gebildete Geſellſchafter einen undeutſchen Aus-
druck darin vermiſſen, der ihm in wiſſenſchaftlichen
Schriften, in Zeitungen und Journalen, oder in
der hoͤhern Sprache der Geſellſchaft vorkommen
koͤnnte. Selbſt die wichtigſten Kunſtwoͤrter der
neueſten philoſophiſchen Schulen finden ſich hier
erklaͤrt und verdeutſcht. Ueberhaupt iſt dieſe Schrift
eben ſo gut zu brauchen, um die Bedeutung fremd-
ſprachlicher Woͤrter und Redensarten zu erfahren,
als um fuͤr jedes Wort die verſchiedenen aͤchtdeut-
ſchen, jenen gleichgeltenden Woͤrter und Ausdruͤcke
kennen zu lernen, welche verſchiedene Deutſche
Sprachforſcher vorgeſchlagen haben. Dadurch wird
dieſe Schrift vorzuͤglich geſchickt, in hoͤhern Buͤr-
gerſchulen und in Gymnaſien als ein weſentliches
Huͤlfsmittel bey dem Unterricht in der Deutſchen
Sprache eingefuͤhrt zu werden. Bey jedem Worte
iſt angegeben, aus welcher Sprache es ſtammt;
auch iſt bey jedem, wo moͤglich, die Ausſprache
und die Silbe, welche den Vorton hat, deutlich
und richtig bezeichnet. Bey den wiſſenſchaftlichen
Kunſt-Ausdruͤcken iſt die Wiſſenſchaft, in deren
Gebiet ein jeder gehoͤrt, angezeigt; vorzuͤglich ſind
viele Kunſt-Ausdruͤcke aus der Arzneykunſt, der
Baukunſt, der Kaufmannsſprache, der Mathematik,
der Rechtsſprache und der Tonkunſt aufgenommen.
Feines weißes Papier, ſcharfe nicht zu kleine Let-
tern, correcter Druck, lichtvolle Anordnung und
deutliche Abkuͤrzungen gewaͤhren den bequemſten
Handgebrauch.

* * * e.



Ankuͤndigung.

Eine rein objective Unterſuchung des Weſens
[Spaltenumbruch] der Kunſt und eine conſequente Folgerung des
Practiſchen der Kuͤnſte aus einer Theorie, welche
ſich auf jene Unterſuchung ſtuͤtzt, iſt von Einigen
fuͤr unausfuͤhrbar gehalten worden. Jch habe in
einer
Kritik der Kunſt
den Weg rein objectiver Entwickelung der Begriffe
Kunſt und Schoͤnheit verſucht und darauf eine
practiſche Anſchauung der Kuͤnſte gegruͤndet. Dieſe
Kritik widme ich mit Ueberzeugung und Beſchei-
denheit den Aeſthetikern, Kuͤnſtlern jedes Zweiges
der Kunſt, und den Kunſtfreunden. Keine Theorie
vermag ſchaffenden Genius zu geben, aber ſie kann
den Kunſtſinn im Allgemeinen ſchaͤrfen und erhoͤ-
hen, kann die Empfindung fuͤr das Schoͤne ver-
edeln, und ſchon hierdurch geht ſie nuͤtzend auf das
Werk des ſchaffenden Kuͤnſtlers uͤber.


Freyh. v. Seckendorf, genannt
Patrik Peale,
Dr. der Philoſophie und Privatlehrer an
der Univerſitaͤt Goͤttingen.

Dieſe Kritik der Kunſt iſt in meinem Ver-
lage erſchienen und in allen guten Buchhandlun-
gen fuͤr 1 Rthlr. 16 Ggr. zu haben.

Johann Friedrich Roͤwer.



Fuͤr Juriſten.

Bey G. F. Heyne in Gießen iſt erſchienen:

Ausfuͤhrliches Handbuch uͤber den Code Napoleon
von Dr. K. Grolman, Grh. Heſſ. Ober-Ap-
pellations-Gerichtsrath und Profeſſor in Gießen.
1ſter, 2ter und 3ter Band. Ladenpreis dieſer
3 Baͤnde 8 Rthlr. 12 Ggr.

Die Beſorgniſſe des Publicums, daß dies von
Deutſchen und Franzoſen als claßiſch anerkannte
Werk etwa unvollendet bleiben oder wol nicht fort-
geſetzt werden koͤnnte, finden ſich durch das raſche
Fortſchreiten deſſelben ſchon hinlaͤnglich beſeitigt.
Mit der in dem Plane dieſes ausfuͤhrlichen Hand-
buchs
liegenden Vollſtaͤndigkeit ſind in dieſen drey
Baͤnden, außer der Einleitung, folgende Gegen-
ſtaͤnde behandelt: 1) Von der Publication der Wir-
kung und der Anwendung der Geſetze. 2) Von
der Wirkung und dem Umfange der Geſetze. 3) Von
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[[9]/0009] Supplément an No. 169 du Journal du Département des Bouches de l’Elbe, oder: Beylage zum Hamburgiſchen unpartheyiſchen Correſpondenten. Am Mittewochen, den 21 October 1812. Litterariſche Anzeigen. Das juͤngſt in Dresden in der Arnoldiſchen Buchhandlung erſchienene gedraͤngte Ver- deutſchungs-Woͤrterbuch, von Fr. E. Petri, (zweyte bereicherte und verbeſſerte Auf- lage, 356 S. in 8., Praͤn. Preis bis Michaelis 1 Rthlr., Ladenpreis 1 Rthlr. 12 Gr.) verdient als ein in ſeiner Art vorzuͤglich brauchbares Werk empfohlen zu werden. Es umfaßt die zahlreichen Woͤrter und Redensarten, welche aus fremden Sprachen ſo einheimiſch in der unſrigen geworden ſind, daß ſie gleichſam eine Sprache in der Sprache bilden. Nur ſehr ſelten wird der Geſchaͤftsmann und gebildete Geſellſchafter einen undeutſchen Aus- druck darin vermiſſen, der ihm in wiſſenſchaftlichen Schriften, in Zeitungen und Journalen, oder in der hoͤhern Sprache der Geſellſchaft vorkommen koͤnnte. Selbſt die wichtigſten Kunſtwoͤrter der neueſten philoſophiſchen Schulen finden ſich hier erklaͤrt und verdeutſcht. Ueberhaupt iſt dieſe Schrift eben ſo gut zu brauchen, um die Bedeutung fremd- ſprachlicher Woͤrter und Redensarten zu erfahren, als um fuͤr jedes Wort die verſchiedenen aͤchtdeut- ſchen, jenen gleichgeltenden Woͤrter und Ausdruͤcke kennen zu lernen, welche verſchiedene Deutſche Sprachforſcher vorgeſchlagen haben. Dadurch wird dieſe Schrift vorzuͤglich geſchickt, in hoͤhern Buͤr- gerſchulen und in Gymnaſien als ein weſentliches Huͤlfsmittel bey dem Unterricht in der Deutſchen Sprache eingefuͤhrt zu werden. Bey jedem Worte iſt angegeben, aus welcher Sprache es ſtammt; auch iſt bey jedem, wo moͤglich, die Ausſprache und die Silbe, welche den Vorton hat, deutlich und richtig bezeichnet. Bey den wiſſenſchaftlichen Kunſt-Ausdruͤcken iſt die Wiſſenſchaft, in deren Gebiet ein jeder gehoͤrt, angezeigt; vorzuͤglich ſind viele Kunſt-Ausdruͤcke aus der Arzneykunſt, der Baukunſt, der Kaufmannsſprache, der Mathematik, der Rechtsſprache und der Tonkunſt aufgenommen. Feines weißes Papier, ſcharfe nicht zu kleine Let- tern, correcter Druck, lichtvolle Anordnung und deutliche Abkuͤrzungen gewaͤhren den bequemſten Handgebrauch. * * * e. Ankuͤndigung. Eine rein objective Unterſuchung des Weſens der Kunſt und eine conſequente Folgerung des Practiſchen der Kuͤnſte aus einer Theorie, welche ſich auf jene Unterſuchung ſtuͤtzt, iſt von Einigen fuͤr unausfuͤhrbar gehalten worden. Jch habe in einer Kritik der Kunſt den Weg rein objectiver Entwickelung der Begriffe Kunſt und Schoͤnheit verſucht und darauf eine practiſche Anſchauung der Kuͤnſte gegruͤndet. Dieſe Kritik widme ich mit Ueberzeugung und Beſchei- denheit den Aeſthetikern, Kuͤnſtlern jedes Zweiges der Kunſt, und den Kunſtfreunden. Keine Theorie vermag ſchaffenden Genius zu geben, aber ſie kann den Kunſtſinn im Allgemeinen ſchaͤrfen und erhoͤ- hen, kann die Empfindung fuͤr das Schoͤne ver- edeln, und ſchon hierdurch geht ſie nuͤtzend auf das Werk des ſchaffenden Kuͤnſtlers uͤber. Goͤttingen, den 17ten Julii 1812. Freyh. v. Seckendorf, genannt Patrik Peale, Dr. der Philoſophie und Privatlehrer an der Univerſitaͤt Goͤttingen. Dieſe Kritik der Kunſt iſt in meinem Ver- lage erſchienen und in allen guten Buchhandlun- gen fuͤr 1 Rthlr. 16 Ggr. zu haben. Goͤttingen, am 5ten September 1812. Johann Friedrich Roͤwer. Fuͤr Juriſten. Bey G. F. Heyne in Gießen iſt erſchienen: Ausfuͤhrliches Handbuch uͤber den Code Napoleon von Dr. K. Grolman, Grh. Heſſ. Ober-Ap- pellations-Gerichtsrath und Profeſſor in Gießen. 1ſter, 2ter und 3ter Band. Ladenpreis dieſer 3 Baͤnde 8 Rthlr. 12 Ggr. Die Beſorgniſſe des Publicums, daß dies von Deutſchen und Franzoſen als claßiſch anerkannte Werk etwa unvollendet bleiben oder wol nicht fort- geſetzt werden koͤnnte, finden ſich durch das raſche Fortſchreiten deſſelben ſchon hinlaͤnglich beſeitigt. Mit der in dem Plane dieſes ausfuͤhrlichen Hand- buchs liegenden Vollſtaͤndigkeit ſind in dieſen drey Baͤnden, außer der Einleitung, folgende Gegen- ſtaͤnde behandelt: 1) Von der Publication der Wir- kung und der Anwendung der Geſetze. 2) Von der Wirkung und dem Umfange der Geſetze. 3) Von dem Verhaͤltniſſe der Geſetze zu den Richtern.

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Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T10:02:00Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

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Die Ausgabe enthält französischsprachige Artikel.




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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 169, Hamburg, 21. Oktober 1812, S. [9]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1692110_1812/9>, abgerufen am 18.04.2024.