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Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 165, Hamburg, 14. Oktober 1812.

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[Spaltenumbruch] ehelichen Leibeserben, daß ihr euch innerhalb 12 Wochen,
vom Tage der letzten Bekanntmachung angerechnet, beym
hiesigen Gericht angebet, eure Erbansprüche wahrnehmet,
und demnächst das Weitere gewärtiget, widrigenfalls nach
Ablauf dieser Frist mit den weiteren rechtlichen Maaßre-
geln zur Regulirung der Verlassenschaft verfahren werden
wird. Wornach sich zu achten.


Graf von Luckner.   
F. C. Martini.   G. Suhr.
In fidem copiae:
G. Franzius.



Die hiesigen Kaufleute Stoppel et von Dadelszen
haben dem hiesigen Obergerichte angezeiget, daß im De-
cember 1808 an Bord des Schiffs Anna Metta Catharina,
gesühet von dem Schiffer Anthonis Jörgensen von Soe-
dersoe, welches größtentheils für ihre Rechnung mit
Thran beladen gewesen, auch vier Kisten Jndigo, gemerkt
mit einem Dreckeck, mit einer Null durchzogen und unten
Strich, No. 38 a 41, wiegend brutto 715 Pfund, von
dem Agenten Wollert D. Krohn in Bergen, an die
Kaufleute Schmidt et Plessing in Lübeck, von Bergen nach
Fanoe bestimmt, abgeladen worden; daß dieses Schiff
eine sehr große Havarie gemacht habe, deren Belauf auf
sie, die Jmploranten Stoppel et von Dadelszen, als
Haupt-Ladungs-Jnteressenten, trassiret und von ihnen
berichtiget sey, von welcher Havarie, nach hieselbst auf-
gemachter Dispache, auf erwähnte vier Kisten Jndi-
go in allem 2174 Mk. 3 ßl. Bco. gefallen wären, welche
Jmploranten mit den Zinsen zu fordern hätten, so
wie auch außerdem noch von ihnen für diese zu Fa-
noe angekommenen vier Kisten Jndigo, sowol der
Tarif bezahlt worden, als auch alle bisherige Kosten
berichtiget werden müßten; daß hierauf die Kauf-
leute Schmidt et Pleßing in Lübeck, als nach dem Con-
nossement und den am Bord des Schiffs besindlich gewe-
senen Certificaten, Eigner und Empfänger dieser Waare,
selbige zu empfangen verweigert hätten, auch durchaus
niemand als Eigner derselben auftreten wolle, und sie,
die Jmploranten, daher, um wenigstens so weit möglich zu
ihrem Gelde zu kommen, und dieserwegen die freye Dispo-
sition über die vier Kisten Jndigo zu erhalten, ein gericht-
liches Proclam zu impetriren genöthiget wären. Da nun
Jmploranter zugleich um Erlassung dieses Proclams gezie-
mend angesucht haben, und dieser Bitte Statt gegeben
worden ist; so werden alle und jede, welche an vorer-
wähnte vier Kisten Jndigo irgend ein Recht oder eine An-
sprache, es sey aus welchem Grunde es wolle, zu haben
vermeynen, hiedurch ein- für allemal und mithin perem-
torie anfgefordert und angewiesen, sich damit am 14ten
December dieses Jahrs bey dem hiesigen Obergerichte an-
zugeben, auch ihre Angaben demnächst gehörig zu justifici-
ren, unter der hinzugefügten Verwarnung, wie sie widri-
genfalls mit ihren vermeintlichen Ansprüchen an solche vier
Kisten Jndigo werden präcludiret, Jmploranten den hie-
sigen Kaufleuten Stoppel et von Dadelszen die freye Dis-
position über selbige, um sich daraus, so weit zureichend,
für ihre Vorschüsse nebst Zinsen und Kosten bezahlt zu
machen, werde zugestanden, auch ihnen, in so fern sie
aus diesem Jndigo ihre Befriedigung nicht erhalten soll-
ten, ihre Gerechtsame coutra quem- et quocunque
werden reserviret werden. Wornach sich zu achten.


Ex decreto Senatus.   



Demnach die hiesige Faßbäcker-Amtsmeisterin Maria
Dorothea, Johann Friedrich Christoph Mattseldts Wittwe,
gebohrne Brandt, cum curatore, um das benericium
cessionis bonorum
geziemend angehalten, und ihr solches
salvis creditorum exceptionibus verstattet worden;
so werden hiedurch alle und jede, welche an dieselbe ex quo-
cunque capite vel causa
einige Ansprüche haben, ein-
für allemal und also peremtorie citirt, solche am 9ten
November dieses Jahrs beym hiesigen Obergerichte gehörig
anzugeben, und demnächst weitere Verfügung zu gewärti-
gen, mit der Verwarnung, daß das protocollum pro-
fessionis
am erwähnten Tage völlig werde geschlossen und
[Spaltenumbruch] den[j]enigen, die sich nicht angegeben haben, ein ewiges
Stillschweigen werde auferleget werden.

Zum öffentlichen Verkaufe des mitcedirten, noch auf
der Jmplorantin verstorbenen Ehemannes Johann Frie-
drich Christoph Mattfeldt Namen im Stadtbuche stehen-
den, an der Fischerstraße belegenen, mit Ernst Friedrich
Lange im Osten, und Peter Meins im Westen benachbarten
Erbes, ist der 16te November dieses Jahrs festgesetzet
worden, an welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die
Liebhaber im hiesigen Rathskeller sich einfinden, und den
Handel versuchen können. Wornach sich zu achten.


Ex decreto Senatus.   



Friederich Franz, von Gottes Gnaden souverainer
Herzog zu Mecklenburg etc.

Da Wir auf unterthänigste Bitte des Hofraths Masius
hieselbst, als Actoris communis im Rodde-Gressower
Debitwesen, zum gerichtlichen Verkauf des hiesigen Con-
curs-Guts Gressow -- dessen Beschreibung die nach-
folgende Beylage enthält -- die constitutionsmäßigen drey
Termine respectire

auf den 21sten October d. J.,
auf den 16ten December d. J.
und auf den 10ten Februar k. J.

anberahmet haben; so werden Kaufliebhaber hiedurch gnä-
digst geladen, sich alsdann Morgens auf hiesiger Unserer
Justiz-Canzley einzufinden, und nach protocollarischem Bot
und Ueberbot zu gewärtigen, daß im dritten Termino
salvo creditorum jure idem offerendi
dem annehmlich
Meistbietenden unter den zum Grunde liegenden Ver-
kaufsbedingungen der Zuschlag geschehen werde.

Die Bedingungen sind 8 Tage vor dem ersten Termine,
sowol in Unserer Canzley-Registratur, als auch bey dem
Hofrath Masius zu inspiciren, und Kaufliebhaber, die das
Gut in Augenschein nehmen wollen, haben sich auf dem
Hofe zu Gressow bey dem Oberjäger Schmidt zu melden.


(L. S.)
Ad Mandatum Serenissimi proprium.
Herzogl. Mecklenb. zur Justiz-Canzley verord-
nete Director, Vice-Director' und Räthe.
v. Bülow.   

J. G. Drümmer.



Beschreibung des Guts Gressow.

Das im ritterschaftlichen Amte Grevesmühlen belegene
Allodial-Gut Gressow ist zu 31/2 Hufen 43 2/32 Scheffel ca-
tastrirt und hat einen Flächenraum von 303,577 []Ruthen.

Dieses Gut liegt in einer vorzüglich schönen Gegend
und hat zum Absatz der Producte eine sehr vortheilhafte
Lage, indem es 11/2 Meilen von Wismar, 11/2 Meilen von
Grevesmühlen, 31/2 Meilen von Schwerin, 61/2 Meilen von
Lübeck und 9 Meilen von Mölln entfernt ist.

Der Hof ist sehr regelmäßig und gut gebauet, hat ein
sehr bequem eingerichtetes herrschaftliches Wohnhaus mit
einem sehr schönen, auf der einen Seite mit einem Lust-
gehölze umgebenen Garten, der eine Menge Obstbäume
von feinen Sorten enthält; auch befindet sich auf dem
Hofe noch ein sehr gut eingerichtetes Nebengebäude für
einen Pächter, falls eine Verpachtung des Guts beabsich-
tigt wird.

Die Hof-, Dorf- und Pfarr-Gebäude sind im besten
Stande und erstere sämmtlich in einem Zeitraume von
15 Jahren neu gebauet.

Der Acker des Guts Gressow enthält 216,655 []Ruthen
und wird gegenwärtig in acht Haupt-Schlägen und acht
Neben-Schlägen bewirthschaftet und können in allen
Schlägen alle Korn-Arten mit Sicherheit gesäet werden.

Die Wiesen sind fast alle zweyschürig, und bey einem
Flächenraume von circa 14,943 []Ruthen zur Zeit der Bo-
nitirungs-Commißion zu 127 Fuder Heu bonitirt.

Die Hof- und Dorf-Gärten, mit Jnbegriff einiger
Wöhrte der Unterpächter, sind zu 3855 [] Ruthen angegeben.

Die aus Eichen und Büchen bestehende Hölzung ist be-
deutend, so wie auch die Weichhölzung reichlich den Guts-
Bedarf giebt. Die gesammte Fläche davon beträgt etwa

[Spaltenumbruch] ehelichen Leibeserben, daß ihr euch innerhalb 12 Wochen,
vom Tage der letzten Bekanntmachung angerechnet, beym
hieſigen Gericht angebet, eure Erbanſprüche wahrnehmet,
und demnächſt das Weitere gewärtiget, widrigenfalls nach
Ablauf dieſer Friſt mit den weiteren rechtlichen Maaßre-
geln zur Regulirung der Verlaſſenſchaft verfahren werden
wird. Wornach ſich zu achten.


Graf von Luckner.   
F. C. Martini.   G. Suhr.
In fidem copiae:
G. Franzius.



Die hieſigen Kaufleute Stoppel et von Dadelszen
haben dem hieſigen Obergerichte angezeiget, daß im De-
cember 1808 an Bord des Schiffs Anna Metta Catharina,
geſühet von dem Schiffer Anthonis Jörgenſen von Soe-
derſoe, welches größtentheils für ihre Rechnung mit
Thran beladen geweſen, auch vier Kiſten Jndigo, gemerkt
mit einem Dreckeck, mit einer Null durchzogen und unten
Strich, No. 38 à 41, wiegend brutto 715 Pfund, von
dem Agenten Wollert D. Krohn in Bergen, an die
Kaufleute Schmidt et Pleſſing in Lübeck, von Bergen nach
Fanoe beſtimmt, abgeladen worden; daß dieſes Schiff
eine ſehr große Havarie gemacht habe, deren Belauf auf
ſie, die Jmploranten Stoppel et von Dadelszen, als
Haupt-Ladungs-Jntereſſenten, traſſiret und von ihnen
berichtiget ſey, von welcher Havarie, nach hieſelbſt auf-
gemachter Diſpache, auf erwähnte vier Kiſten Jndi-
go in allem 2174 Mk. 3 ßl. Bco. gefallen wären, welche
Jmploranten mit den Zinſen zu fordern hätten, ſo
wie auch außerdem noch von ihnen für dieſe zu Fa-
noe angekommenen vier Kiſten Jndigo, ſowol der
Tarif bezahlt worden, als auch alle bisherige Koſten
berichtiget werden müßten; daß hierauf die Kauf-
leute Schmidt et Pleßing in Lübeck, als nach dem Con-
noſſement und den am Bord des Schiffs beſindlich gewe-
ſenen Certificaten, Eigner und Empfänger dieſer Waare,
ſelbige zu empfangen verweigert hätten, auch durchaus
niemand als Eigner derſelben auftreten wolle, und ſie,
die Jmploranten, daher, um wenigſtens ſo weit möglich zu
ihrem Gelde zu kommen, und dieſerwegen die freye Diſpo-
ſition über die vier Kiſten Jndigo zu erhalten, ein gericht-
liches Proclam zu impetriren genöthiget wären. Da nun
Jmploranter zugleich um Erlaſſung dieſes Proclams gezie-
mend angeſucht haben, und dieſer Bitte Statt gegeben
worden iſt; ſo werden alle und jede, welche an vorer-
wähnte vier Kiſten Jndigo irgend ein Recht oder eine An-
ſprache, es ſey aus welchem Grunde es wolle, zu haben
vermeynen, hiedurch ein- für allemal und mithin perem-
torie anfgefordert und angewieſen, ſich damit am 14ten
December dieſes Jahrs bey dem hieſigen Obergerichte an-
zugeben, auch ihre Angaben demnächſt gehörig zu juſtifici-
ren, unter der hinzugefügten Verwarnung, wie ſie widri-
genfalls mit ihren vermeintlichen Anſprüchen an ſolche vier
Kiſten Jndigo werden präcludiret, Jmploranten den hie-
ſigen Kaufleuten Stoppel et von Dadelszen die freye Dis-
poſition über ſelbige, um ſich daraus, ſo weit zureichend,
für ihre Vorſchüſſe nebſt Zinſen und Koſten bezahlt zu
machen, werde zugeſtanden, auch ihnen, in ſo fern ſie
aus dieſem Jndigo ihre Befriedigung nicht erhalten ſoll-
ten, ihre Gerechtſame coutra quem- et quocunque
werden reſerviret werden. Wornach ſich zu achten.


Ex decreto Senatus.   



Demnach die hieſige Faßbäcker-Amtsmeiſterin Maria
Dorothea, Johann Friedrich Chriſtoph Mattſeldts Wittwe,
gebohrne Brandt, cum curatore, um das benericium
ceſſionis bonorum
geziemend angehalten, und ihr ſolches
ſalvis creditorum exceptionibus verſtattet worden;
ſo werden hiedurch alle und jede, welche an dieſelbe ex quo-
cunque capite vel cauſa
einige Anſprüche haben, ein-
für allemal und alſo peremtorie citirt, ſolche am 9ten
November dieſes Jahrs beym hieſigen Obergerichte gehörig
anzugeben, und demnächſt weitere Verfügung zu gewärti-
gen, mit der Verwarnung, daß das protocollum pro-
feſſionis
am erwähnten Tage völlig werde geſchloſſen und
[Spaltenumbruch] den[j]enigen, die ſich nicht angegeben haben, ein ewiges
Stillſchweigen werde auferleget werden.

Zum öffentlichen Verkaufe des mitcedirten, noch auf
der Jmplorantin verſtorbenen Ehemannes Johann Frie-
drich Chriſtoph Mattfeldt Namen im Stadtbuche ſtehen-
den, an der Fiſcherſtraße belegenen, mit Ernſt Friedrich
Lange im Oſten, und Peter Meins im Weſten benachbarten
Erbes, iſt der 16te November dieſes Jahrs feſtgeſetzet
worden, an welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die
Liebhaber im hieſigen Rathskeller ſich einfinden, und den
Handel verſuchen können. Wornach ſich zu achten.


Ex decreto Senatus.   



Friederich Franz, von Gottes Gnaden ſouverainer
Herzog zu Mecklenburg ꝛc.

Da Wir auf unterthänigſte Bitte des Hofraths Maſius
hieſelbſt, als Actoris communis im Rodde-Greſſower
Debitweſen, zum gerichtlichen Verkauf des hieſigen Con-
curs-Guts Greſſow — deſſen Beſchreibung die nach-
folgende Beylage enthält — die conſtitutionsmäßigen drey
Termine reſpectire

auf den 21ſten October d. J.,
auf den 16ten December d. J.
und auf den 10ten Februar k. J.

anberahmet haben; ſo werden Kaufliebhaber hiedurch gnä-
digſt geladen, ſich alsdann Morgens auf hieſiger Unſerer
Juſtiz-Canzley einzufinden, und nach protocollariſchem Bot
und Ueberbot zu gewärtigen, daß im dritten Termino
ſalvo creditorum jure idem offerendi
dem annehmlich
Meiſtbietenden unter den zum Grunde liegenden Ver-
kaufsbedingungen der Zuſchlag geſchehen werde.

Die Bedingungen ſind 8 Tage vor dem erſten Termine,
ſowol in Unſerer Canzley-Regiſtratur, als auch bey dem
Hofrath Maſius zu inſpiciren, und Kaufliebhaber, die das
Gut in Augenſchein nehmen wollen, haben ſich auf dem
Hofe zu Greſſow bey dem Oberjäger Schmidt zu melden.


(L. S.)
Ad Mandatum Sereniſſimi proprium.
Herzogl. Mecklenb. zur Juſtiz-Canzley verord-
nete Director, Vice-Director’ und Räthe.
v. Bülow.   

J. G. Drümmer.



Beſchreibung des Guts Greſſow.

Das im ritterſchaftlichen Amte Grevesmühlen belegene
Allodial-Gut Greſſow iſt zu 3½ Hufen 43 2/32 Scheffel ca-
taſtrirt und hat einen Flächenraum von 303,577 []Ruthen.

Dieſes Gut liegt in einer vorzüglich ſchönen Gegend
und hat zum Abſatz der Producte eine ſehr vortheilhafte
Lage, indem es 1½ Meilen von Wismar, 1½ Meilen von
Grevesmühlen, 3½ Meilen von Schwerin, 6½ Meilen von
Lübeck und 9 Meilen von Mölln entfernt iſt.

Der Hof iſt ſehr regelmäßig und gut gebauet, hat ein
ſehr bequem eingerichtetes herrſchaftliches Wohnhaus mit
einem ſehr ſchönen, auf der einen Seite mit einem Luſt-
gehölze umgebenen Garten, der eine Menge Obſtbäume
von feinen Sorten enthält; auch befindet ſich auf dem
Hofe noch ein ſehr gut eingerichtetes Nebengebäude für
einen Pächter, falls eine Verpachtung des Guts beabſich-
tigt wird.

Die Hof-, Dorf- und Pfarr-Gebäude ſind im beſten
Stande und erſtere ſämmtlich in einem Zeitraume von
15 Jahren neu gebauet.

Der Acker des Guts Greſſow enthält 216,655 []Ruthen
und wird gegenwärtig in acht Haupt-Schlägen und acht
Neben-Schlägen bewirthſchaftet und können in allen
Schlägen alle Korn-Arten mit Sicherheit geſäet werden.

Die Wieſen ſind faſt alle zweyſchürig, und bey einem
Flächenraume von circa 14,943 []Ruthen zur Zeit der Bo-
nitirungs-Commißion zu 127 Fuder Heu bonitirt.

Die Hof- und Dorf-Gärten, mit Jnbegriff einiger
Wöhrte der Unterpächter, ſind zu 3855 [] Ruthen angegeben.

Die aus Eichen und Büchen beſtehende Hölzung iſt be-
deutend, ſo wie auch die Weichhölzung reichlich den Guts-
Bedarf giebt. Die geſammte Fläche davon beträgt etwa

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[[15]/0015] ehelichen Leibeserben, daß ihr euch innerhalb 12 Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung angerechnet, beym hieſigen Gericht angebet, eure Erbanſprüche wahrnehmet, und demnächſt das Weitere gewärtiget, widrigenfalls nach Ablauf dieſer Friſt mit den weiteren rechtlichen Maaßre- geln zur Regulirung der Verlaſſenſchaft verfahren werden wird. Wornach ſich zu achten. Gegeben Ploen in Conſiſtorio, den 22ſten Sept. 1812. Graf von Luckner. F. C. Martini. G. Suhr. In fidem copiae: G. Franzius. Die hieſigen Kaufleute Stoppel et von Dadelszen haben dem hieſigen Obergerichte angezeiget, daß im De- cember 1808 an Bord des Schiffs Anna Metta Catharina, geſühet von dem Schiffer Anthonis Jörgenſen von Soe- derſoe, welches größtentheils für ihre Rechnung mit Thran beladen geweſen, auch vier Kiſten Jndigo, gemerkt mit einem Dreckeck, mit einer Null durchzogen und unten Strich, No. 38 à 41, wiegend brutto 715 Pfund, von dem Agenten Wollert D. Krohn in Bergen, an die Kaufleute Schmidt et Pleſſing in Lübeck, von Bergen nach Fanoe beſtimmt, abgeladen worden; daß dieſes Schiff eine ſehr große Havarie gemacht habe, deren Belauf auf ſie, die Jmploranten Stoppel et von Dadelszen, als Haupt-Ladungs-Jntereſſenten, traſſiret und von ihnen berichtiget ſey, von welcher Havarie, nach hieſelbſt auf- gemachter Diſpache, auf erwähnte vier Kiſten Jndi- go in allem 2174 Mk. 3 ßl. Bco. gefallen wären, welche Jmploranten mit den Zinſen zu fordern hätten, ſo wie auch außerdem noch von ihnen für dieſe zu Fa- noe angekommenen vier Kiſten Jndigo, ſowol der Tarif bezahlt worden, als auch alle bisherige Koſten berichtiget werden müßten; daß hierauf die Kauf- leute Schmidt et Pleßing in Lübeck, als nach dem Con- noſſement und den am Bord des Schiffs beſindlich gewe- ſenen Certificaten, Eigner und Empfänger dieſer Waare, ſelbige zu empfangen verweigert hätten, auch durchaus niemand als Eigner derſelben auftreten wolle, und ſie, die Jmploranten, daher, um wenigſtens ſo weit möglich zu ihrem Gelde zu kommen, und dieſerwegen die freye Diſpo- ſition über die vier Kiſten Jndigo zu erhalten, ein gericht- liches Proclam zu impetriren genöthiget wären. Da nun Jmploranter zugleich um Erlaſſung dieſes Proclams gezie- mend angeſucht haben, und dieſer Bitte Statt gegeben worden iſt; ſo werden alle und jede, welche an vorer- wähnte vier Kiſten Jndigo irgend ein Recht oder eine An- ſprache, es ſey aus welchem Grunde es wolle, zu haben vermeynen, hiedurch ein- für allemal und mithin perem- torie anfgefordert und angewieſen, ſich damit am 14ten December dieſes Jahrs bey dem hieſigen Obergerichte an- zugeben, auch ihre Angaben demnächſt gehörig zu juſtifici- ren, unter der hinzugefügten Verwarnung, wie ſie widri- genfalls mit ihren vermeintlichen Anſprüchen an ſolche vier Kiſten Jndigo werden präcludiret, Jmploranten den hie- ſigen Kaufleuten Stoppel et von Dadelszen die freye Dis- poſition über ſelbige, um ſich daraus, ſo weit zureichend, für ihre Vorſchüſſe nebſt Zinſen und Koſten bezahlt zu machen, werde zugeſtanden, auch ihnen, in ſo fern ſie aus dieſem Jndigo ihre Befriedigung nicht erhalten ſoll- ten, ihre Gerechtſame coutra quem- et quocunque werden reſerviret werden. Wornach ſich zu achten. Al- tona, im Obergerichte, den 10ten September 1812. Ex decreto Senatus. Demnach die hieſige Faßbäcker-Amtsmeiſterin Maria Dorothea, Johann Friedrich Chriſtoph Mattſeldts Wittwe, gebohrne Brandt, cum curatore, um das benericium ceſſionis bonorum geziemend angehalten, und ihr ſolches ſalvis creditorum exceptionibus verſtattet worden; ſo werden hiedurch alle und jede, welche an dieſelbe ex quo- cunque capite vel cauſa einige Anſprüche haben, ein- für allemal und alſo peremtorie citirt, ſolche am 9ten November dieſes Jahrs beym hieſigen Obergerichte gehörig anzugeben, und demnächſt weitere Verfügung zu gewärti- gen, mit der Verwarnung, daß das protocollum pro- feſſionis am erwähnten Tage völlig werde geſchloſſen und denjenigen, die ſich nicht angegeben haben, ein ewiges Stillſchweigen werde auferleget werden. Zum öffentlichen Verkaufe des mitcedirten, noch auf der Jmplorantin verſtorbenen Ehemannes Johann Frie- drich Chriſtoph Mattfeldt Namen im Stadtbuche ſtehen- den, an der Fiſcherſtraße belegenen, mit Ernſt Friedrich Lange im Oſten, und Peter Meins im Weſten benachbarten Erbes, iſt der 16te November dieſes Jahrs feſtgeſetzet worden, an welchem Tage, Nachmittags um 2 Uhr, die Liebhaber im hieſigen Rathskeller ſich einfinden, und den Handel verſuchen können. Wornach ſich zu achten. Altona im Obergerichte, den 28ſten September 1812. Ex decreto Senatus. Friederich Franz, von Gottes Gnaden ſouverainer Herzog zu Mecklenburg ꝛc. Da Wir auf unterthänigſte Bitte des Hofraths Maſius hieſelbſt, als Actoris communis im Rodde-Greſſower Debitweſen, zum gerichtlichen Verkauf des hieſigen Con- curs-Guts Greſſow — deſſen Beſchreibung die nach- folgende Beylage enthält — die conſtitutionsmäßigen drey Termine reſpectire auf den 21ſten October d. J., auf den 16ten December d. J. und auf den 10ten Februar k. J. anberahmet haben; ſo werden Kaufliebhaber hiedurch gnä- digſt geladen, ſich alsdann Morgens auf hieſiger Unſerer Juſtiz-Canzley einzufinden, und nach protocollariſchem Bot und Ueberbot zu gewärtigen, daß im dritten Termino ſalvo creditorum jure idem offerendi dem annehmlich Meiſtbietenden unter den zum Grunde liegenden Ver- kaufsbedingungen der Zuſchlag geſchehen werde. Die Bedingungen ſind 8 Tage vor dem erſten Termine, ſowol in Unſerer Canzley-Regiſtratur, als auch bey dem Hofrath Maſius zu inſpiciren, und Kaufliebhaber, die das Gut in Augenſchein nehmen wollen, haben ſich auf dem Hofe zu Greſſow bey dem Oberjäger Schmidt zu melden. Datum Schwerin, den 4ten September 1812. (L. S.) Ad Mandatum Sereniſſimi proprium. Herzogl. Mecklenb. zur Juſtiz-Canzley verord- nete Director, Vice-Director’ und Räthe. v. Bülow. J. G. Drümmer. Beſchreibung des Guts Greſſow. Das im ritterſchaftlichen Amte Grevesmühlen belegene Allodial-Gut Greſſow iſt zu 3½ Hufen 43 2/32 Scheffel ca- taſtrirt und hat einen Flächenraum von 303,577 []Ruthen. Dieſes Gut liegt in einer vorzüglich ſchönen Gegend und hat zum Abſatz der Producte eine ſehr vortheilhafte Lage, indem es 1½ Meilen von Wismar, 1½ Meilen von Grevesmühlen, 3½ Meilen von Schwerin, 6½ Meilen von Lübeck und 9 Meilen von Mölln entfernt iſt. Der Hof iſt ſehr regelmäßig und gut gebauet, hat ein ſehr bequem eingerichtetes herrſchaftliches Wohnhaus mit einem ſehr ſchönen, auf der einen Seite mit einem Luſt- gehölze umgebenen Garten, der eine Menge Obſtbäume von feinen Sorten enthält; auch befindet ſich auf dem Hofe noch ein ſehr gut eingerichtetes Nebengebäude für einen Pächter, falls eine Verpachtung des Guts beabſich- tigt wird. Die Hof-, Dorf- und Pfarr-Gebäude ſind im beſten Stande und erſtere ſämmtlich in einem Zeitraume von 15 Jahren neu gebauet. Der Acker des Guts Greſſow enthält 216,655 []Ruthen und wird gegenwärtig in acht Haupt-Schlägen und acht Neben-Schlägen bewirthſchaftet und können in allen Schlägen alle Korn-Arten mit Sicherheit geſäet werden. Die Wieſen ſind faſt alle zweyſchürig, und bey einem Flächenraume von circa 14,943 []Ruthen zur Zeit der Bo- nitirungs-Commißion zu 127 Fuder Heu bonitirt. Die Hof- und Dorf-Gärten, mit Jnbegriff einiger Wöhrte der Unterpächter, ſind zu 3855 [] Ruthen angegeben. Die aus Eichen und Büchen beſtehende Hölzung iſt be- deutend, ſo wie auch die Weichhölzung reichlich den Guts- Bedarf giebt. Die geſammte Fläche davon beträgt etwa

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Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 165, Hamburg, 14. Oktober 1812, S. [15]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1651410_1812/15>, abgerufen am 19.04.2024.