Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 161, Hamburg, 7. Oktober 1812.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

[Spaltenumbruch] vermeynen, hiedurch ein- für allemal und mithin perem-
torie aufgefordert und angewiesen, sich damit am 14ten
December dieses Jahrs bey dem hiesigen Obergerichte an-
zugeben, auch ihre Angaben demnächst gehörig zu justifici-
ren, unter der hinzugefügten Verwarnung, wie sie widri-
genfalls mit ihren vermeintlichen Ansprüchen an solche vier
Kisten Jndigo werden präcludiret, Jmploranten den hie-
sigen Kaufleuten Stoppel et von Dadelszen die freye Dis-
position über selbige, um sich daraus, so weit zureichend,
für ihre Vorschüsse nebst Zinsen und Kosten bezahlt zu
machen, werde zugestanden, auch ihnen, in so fern sie
aus diesem Jndigo ihre Befriedigung nicht erhalten soll-
ten, ihre Gerechtsame contra quem- et quocunque
werden reserviret werden. Wornach sich zu achten.


Ex decreto Senatus.   



Friederich Franz, von Gottes Gnaden souve-
rainer Herzog zu Mecklenburg etc. etc.

Wir eröffnen hiemit, daß in Gemäßheit einer zwischen
dem Geheimen Rath und Minister, Baron von Hammer-
stein auf Greven und Lindenbeck, und dessen Creditoren
getroffenen Vereinbarung, von Uns zum gerichtlichen Ver-
kauf der eben genannten, im ritterschaftlichen Amte Lübz
belegenen, in der nachfolgenden Beylage näher beschrie-
benen Lehngüter Greven und Lindenbeck, die Constitutions-
mäßigen drey Terminen erkannt sind, welche respective
auf den 20sten October d. J.
auf den 15ten December d. J.
und auf den 9ten Februar k. J.

anberahmet worden. Wir laden deshalb Kaufliebhaber
hiedurch gnädigst, sich alsdann Morgens zu gewöhnlicher
Zeit auf hiesiger Unserer Justiz-Canzley einfinden, und
nach geschehenem Bot und Ueberbot zu gewärtigen, daß
im dritten Termino, mit Vorbehalt des Landes-Lehnsherr-
licher Consenses sowol, als des creditorischen Gleichge-
bots-Rechts, für den annehmlich Meistbietenden, unter
den zum Grunde liegenden Bedingungen, der Zuschlag er-
solgen werde.

Es sind die Verkaufs-Bedingungen nicht nur in
Unsrer Canzley-Registratur, sondern auch bey dem von
Hammersteinschen Gevollmächtigten, Hofrath Masius
hieselbst, zu inspiciren; und Kaufliebhaber, welche die
Güter in Augenschein nehmen wollen, haben sich deshalb
auf dem Hofe zu Greven zu melden.


(L. S.)
Ad Mandatum Serenissimi proprium.

Herzoglich Mecklenb. zur Justiz-Canzley ver-
ordnete Director, Vice-Director und
Räthe.

v. Bülow.
J. G. Drümmer.



Beschreibung
der Güter Greven und Lindenbeck.

Die im Ritterschaftlichen Amte Lübz belegenen Lehn-
Güter Greven und Lindenbeck sind 1 Meile von Parchim
und Goldberg, 4 Meilen von Schwerin und Güstrow,
6 Meilen von Hagenow und Wismar, 8 Meilen von Rostock
und 10 Meilen von Boitzenburg entfernet und also zum
Absatz der Producte sehr belegen.

Sie steuern von 7 Hufen 16 dreyßig zwey und funfzig-
stel Scheffel und haben einen Superficial-Jnhalt von
432027 []R.

Das Gut Greven hat ungefähr 43/4 Hufen und einen
Flächen-Jnhalt von 284943 []R.

Der cultivirte Acker, welcher aus Waizen, Roggen und
Gersten-Boden bestehet und in guter Cultur ist, hält
201226 []R.

Die Wiesen sind sehr bedeutend, durchgehends zwey-
scheurig und halten 40778 []R., welche mit Jnbegriff ei-
niger Brüche, die ebenfalls zweymal gemähet werden,
300 vierspännige Fuder Heu geben.


[Spaltenumbruch]

Die geschlossene Hölzung, welche aus Eichen, Büchen
und Weichholz, nebst einigen Zuschlägen bestehet, hat ei-
nen Jnhalt von 30358 []R., welche neben dem hinläng-
lich vorhandenen Torsmoor mehr als den nöthigen Be-
darf gewähret.

Die Holländerey bestehet jetzt aus 150 Pacht-Kühen,
kann aber noch erhöhet werden.

Außerdem befindet sich in dem Gute eine Pacht-Schä-
ferey von 300 Schaafen, ein Krug und Schmiede.

Der Ertrag der Jagd und Fischerey ist zum Bedarf
des Guts hinreichend.

Die sämmtlichen Hof- und Dorf-Gebäude sind in
brauchbarem Stande, doch bedarf das herrschaftl. Wohnhaus
einiger Reparatur.

Die Lage des Hofes ist besonders angenehm, da er
mit einem Englischen Garten umgeben ist.

Das Gut Lindenbeck hat ungefähr 21/4 Hufen und einige
Scheffel und einen Flächen-Jnhalt von 147048 []R.

Der cultivirte Acker, welcher dem des Guts Greven
an Güte gleich ist, hält 124613 []R.

Die Wiesen halten 9056 []R. und gewähren mit Bey-
hülfe des zu bauenden Klee-Heues die nöthige Winter-
futterung.

Die geschlossene Hölzung, welche aus Eichen und Bü-
chen bestehet, hält 7207 []R. Torf ist hinlänglich vor-
handen.

Die Holländerey bestehet in diesem Jahre aus 80
Pacht-Kühen; sie kann aber bis zu 100 erhöhet werden.

Die Hos- und Dorf-Gebäude sind in gutem Stande,
und Wohn- und Vieh-Haus erst vor 8 Jahren gebauet.

Uebrigens sind die Güter mit keinen andern, als den
gewöhnlichen Lasten beschweret.




Ad instantiam der Vormundschaft der von dem am
4ten huj. verstorbenen Schiffsbaumeister und Altermann
der Schiffszimmerleute Johann Cornelius hinterlassenen
minderjährigen Kinder werden hiedurch alle, welche aus
irgend einem Rechts-Grunde an die Verlassenschaft des
Verstorbenen Ansprüche und Forderungen zu haben ver-
meynen möchten, vorgeladen, solche in terminis am 4ten,
oder 25sten September, oder 16ten October d. J., Nach-
mittags um 3 Uhr, auf hiesiger Weinkammer gehörig an-
zumelden und zu verificiren; widrigenfalls sie durch die
am 26sten October d. J. in öffentlicher Diät zu publici-
rende Präclusiv-Erkenntniß auf immer damit werden abge-
wiesen werden.


Verordnete zum Waisen-Gericht hieselbst.



Avertissement.

Vor dem Königl. Ober-Landes-Gericht von der Neu-
mark wird der im Jahre 1763 gebohrne Handlungsdiener
Daniel Gottlob Straube, welcher im Jahre 1795 von
Hamburg aus nach America gegangen ist, und seit einem
aus New-York datirten Schreiben vom 27sten May 1799
von seinem Leben und Aufenthalt niemals irgend eine
Nachricht gegeben hat, desgleichen die von ihm etwa zu-
rückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer, hiedurch
öffentlich vorgeladen, sich binnen 9 Monaten, und späte-
stens in dem auf
den 13ten Januar 1813
vor dem Ober-Landes-Gerichts-Referendarius Holtzthiem,
als Deputirten, anberaumten Termin auf dem hiesigen
Königl. Ober-Landes-Gericht schriftlich oder persönlich zu
melden und weitere Anweisung zu erwarten.

Jm entgegengesetzten Fall wird auf die Todes-Erklä-
rung des Daniel Gottlob Straube erkannt, und dessen
im hiesigen Depositorio befindliches, an 130 Rthlr. betra-
gendes Vermögen, den sich meldenden Erben, nach vor-
gängiger Legitimation, ausgeantwortet werden.


Königl. Preuß. Ober-Landes-Gericht von
der Neumark.
Reck.
[Ende Spaltensatz]

[Spaltenumbruch] vermeynen, hiedurch ein- für allemal und mithin perem-
torie aufgefordert und angewieſen, ſich damit am 14ten
December dieſes Jahrs bey dem hieſigen Obergerichte an-
zugeben, auch ihre Angaben demnächſt gehörig zu juſtifici-
ren, unter der hinzugefügten Verwarnung, wie ſie widri-
genfalls mit ihren vermeintlichen Anſprüchen an ſolche vier
Kiſten Jndigo werden präcludiret, Jmploranten den hie-
ſigen Kaufleuten Stoppel et von Dadelszen die freye Dis-
poſition über ſelbige, um ſich daraus, ſo weit zureichend,
für ihre Vorſchüſſe nebſt Zinſen und Koſten bezahlt zu
machen, werde zugeſtanden, auch ihnen, in ſo fern ſie
aus dieſem Jndigo ihre Befriedigung nicht erhalten ſoll-
ten, ihre Gerechtſame contra quem- et quocunque
werden reſerviret werden. Wornach ſich zu achten.


Ex decreto Senatus.   



Friederich Franz, von Gottes Gnaden ſouve-
rainer Herzog zu Mecklenburg ꝛc. ꝛc.

Wir eröffnen hiemit, daß in Gemäßheit einer zwiſchen
dem Geheimen Rath und Miniſter, Baron von Hammer-
ſtein auf Greven und Lindenbeck, und deſſen Creditoren
getroffenen Vereinbarung, von Uns zum gerichtlichen Ver-
kauf der eben genannten, im ritterſchaftlichen Amte Lübz
belegenen, in der nachfolgenden Beylage näher beſchrie-
benen Lehngüter Greven und Lindenbeck, die Conſtitutions-
mäßigen drey Terminen erkannt ſind, welche reſpective
auf den 20ſten October d. J.
auf den 15ten December d. J.
und auf den 9ten Februar k. J.

anberahmet worden. Wir laden deshalb Kaufliebhaber
hiedurch gnädigſt, ſich alsdann Morgens zu gewöhnlicher
Zeit auf hieſiger Unſerer Juſtiz-Canzley einfinden, und
nach geſchehenem Bot und Ueberbot zu gewärtigen, daß
im dritten Termino, mit Vorbehalt des Landes-Lehnsherr-
licher Conſenſes ſowol, als des creditoriſchen Gleichge-
bots-Rechts, für den annehmlich Meiſtbietenden, unter
den zum Grunde liegenden Bedingungen, der Zuſchlag er-
ſolgen werde.

Es ſind die Verkaufs-Bedingungen nicht nur in
Unſrer Canzley-Regiſtratur, ſondern auch bey dem von
Hammerſteinſchen Gevollmächtigten, Hofrath Maſius
hieſelbſt, zu inſpiciren; und Kaufliebhaber, welche die
Güter in Augenſchein nehmen wollen, haben ſich deshalb
auf dem Hofe zu Greven zu melden.


(L. S.)
Ad Mandatum Sereniſſimi proprium.

Herzoglich Mecklenb. zur Juſtiz-Canzley ver-
ordnete Director, Vice-Director und
Räthe.

v. Bülow.
J. G. Drümmer.



Beſchreibung
der Güter Greven und Lindenbeck.

Die im Ritterſchaftlichen Amte Lübz belegenen Lehn-
Güter Greven und Lindenbeck ſind 1 Meile von Parchim
und Goldberg, 4 Meilen von Schwerin und Güſtrow,
6 Meilen von Hagenow und Wismar, 8 Meilen von Roſtock
und 10 Meilen von Boitzenburg entfernet und alſo zum
Abſatz der Producte ſehr belegen.

Sie ſteuern von 7 Hufen 16 dreyßig zwey und funfzig-
ſtel Scheffel und haben einen Superficial-Jnhalt von
432027 []R.

Das Gut Greven hat ungefähr 4¾ Hufen und einen
Flächen-Jnhalt von 284943 []R.

Der cultivirte Acker, welcher aus Waizen, Roggen und
Gerſten-Boden beſtehet und in guter Cultur iſt, hält
201226 []R.

Die Wieſen ſind ſehr bedeutend, durchgehends zwey-
ſcheurig und halten 40778 []R., welche mit Jnbegriff ei-
niger Brüche, die ebenfalls zweymal gemähet werden,
300 vierſpännige Fuder Heu geben.


[Spaltenumbruch]

Die geſchloſſene Hölzung, welche aus Eichen, Büchen
und Weichholz, nebſt einigen Zuſchlägen beſtehet, hat ei-
nen Jnhalt von 30358 []R., welche neben dem hinläng-
lich vorhandenen Torſmoor mehr als den nöthigen Be-
darf gewähret.

Die Holländerey beſtehet jetzt aus 150 Pacht-Kühen,
kann aber noch erhöhet werden.

Außerdem befindet ſich in dem Gute eine Pacht-Schä-
ferey von 300 Schaafen, ein Krug und Schmiede.

Der Ertrag der Jagd und Fiſcherey iſt zum Bedarf
des Guts hinreichend.

Die ſämmtlichen Hof- und Dorf-Gebäude ſind in
brauchbarem Stande, doch bedarf das herrſchaftl. Wohnhaus
einiger Reparatur.

Die Lage des Hofes iſt beſonders angenehm, da er
mit einem Engliſchen Garten umgeben iſt.

Das Gut Lindenbeck hat ungefähr 2¼ Hufen und einige
Scheffel und einen Flächen-Jnhalt von 147048 []R.

Der cultivirte Acker, welcher dem des Guts Greven
an Güte gleich iſt, hält 124613 []R.

Die Wieſen halten 9056 []R. und gewähren mit Bey-
hülfe des zu bauenden Klee-Heues die nöthige Winter-
futterung.

Die geſchloſſene Hölzung, welche aus Eichen und Bü-
chen beſtehet, hält 7207 []R. Torf iſt hinlänglich vor-
handen.

Die Holländerey beſtehet in dieſem Jahre aus 80
Pacht-Kühen; ſie kann aber bis zu 100 erhöhet werden.

Die Hoſ- und Dorf-Gebäude ſind in gutem Stande,
und Wohn- und Vieh-Haus erſt vor 8 Jahren gebauet.

Uebrigens ſind die Güter mit keinen andern, als den
gewöhnlichen Laſten beſchweret.




Ad inſtantiam der Vormundſchaft der von dem am
4ten huj. verſtorbenen Schiffsbaumeiſter und Altermann
der Schiffszimmerleute Johann Cornelius hinterlaſſenen
minderjährigen Kinder werden hiedurch alle, welche aus
irgend einem Rechts-Grunde an die Verlaſſenſchaft des
Verſtorbenen Anſprüche und Forderungen zu haben ver-
meynen möchten, vorgeladen, ſolche in terminis am 4ten,
oder 25ſten September, oder 16ten October d. J., Nach-
mittags um 3 Uhr, auf hieſiger Weinkammer gehörig an-
zumelden und zu verificiren; widrigenfalls ſie durch die
am 26ſten October d. J. in öffentlicher Diät zu publici-
rende Präcluſiv-Erkenntniß auf immer damit werden abge-
wieſen werden.


Verordnete zum Waiſen-Gericht hieſelbſt.



Avertissement.

Vor dem Königl. Ober-Landes-Gericht von der Neu-
mark wird der im Jahre 1763 gebohrne Handlungsdiener
Daniel Gottlob Straube, welcher im Jahre 1795 von
Hamburg aus nach America gegangen iſt, und ſeit einem
aus New-York datirten Schreiben vom 27ſten May 1799
von ſeinem Leben und Aufenthalt niemals irgend eine
Nachricht gegeben hat, desgleichen die von ihm etwa zu-
rückgelaſſenen unbekannten Erben und Erbnehmer, hiedurch
öffentlich vorgeladen, ſich binnen 9 Monaten, und ſpäte-
ſtens in dem auf
den 13ten Januar 1813
vor dem Ober-Landes-Gerichts-Referendarius Holtzthiem,
als Deputirten, anberaumten Termin auf dem hieſigen
Königl. Ober-Landes-Gericht ſchriftlich oder perſönlich zu
melden und weitere Anweiſung zu erwarten.

Jm entgegengeſetzten Fall wird auf die Todes-Erklä-
rung des Daniel Gottlob Straube erkannt, und deſſen
im hieſigen Depoſitorio befindliches, an 130 Rthlr. betra-
gendes Vermögen, den ſich meldenden Erben, nach vor-
gängiger Legitimation, ausgeantwortet werden.


Königl. Preuß. Ober-Landes-Gericht von
der Neumark.
Reck.
[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <floatingText>
          <body>
            <div type="jAnnouncements">
              <div type="jAn">
                <p> <hi rendition="#fr"><pb facs="#f0016" n="[16]"/><cb/>
vermeynen, hiedurch ein- für allemal und mithin                                         perem-<lb/>
torie aufgefordert und angewie&#x017F;en,                                         &#x017F;ich damit am 14ten<lb/>
December die&#x017F;es Jahrs                                         bey dem hie&#x017F;igen Obergerichte an-<lb/>
zugeben, auch                                         ihre Angaben demnäch&#x017F;t gehörig zu                                         ju&#x017F;tifici-<lb/>
ren, unter der hinzugefügten                                         Verwarnung, wie &#x017F;ie widri-<lb/>
genfalls mit ihren                                         vermeintlichen An&#x017F;prüchen an &#x017F;olche                                         vier<lb/>
Ki&#x017F;ten Jndigo werden präcludiret,                                         Jmploranten den hie-<lb/>
&#x017F;igen Kaufleuten Stoppel <hi rendition="#aq">et</hi> von Dadelszen die freye                                         Dis-<lb/>
po&#x017F;ition über &#x017F;elbige, um &#x017F;ich                                         daraus, &#x017F;o weit zureichend,<lb/>
für ihre                                         Vor&#x017F;chü&#x017F;&#x017F;e neb&#x017F;t Zin&#x017F;en                                         und Ko&#x017F;ten bezahlt zu<lb/>
machen, werde                                         zuge&#x017F;tanden, auch ihnen, in &#x017F;o fern                                         &#x017F;ie<lb/>
aus die&#x017F;em Jndigo ihre Befriedigung                                         nicht erhalten &#x017F;oll-<lb/>
ten, ihre Gerecht&#x017F;ame <hi rendition="#aq">contra quem- et                                         quocunque</hi><lb/>
werden re&#x017F;erviret werden. Wornach                                         &#x017F;ich zu achten.</hi> </p>
                <closer>
                  <dateline> <hi rendition="#fr">Al-<lb/>
tona, im Obergerichte, den 10ten September                                         1812.</hi> </dateline><lb/>
                  <signed> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#aq">Ex decreto                                                   Senatus.<space dim="horizontal"/></hi> </hi> </signed>
                </closer>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <div type="jAn">
                <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">Friederich Franz,</hi></hi> von                             Gottes Gnaden &#x017F;ouve-<lb/><hi rendition="#et">rainer Herzog zu Mecklenburg &#xA75B;c.                             &#xA75B;c.</hi></hi> </head><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Wir eröffnen hiemit, daß in Gemäßheit einer                         zwi&#x017F;chen<lb/>
dem Geheimen Rath und Mini&#x017F;ter, Baron von                         Hammer-<lb/>
&#x017F;tein auf Greven und Lindenbeck, und de&#x017F;&#x017F;en                         Creditoren<lb/>
getroffenen Vereinbarung, von Uns zum gerichtlichen                         Ver-<lb/>
kauf der eben genannten, im ritter&#x017F;chaftlichen Amte                         Lübz<lb/>
belegenen, in der nachfolgenden Beylage näher                         be&#x017F;chrie-<lb/>
benen Lehngüter Greven und Lindenbeck, die                         Con&#x017F;titutions-<lb/>
mäßigen drey Terminen erkannt &#x017F;ind,                         welche re&#x017F;pective<lb/><hi rendition="#c">auf den 20&#x017F;ten                             October d. J.<lb/>
auf den 15ten December d. J.<lb/>
und auf den 9ten                             Februar k. J.</hi><lb/>
anberahmet worden. Wir laden deshalb                         Kaufliebhaber<lb/>
hiedurch gnädig&#x017F;t, &#x017F;ich alsdann                         Morgens zu gewöhnlicher<lb/>
Zeit auf hie&#x017F;iger Un&#x017F;erer                         Ju&#x017F;tiz-Canzley einfinden, und<lb/>
nach ge&#x017F;chehenem Bot und                         Ueberbot zu gewärtigen, daß<lb/>
im dritten Termino, mit Vorbehalt                         des Landes-Lehnsherr-<lb/>
licher Con&#x017F;en&#x017F;es &#x017F;owol, als                         des creditori&#x017F;chen Gleichge-<lb/>
bots-Rechts, für den                         annehmlich Mei&#x017F;tbietenden, unter<lb/>
den zum Grunde liegenden                         Bedingungen, der Zu&#x017F;chlag er-<lb/>
&#x017F;olgen werde.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Es &#x017F;ind die Verkaufs-Bedingungen nicht nur in<lb/>
Un&#x017F;rer                         Canzley-Regi&#x017F;tratur, &#x017F;ondern auch bey dem                         von<lb/>
Hammer&#x017F;tein&#x017F;chen Gevollmächtigten, Hofrath                         Ma&#x017F;ius<lb/>
hie&#x017F;elb&#x017F;t, zu in&#x017F;piciren; und                         Kaufliebhaber, welche die<lb/>
Güter in Augen&#x017F;chein nehmen                         wollen, haben &#x017F;ich deshalb<lb/>
auf dem Hofe zu Greven zu melden.</hi> </p>
                <closer>
                  <dateline> <hi rendition="#fr">Datum Schwerin,<lb/>
den 14ten                                             September 1812.</hi> </dateline><lb/>
                  <signed> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#aq">(L.                                                 S.)<lb/>
Ad Mandatum Sereni&#x017F;&#x017F;imi                                                 proprium.</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#right #fr">Herzoglich Mecklenb. zur                                             Ju&#x017F;tiz-Canzley ver-<lb/><hi rendition="#et">ordnete Director, Vice-Director                                             und<lb/>
Räthe.</hi></hi><lb/> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#right">v. <hi rendition="#g">Bülow.</hi><lb/>
J. G. Drümmer.</hi> </hi> </signed>
                </closer>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <div type="jAn">
                <head> <hi rendition="#b #c"> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#g">Be&#x017F;chreibung</hi> </hi><lb/> <hi rendition="#b">der Güter Greven und                                         Lindenbeck.</hi> </hi> </head><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die im Ritter&#x017F;chaftlichen Amte Lübz                                         belegenen Lehn-<lb/>
Güter Greven und Lindenbeck &#x017F;ind                                         1 Meile von Parchim<lb/>
und Goldberg, 4 Meilen von Schwerin                                         und Gü&#x017F;trow,<lb/>
6 Meilen von Hagenow und Wismar, 8                                         Meilen von Ro&#x017F;tock<lb/>
und 10 Meilen von Boitzenburg                                         entfernet und al&#x017F;o zum<lb/>
Ab&#x017F;atz der Producte                                         &#x017F;ehr belegen.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Sie &#x017F;teuern von 7 Hufen 16 dreyßig                                         zwey und funfzig-<lb/>
&#x017F;tel Scheffel und haben einen                                         Superficial-Jnhalt von<lb/>
432027 []R.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Das Gut Greven hat ungefähr 4¾ Hufen                                         und einen<lb/>
Flächen-Jnhalt von 284943 []R.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Der cultivirte Acker, welcher aus Waizen,                                         Roggen und<lb/>
Ger&#x017F;ten-Boden be&#x017F;tehet und in                                         guter Cultur i&#x017F;t, hält<lb/>
201226 []R.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die Wie&#x017F;en &#x017F;ind &#x017F;ehr                                         bedeutend, durchgehends zwey-<lb/>
&#x017F;cheurig und halten                                         40778 []R., welche mit Jnbegriff ei-<lb/>
niger Brüche, die                                         ebenfalls zweymal gemähet werden,<lb/>
300                                         vier&#x017F;pännige Fuder Heu geben.</hi> </p><lb/>
                <cb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ene                                         Hölzung, welche aus Eichen, Büchen<lb/>
und Weichholz,                                         neb&#x017F;t einigen Zu&#x017F;chlägen be&#x017F;tehet, hat                                         ei-<lb/>
nen Jnhalt von 30358 []R., welche neben dem                                         hinläng-<lb/>
lich vorhandenen Tor&#x017F;moor mehr als den                                         nöthigen Be-<lb/>
darf gewähret.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die Holländerey be&#x017F;tehet jetzt aus 150                                         Pacht-Kühen,<lb/>
kann aber noch erhöhet werden.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Außerdem befindet &#x017F;ich in dem Gute                                         eine Pacht-Schä-<lb/>
ferey von 300 Schaafen, ein Krug und                                         Schmiede.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Der Ertrag der Jagd und Fi&#x017F;cherey                                         i&#x017F;t zum Bedarf<lb/>
des Guts hinreichend.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die &#x017F;ämmtlichen Hof- und Dorf-Gebäude                                         &#x017F;ind in<lb/>
brauchbarem Stande, doch bedarf das                                         herr&#x017F;chaftl. Wohnhaus<lb/>
einiger Reparatur.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die Lage des Hofes i&#x017F;t                                         be&#x017F;onders angenehm, da er<lb/>
mit einem                                         Engli&#x017F;chen Garten umgeben i&#x017F;t.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Das Gut Lindenbeck hat ungefähr 2¼                                         Hufen und einige<lb/>
Scheffel und einen Flächen-Jnhalt von                                         147048 []R.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Der cultivirte Acker, welcher dem des Guts                                         Greven<lb/>
an Güte gleich i&#x017F;t, hält 124613                                     []R.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die Wie&#x017F;en halten 9056 []R. und                                         gewähren mit Bey-<lb/>
hülfe des zu bauenden Klee-Heues die                                         nöthige Winter-<lb/>
futterung.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die ge&#x017F;chlo&#x017F;&#x017F;ene                                         Hölzung, welche aus Eichen und Bü-<lb/>
chen be&#x017F;tehet,                                         hält 7207 []R. Torf i&#x017F;t hinlänglich                                         vor-<lb/>
handen.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die Holländerey be&#x017F;tehet in                                         die&#x017F;em Jahre aus 80<lb/>
Pacht-Kühen; &#x017F;ie kann                                         aber bis zu 100 erhöhet werden.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Die Ho&#x017F;- und Dorf-Gebäude &#x017F;ind                                         in gutem Stande,<lb/>
und Wohn- und Vieh-Haus er&#x017F;t vor                                         8 Jahren gebauet.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Uebrigens &#x017F;ind die Güter mit keinen                                         andern, als den<lb/>
gewöhnlichen La&#x017F;ten                                         be&#x017F;chweret.</hi> </p>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <div type="jAn">
                <p> <hi rendition="#aq">Ad in&#x017F;tantiam</hi> <hi rendition="#fr">der Vormund&#x017F;chaft der                         von dem am<lb/>
4ten <hi rendition="#aq">huj.</hi> ver&#x017F;torbenen                         Schiffsbaumei&#x017F;ter und Altermann<lb/>
der Schiffszimmerleute Johann                         Cornelius hinterla&#x017F;&#x017F;enen<lb/>
minderjährigen Kinder                         werden hiedurch alle, welche aus<lb/>
irgend einem Rechts-Grunde an die                         Verla&#x017F;&#x017F;en&#x017F;chaft des<lb/>
Ver&#x017F;torbenen                         An&#x017F;prüche und Forderungen zu haben ver-<lb/>
meynen                         möchten, vorgeladen, &#x017F;olche <hi rendition="#aq">in                             terminis</hi> am 4ten,<lb/>
oder 25&#x017F;ten September, oder 16ten                         October d. J., Nach-<lb/>
mittags um 3 Uhr, auf hie&#x017F;iger Weinkammer                         gehörig an-<lb/>
zumelden und zu verificiren; widrigenfalls                         &#x017F;ie durch die<lb/>
am 26&#x017F;ten October d. J. in                         öffentlicher Diät zu publici-<lb/>
rende                         Präclu&#x017F;iv-Erkenntniß auf immer damit werden                         abge-<lb/>
wie&#x017F;en werden.</hi> </p><lb/>
                <closer>
                  <dateline> <hi rendition="#fr">Stral&#x017F;und, den 17ten Augu&#x017F;t                                             1812.</hi> </dateline><lb/>
                  <signed> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#right">Verordnete zum                                                 Wai&#x017F;en-Gericht hie&#x017F;elb&#x017F;t.</hi> </hi> </signed>
                </closer>
              </div><lb/>
              <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
              <div type="jAn">
                <head> <hi rendition="#aq #c">Avertissement.</hi> </head><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Vor dem Königl. Ober-Landes-Gericht von der                                         Neu-<lb/>
mark wird der im Jahre 1763 gebohrne                                         Handlungsdiener<lb/>
Daniel Gottlob Straube, welcher im Jahre                                         1795 von<lb/>
Hamburg aus nach America gegangen i&#x017F;t,                                         und &#x017F;eit einem<lb/>
aus New-York datirten Schreiben                                         vom 27&#x017F;ten May 1799<lb/>
von &#x017F;einem Leben und                                         Aufenthalt niemals irgend eine<lb/>
Nachricht gegeben hat,                                         desgleichen die von ihm etwa                                         zu-<lb/>
rückgela&#x017F;&#x017F;enen unbekannten Erben und                                         Erbnehmer, hiedurch<lb/>
öffentlich vorgeladen, &#x017F;ich                                         binnen 9 Monaten, und &#x017F;päte-<lb/>
&#x017F;tens in dem                                             auf<lb/><hi rendition="#c">den 13ten Januar                                         1813</hi><lb/>
vor dem Ober-Landes-Gerichts-Referendarius                                         Holtzthiem,<lb/>
als Deputirten, anberaumten Termin auf dem                                         hie&#x017F;igen<lb/>
Königl. Ober-Landes-Gericht                                         &#x017F;chriftlich oder per&#x017F;önlich zu<lb/>
melden und                                         weitere Anwei&#x017F;ung zu erwarten.</hi> </p><lb/>
                <p> <hi rendition="#fr">Jm entgegenge&#x017F;etzten Fall wird auf die                                         Todes-Erklä-<lb/>
rung des Daniel Gottlob Straube erkannt,                                         und de&#x017F;&#x017F;en<lb/>
im hie&#x017F;igen                                         Depo&#x017F;itorio befindliches, an 130 Rthlr.                                         betra-<lb/>
gendes Vermögen, den &#x017F;ich meldenden Erben,                                         nach vor-<lb/>
gängiger Legitimation, ausgeantwortet                                         werden.</hi> </p><lb/>
                <closer>
                  <dateline> <hi rendition="#fr">Soldin, den 24&#x017F;ten März                                             1812.</hi> </dateline><lb/>
                  <signed> <hi rendition="#fr"> <hi rendition="#right">Königl.                                                 Preuß. Ober-Landes-Gericht von</hi><lb/> <hi rendition="#c">der Neumark.</hi><lb/> <hi rendition="#right"> <hi rendition="#g">Reck.</hi> </hi> </hi> </signed>
                </closer>
                <cb type="end"/>
              </div>
            </div>
          </body>
        </floatingText>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[16]/0016] vermeynen, hiedurch ein- für allemal und mithin perem- torie aufgefordert und angewieſen, ſich damit am 14ten December dieſes Jahrs bey dem hieſigen Obergerichte an- zugeben, auch ihre Angaben demnächſt gehörig zu juſtifici- ren, unter der hinzugefügten Verwarnung, wie ſie widri- genfalls mit ihren vermeintlichen Anſprüchen an ſolche vier Kiſten Jndigo werden präcludiret, Jmploranten den hie- ſigen Kaufleuten Stoppel et von Dadelszen die freye Dis- poſition über ſelbige, um ſich daraus, ſo weit zureichend, für ihre Vorſchüſſe nebſt Zinſen und Koſten bezahlt zu machen, werde zugeſtanden, auch ihnen, in ſo fern ſie aus dieſem Jndigo ihre Befriedigung nicht erhalten ſoll- ten, ihre Gerechtſame contra quem- et quocunque werden reſerviret werden. Wornach ſich zu achten. Al- tona, im Obergerichte, den 10ten September 1812. Ex decreto Senatus. Friederich Franz, von Gottes Gnaden ſouve- rainer Herzog zu Mecklenburg ꝛc. ꝛc. Wir eröffnen hiemit, daß in Gemäßheit einer zwiſchen dem Geheimen Rath und Miniſter, Baron von Hammer- ſtein auf Greven und Lindenbeck, und deſſen Creditoren getroffenen Vereinbarung, von Uns zum gerichtlichen Ver- kauf der eben genannten, im ritterſchaftlichen Amte Lübz belegenen, in der nachfolgenden Beylage näher beſchrie- benen Lehngüter Greven und Lindenbeck, die Conſtitutions- mäßigen drey Terminen erkannt ſind, welche reſpective auf den 20ſten October d. J. auf den 15ten December d. J. und auf den 9ten Februar k. J. anberahmet worden. Wir laden deshalb Kaufliebhaber hiedurch gnädigſt, ſich alsdann Morgens zu gewöhnlicher Zeit auf hieſiger Unſerer Juſtiz-Canzley einfinden, und nach geſchehenem Bot und Ueberbot zu gewärtigen, daß im dritten Termino, mit Vorbehalt des Landes-Lehnsherr- licher Conſenſes ſowol, als des creditoriſchen Gleichge- bots-Rechts, für den annehmlich Meiſtbietenden, unter den zum Grunde liegenden Bedingungen, der Zuſchlag er- ſolgen werde. Es ſind die Verkaufs-Bedingungen nicht nur in Unſrer Canzley-Regiſtratur, ſondern auch bey dem von Hammerſteinſchen Gevollmächtigten, Hofrath Maſius hieſelbſt, zu inſpiciren; und Kaufliebhaber, welche die Güter in Augenſchein nehmen wollen, haben ſich deshalb auf dem Hofe zu Greven zu melden. Datum Schwerin, den 14ten September 1812. (L. S.) Ad Mandatum Sereniſſimi proprium. Herzoglich Mecklenb. zur Juſtiz-Canzley ver- ordnete Director, Vice-Director und Räthe. v. Bülow. J. G. Drümmer. Beſchreibung der Güter Greven und Lindenbeck. Die im Ritterſchaftlichen Amte Lübz belegenen Lehn- Güter Greven und Lindenbeck ſind 1 Meile von Parchim und Goldberg, 4 Meilen von Schwerin und Güſtrow, 6 Meilen von Hagenow und Wismar, 8 Meilen von Roſtock und 10 Meilen von Boitzenburg entfernet und alſo zum Abſatz der Producte ſehr belegen. Sie ſteuern von 7 Hufen 16 dreyßig zwey und funfzig- ſtel Scheffel und haben einen Superficial-Jnhalt von 432027 []R. Das Gut Greven hat ungefähr 4¾ Hufen und einen Flächen-Jnhalt von 284943 []R. Der cultivirte Acker, welcher aus Waizen, Roggen und Gerſten-Boden beſtehet und in guter Cultur iſt, hält 201226 []R. Die Wieſen ſind ſehr bedeutend, durchgehends zwey- ſcheurig und halten 40778 []R., welche mit Jnbegriff ei- niger Brüche, die ebenfalls zweymal gemähet werden, 300 vierſpännige Fuder Heu geben. Die geſchloſſene Hölzung, welche aus Eichen, Büchen und Weichholz, nebſt einigen Zuſchlägen beſtehet, hat ei- nen Jnhalt von 30358 []R., welche neben dem hinläng- lich vorhandenen Torſmoor mehr als den nöthigen Be- darf gewähret. Die Holländerey beſtehet jetzt aus 150 Pacht-Kühen, kann aber noch erhöhet werden. Außerdem befindet ſich in dem Gute eine Pacht-Schä- ferey von 300 Schaafen, ein Krug und Schmiede. Der Ertrag der Jagd und Fiſcherey iſt zum Bedarf des Guts hinreichend. Die ſämmtlichen Hof- und Dorf-Gebäude ſind in brauchbarem Stande, doch bedarf das herrſchaftl. Wohnhaus einiger Reparatur. Die Lage des Hofes iſt beſonders angenehm, da er mit einem Engliſchen Garten umgeben iſt. Das Gut Lindenbeck hat ungefähr 2¼ Hufen und einige Scheffel und einen Flächen-Jnhalt von 147048 []R. Der cultivirte Acker, welcher dem des Guts Greven an Güte gleich iſt, hält 124613 []R. Die Wieſen halten 9056 []R. und gewähren mit Bey- hülfe des zu bauenden Klee-Heues die nöthige Winter- futterung. Die geſchloſſene Hölzung, welche aus Eichen und Bü- chen beſtehet, hält 7207 []R. Torf iſt hinlänglich vor- handen. Die Holländerey beſtehet in dieſem Jahre aus 80 Pacht-Kühen; ſie kann aber bis zu 100 erhöhet werden. Die Hoſ- und Dorf-Gebäude ſind in gutem Stande, und Wohn- und Vieh-Haus erſt vor 8 Jahren gebauet. Uebrigens ſind die Güter mit keinen andern, als den gewöhnlichen Laſten beſchweret. Ad inſtantiam der Vormundſchaft der von dem am 4ten huj. verſtorbenen Schiffsbaumeiſter und Altermann der Schiffszimmerleute Johann Cornelius hinterlaſſenen minderjährigen Kinder werden hiedurch alle, welche aus irgend einem Rechts-Grunde an die Verlaſſenſchaft des Verſtorbenen Anſprüche und Forderungen zu haben ver- meynen möchten, vorgeladen, ſolche in terminis am 4ten, oder 25ſten September, oder 16ten October d. J., Nach- mittags um 3 Uhr, auf hieſiger Weinkammer gehörig an- zumelden und zu verificiren; widrigenfalls ſie durch die am 26ſten October d. J. in öffentlicher Diät zu publici- rende Präcluſiv-Erkenntniß auf immer damit werden abge- wieſen werden. Stralſund, den 17ten Auguſt 1812. Verordnete zum Waiſen-Gericht hieſelbſt. Avertissement. Vor dem Königl. Ober-Landes-Gericht von der Neu- mark wird der im Jahre 1763 gebohrne Handlungsdiener Daniel Gottlob Straube, welcher im Jahre 1795 von Hamburg aus nach America gegangen iſt, und ſeit einem aus New-York datirten Schreiben vom 27ſten May 1799 von ſeinem Leben und Aufenthalt niemals irgend eine Nachricht gegeben hat, desgleichen die von ihm etwa zu- rückgelaſſenen unbekannten Erben und Erbnehmer, hiedurch öffentlich vorgeladen, ſich binnen 9 Monaten, und ſpäte- ſtens in dem auf den 13ten Januar 1813 vor dem Ober-Landes-Gerichts-Referendarius Holtzthiem, als Deputirten, anberaumten Termin auf dem hieſigen Königl. Ober-Landes-Gericht ſchriftlich oder perſönlich zu melden und weitere Anweiſung zu erwarten. Jm entgegengeſetzten Fall wird auf die Todes-Erklä- rung des Daniel Gottlob Straube erkannt, und deſſen im hieſigen Depoſitorio befindliches, an 130 Rthlr. betra- gendes Vermögen, den ſich meldenden Erben, nach vor- gängiger Legitimation, ausgeantwortet werden. Soldin, den 24ſten März 1812. Königl. Preuß. Ober-Landes-Gericht von der Neumark. Reck.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Britt-Marie Schuster, Manuel Wille, Arnika Lutz: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-07-28T09:50:12Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: gekennzeichnet; Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: wie Vorlage; I/J in Fraktur: wie Vorlage; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: keine Angabe; langes s (ſ): wie Vorlage; Normalisierungen: dokumentiert; rundes r (&#xa75b;): wie Vorlage; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: wie Vorlage; Vokale mit übergest. e: wie Vorlage; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: wie Vorlage; Zeilenumbrüche markiert: ja;

Die Ausgabe enthält französischsprachige Artikel.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1610710_1812
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1610710_1812/16
Zitationshilfe: Staats- und Gelehrte Zeitung des hamburgischen unpartheyischen Correspondenten. Nr. 161, Hamburg, 7. Oktober 1812, S. [16]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hc_1610710_1812/16>, abgerufen am 24.11.2024.