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Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899.

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Fünfter Akt.
Das gleiche Zimmer wie in den ersten drei Akten. Es ist
Nacht, ziemlich heller Mondschein dringt durchs Fenster. Das
Zimmer ist leer. Seit den Vorgängen im vierten Akt sind wenige
Tage vergangen.
In der Kammer wird Licht gemacht; nach einigen Sekunden
kommt Henschel, das Licht im Blechleuchter tragend, heraus. Er
hat Lederhosen an, seine Füße stecken in Schlafschuhen. Lang-
sam geht er bis an den Tisch, blickt unschlüssig zurück und nach
dem Fenster, setzt hierauf das Licht auf den Tisch und nimmt
selber am Fenster Platz. Hier stützt er das Kinn in die Hände
und blickt in den Mond.
Frau Henschel unsichtbar, aus der Kammer, ruft. Man! Man!
-- Was machst 'n do dessa? -- Immer das Rimgealber,
dohie. --
Sie guckt, spärlich angezogen, herein. Wu bist'n? Kumm
schlofa! 's is nachtschlofne Zeit! Murne do kanst de
wieder ni furt! Do leist de wieder do, wie a Sack, und
im Hofe gieht alles drunder und drieber.
Sie kommt ganz
heraus, spärlich angezogen wie sie ist, stutzig und ängstlich sich Henscheln nähernd.

-- Was machst 'n Du hä?
Henschel. -- -- Ich?
Frau Henschel. Was sitzt 'n Du do und sprichst kee Wart?
Henschel. -- Ich sah' mr de Wulka a!
Fünfter Akt.
Das gleiche Zimmer wie in den erſten drei Akten. Es iſt
Nacht, ziemlich heller Mondſchein dringt durchs Fenſter. Das
Zimmer iſt leer. Seit den Vorgängen im vierten Akt ſind wenige
Tage vergangen.
In der Kammer wird Licht gemacht; nach einigen Sekunden
kommt Henſchel, das Licht im Blechleuchter tragend, heraus. Er
hat Lederhoſen an, ſeine Füße ſtecken in Schlafſchuhen. Lang-
ſam geht er bis an den Tiſch, blickt unſchlüſſig zurück und nach
dem Fenſter, ſetzt hierauf das Licht auf den Tiſch und nimmt
ſelber am Fenſter Platz. Hier ſtützt er das Kinn in die Hände
und blickt in den Mond.
Frau Henſchel unſichtbar, aus der Kammer, ruft. Man! Man!
— Was machſt ’n do deſſa? — Immer das Rimgealber,
dohie. —
Sie guckt, ſpärlich angezogen, herein. Wu biſt’n? Kumm
ſchlofa! ’s is nachtſchlofne Zeit! Murne do kanſt de
wieder ni furt! Do leiſt de wieder do, wie a Sack, und
im Hofe gieht alles drunder und drieber.
Sie kommt ganz
heraus, ſpärlich angezogen wie ſie iſt, ſtutzig und ängſtlich ſich Henſcheln nähernd.

— Was machſt ’n Du hä?
Henſchel. — — Ich?
Frau Henſchel. Was ſitzt ’n Du do und ſprichſt kee Wart?
Henſchel. — Ich ſah’ mr de Wulka a!
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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899, S. [84]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_henschel_1899/94>, abgerufen am 23.11.2024.