Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899.
kante beßt ar nei und hebt a Tisch mit a Zenn ei de Hieh, do fällt au no ni a Schnapsglasla im. Dan braucht's blos eifallen, kan ich Ihn san, do liega mir alle mitnander dessa. Hauffe ist hinausgeworfen, Henschel kommt zurück. Henschel sich bei allgemeiner Stille niedersetzend. Ar läßt eemol keene Ruhe, dar Krop. Erster Feuerwehrmann welcher aus dem Billardzimmer hereinge- kommen, am Schenksims einen Schnaps getrunken hat. Ich mechte be- zahln! 's is besser ma gieht. Uf de letzte fliegt ma sust au noch naus. Wermelskirch. Ih, noch 'n Glas Bier! Das fehlte noch grade. Am Ende bin ich doch einstweilen noch da! Walther. Wenn Du's asu machst, Henschel-Wilhelm, wenn De werscht hingerm Schenksims stiehn und werscht hie stat's Wermelskercha der Werth sein, das kan ich dr san: Viel Gäste werscht De asu ni derhaln. Henschel. Uf suchte Gäste kimmt's au ni a. Walther. Aussicha werscht Dr se halt ni kinn. Hauffe zahlt au ni mit falscha Gelde. Henschel. Vor mir mag a zahln, mit was a wil! Ader itze sa ich Dr'sch noch amol: Kumm' mer ni wieder mit dar Geschichte: Ich ibernahme de Wertschaft ni. Wenn ich se thät ibernahma dohie: ich meßt's doch am allerirschta wissa. Nu also! Keef' ich amol an' Wert- schaft, do war ich Dr's san. Hernoert kanste mer au an Roth gahn; und wenn der'sch ni paßt und Du kimmst ni zu mir, nu Jemersch, do mußt De's halt blei'n lon, Schwoger. Der Feuerwehrmann, heftig die Thüre zuschlagend, ab.
kante beßt ar nei und hebt a Tiſch mit a Zenn ei de Hieh, do fällt au no ni a Schnapsglasla im. Dan braucht’s blos eifallen, kan ich Ihn ſan, do liega mir alle mitnander deſſa. Hauffe iſt hinausgeworfen, Henſchel kommt zurück. Henſchel ſich bei allgemeiner Stille niederſetzend. Ar läßt eemol keene Ruhe, dar Krop. Erſter Feuerwehrmann welcher aus dem Billardzimmer hereinge- kommen, am Schenkſims einen Schnaps getrunken hat. Ich mechte be- zahln! ’s is beſſer ma gieht. Uf de letzte fliegt ma ſuſt au noch naus. Wermelskirch. Ih, noch ’n Glas Bier! Das fehlte noch grade. Am Ende bin ich doch einſtweilen noch da! Walther. Wenn Du’s aſu machſt, Henſchel-Wilhelm, wenn De werſcht hingerm Schenkſims ſtiehn und werſcht hie ſtat’s Wermelskercha der Werth ſein, das kan ich dr ſan: Viel Gäſte werſcht De aſu ni derhaln. Henſchel. Uf ſuchte Gäſte kimmt’s au ni a. Walther. Ausſicha werſcht Dr ſe halt ni kinn. Hauffe zahlt au ni mit falſcha Gelde. Henſchel. Vor mir mag a zahln, mit was a wil! Ader itze ſa ich Dr’ſch noch amol: Kumm’ mer ni wieder mit dar Geſchichte: Ich ibernahme de Wertſchaft ni. Wenn ich ſe thät ibernahma dohie: ich meßt’s doch am allerirſchta wiſſa. Nu alſo! Keef’ ich amol an’ Wert- ſchaft, do war ich Dr’s ſan. Hernoert kanſte mer au an Roth gahn; und wenn der’ſch ni paßt und Du kimmſt ni zu mir, nu Jemerſch, do mußt De’s halt blei’n lon, Schwoger. Der Feuerwehrmann, heftig die Thüre zuſchlagend, ab. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <sp who="#FAB"> <p><pb facs="#f0087" n="77"/> kante beßt ar nei und hebt a Tiſch mit a Zenn ei de Hieh,<lb/> do fällt au no ni a Schn<hi rendition="#aq">a</hi>psglasla im. Dan braucht’s<lb/> blos eif<hi rendition="#aq">a</hi>llen, k<hi rendition="#aq">a</hi>n ich Ihn ſ<hi rendition="#aq">a</hi>n, do liega mir <hi rendition="#aq">a</hi>lle mitnander<lb/> deſſa.</p> <stage>Hauffe iſt hinausgeworfen, Henſchel kommt zurück.</stage> </sp><lb/> <sp who="#HENSCHEL"> <speaker> <hi rendition="#b">Henſchel</hi> </speaker> <stage>ſich bei allgemeiner Stille niederſetzend.</stage> <p>Ar läßt eemol<lb/> keene Ruhe, dar Krop.</p> </sp><lb/> <sp who="#EFEUER"> <speaker> <hi rendition="#b">Erſter Feuerwehrmann</hi> </speaker> <stage>welcher aus dem Billardzimmer hereinge-<lb/> kommen, am Schenkſims einen Schnaps getrunken hat.</stage> <p>Ich mechte be-<lb/> z<hi rendition="#aq">a</hi>hln! ’s is beſſer ma gieht. Uf de letzte fliegt ma<lb/> ſuſt au noch naus.</p> </sp><lb/> <sp who="#WER"> <speaker> <hi rendition="#b">Wermelskirch.</hi> </speaker> <p>Ih, noch ’n Glas Bier! Das fehlte<lb/> noch grade. Am Ende bin ich doch einſtweilen noch da!</p> </sp><lb/> <sp who="#WALT"> <speaker> <hi rendition="#b">Walther.</hi> </speaker> <p>Wenn Du’s aſu machſt, Henſchel-Wilhelm,<lb/> wenn De werſcht hingerm Schenkſims ſtiehn und werſcht<lb/> hie ſt<hi rendition="#aq">a</hi>t’s Wermelskercha der Werth ſein, d<hi rendition="#aq">a</hi>s k<hi rendition="#aq">a</hi>n ich dr<lb/> ſ<hi rendition="#aq">a</hi>n: Viel Gäſte werſcht De aſu ni derhaln.</p> </sp><lb/> <sp who="#HENSCHEL"> <speaker> <hi rendition="#b">Henſchel.</hi> </speaker> <p>Uf ſuchte Gäſte kimmt’s au ni <hi rendition="#aq">a</hi>.</p> </sp><lb/> <sp who="#WALT"> <speaker> <hi rendition="#b">Walther.</hi> </speaker> <p>Ausſicha werſcht Dr ſe halt ni kinn. Hauffe<lb/> z<hi rendition="#aq">a</hi>hlt au ni mit f<hi rendition="#aq">a</hi>lſcha Gelde.</p> </sp><lb/> <sp who="#HENSCHEL"> <speaker> <hi rendition="#b">Henſchel.</hi> </speaker> <p>Vor mir mag a z<hi rendition="#aq">a</hi>hln, mit w<hi rendition="#aq">a</hi>s a<lb/> wil! <hi rendition="#aq">A</hi>der itze ſ<hi rendition="#aq">a</hi> ich Dr’ſch noch amol: Kumm’ mer<lb/> ni wieder mit dar Geſchichte: Ich ibernahme de Wertſch<hi rendition="#aq">a</hi>ft<lb/> ni. Wenn ich ſe thät ibernahma dohie: ich meßt’s doch<lb/><hi rendition="#aq">a</hi>m <hi rendition="#aq">a</hi>llerirſchta wiſſa. Nu alſo! Keef’ ich amol an’ Wert-<lb/> ſch<hi rendition="#aq">a</hi>ft, do war ich Dr’s ſ<hi rendition="#aq">a</hi>n. Hernoert k<hi rendition="#aq">a</hi>nſte mer au<lb/> an Roth gahn; und wenn der’ſch ni p<hi rendition="#aq">a</hi>ßt und Du kimmſt<lb/> ni zu mir, nu Jemerſch, do mußt De’s halt blei’n lon,<lb/> Schwoger.</p><lb/> <stage>Der Feuerwehrmann, heftig die Thüre zuſchlagend, ab.</stage> </sp><lb/> </div> </body> </text> </TEI> [77/0087]
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deſſa. Hauffe iſt hinausgeworfen, Henſchel kommt zurück.
Henſchel ſich bei allgemeiner Stille niederſetzend. Ar läßt eemol
keene Ruhe, dar Krop.
Erſter Feuerwehrmann welcher aus dem Billardzimmer hereinge-
kommen, am Schenkſims einen Schnaps getrunken hat. Ich mechte be-
zahln! ’s is beſſer ma gieht. Uf de letzte fliegt ma
ſuſt au noch naus.
Wermelskirch. Ih, noch ’n Glas Bier! Das fehlte
noch grade. Am Ende bin ich doch einſtweilen noch da!
Walther. Wenn Du’s aſu machſt, Henſchel-Wilhelm,
wenn De werſcht hingerm Schenkſims ſtiehn und werſcht
hie ſtat’s Wermelskercha der Werth ſein, das kan ich dr
ſan: Viel Gäſte werſcht De aſu ni derhaln.
Henſchel. Uf ſuchte Gäſte kimmt’s au ni a.
Walther. Ausſicha werſcht Dr ſe halt ni kinn. Hauffe
zahlt au ni mit falſcha Gelde.
Henſchel. Vor mir mag a zahln, mit was a
wil! Ader itze ſa ich Dr’ſch noch amol: Kumm’ mer
ni wieder mit dar Geſchichte: Ich ibernahme de Wertſchaft
ni. Wenn ich ſe thät ibernahma dohie: ich meßt’s doch
am allerirſchta wiſſa. Nu alſo! Keef’ ich amol an’ Wert-
ſchaft, do war ich Dr’s ſan. Hernoert kanſte mer au
an Roth gahn; und wenn der’ſch ni paßt und Du kimmſt
ni zu mir, nu Jemerſch, do mußt De’s halt blei’n lon,
Schwoger.
Der Feuerwehrmann, heftig die Thüre zuſchlagend, ab.
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