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Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899.

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Walther. Nu halt Deine Tuchter brengt a Dr miete.
Frau Henschel. -- Was brengt a mer miete? --
Ich ha's ni gehurt!
Walther. Mer war'n halt ei Quolsdurf und han se
gehult.
Frau Henschel. Ihr seid wull besuffa, hä, Ihr zwee
beeda?
Walther. Nee nee, was ich sa!
Frau Henschel. Wan hat Ihr gehult?
Walther. Mir hot a ju nischte dervone gesat; mer
warn halt uf eemol dieba ei Quolsdurf und saßa eim
Kratschm.
Frau Henschel. Nu, und was wetter?
Walther. Mer saßa halt do, und noch an klenn
Weilchen, do kam halt dei Vater und bruchte dei Madel.
Frau Henschel. 's is ni mei Madel!
Walther. Das wiß ich ju nee. Blos asu viel wiß
ich: a hot's halt dessa. A ging zu denn Vater hie und
sate: das Madel wär hibsch. -- Dernochert nahm a's
halt uf a Arm und that miet'n schiene. Sol ich Dich
mietnahma, freut a's dernoch, und do wullt's halt glei.
Frau Henschel. Nu, und mei Vater?
Walther. Dei Vater kannte doch Henscheln nee.
Frau Henschel. Das is ju noch besser! Wetter
nischt?! --
Walther nun mehr an George seine Worte richtend: -- Wetter
war ni viel. A nahm's halt miet raus und sate zu
Vatern: Ich wil ock das Madel amol uf's Fard setza.
Die prillte ock immer: reita, reita! Nu setzt a sich halt
Walther. Nu halt Deine Tuchter brengt a Dr miete.
Frau Henſchel. — Was brengt a mer miete? —
Ich ha’s ni gehurt!
Walther. Mer war’n halt ei Quolsdurf und han ſe
gehult.
Frau Henſchel. Ihr ſeid wull beſuffa, hä, Ihr zwee
beeda?
Walther. Nee nee, was ich ſa!
Frau Henſchel. Wan hat Ihr gehult?
Walther. Mir hot a ju niſchte dervone geſat; mer
warn halt uf eemol dieba ei Quolsdurf und ſaßa eim
Kratſchm.
Frau Henſchel. Nu, und was wetter?
Walther. Mer ſaßa halt do, und noch an klenn
Weilchen, do kam halt dei Vater und bruchte dei Madel.
Frau Henſchel. ’s is ni mei Madel!
Walther. Das wiß ich ju nee. Blos aſu viel wiß
ich: a hot’s halt deſſa. A ging zu denn Vater hie und
ſate: das Madel wär hibſch. — Dernochert nahm a’s
halt uf a Arm und that miet’n ſchiene. Sol ich Dich
mietnahma, freut a’s dernoch, und do wullt’s halt glei.
Frau Henſchel. Nu, und mei Vater?
Walther. Dei Vater kannte doch Henſcheln nee.
Frau Henſchel. Das is ju noch beſſer! Wetter
niſcht?! —
Walther nun mehr an George ſeine Worte richtend: — Wetter
war ni viel. A nahm’s halt miet raus und ſate zu
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[56/0066] Walther. Nu halt Deine Tuchter brengt a Dr miete. Frau Henſchel. — Was brengt a mer miete? — Ich ha’s ni gehurt! Walther. Mer war’n halt ei Quolsdurf und han ſe gehult. Frau Henſchel. Ihr ſeid wull beſuffa, hä, Ihr zwee beeda? Walther. Nee nee, was ich ſa! Frau Henſchel. Wan hat Ihr gehult? Walther. Mir hot a ju niſchte dervone geſat; mer warn halt uf eemol dieba ei Quolsdurf und ſaßa eim Kratſchm. Frau Henſchel. Nu, und was wetter? Walther. Mer ſaßa halt do, und noch an klenn Weilchen, do kam halt dei Vater und bruchte dei Madel. Frau Henſchel. ’s is ni mei Madel! Walther. Das wiß ich ju nee. Blos aſu viel wiß ich: a hot’s halt deſſa. A ging zu denn Vater hie und ſate: das Madel wär hibſch. — Dernochert nahm a’s halt uf a Arm und that miet’n ſchiene. Sol ich Dich mietnahma, freut a’s dernoch, und do wullt’s halt glei. Frau Henſchel. Nu, und mei Vater? Walther. Dei Vater kannte doch Henſcheln nee. Frau Henſchel. Das is ju noch beſſer! Wetter niſcht?! — Walther nun mehr an George ſeine Worte richtend: — Wetter war ni viel. A nahm’s halt miet raus und ſate zu Vatern: Ich wil ock das Madel amol uf’s Fard ſetza. Die prillte ock immer: reita, reita! Nu ſetzt a ſich halt

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899, S. 56. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_henschel_1899/66>, abgerufen am 23.11.2024.