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Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899.

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George nachdem er gehorcht, unterdrückt. Da soll'n doch gleich
der Teifel hol'n. Verfluchtes Gemähre, verdammtes, dahier.
Ma hat sich ja kaum ä bischen erwärmt. Da wer' ich
wohl gleich wieder fort missen, was? Das hab' ich mir
freilich anders gedacht.
Er zieht den Paletot wieder an und nimmt den
Hut in die Hand.
Frau Henschel reißt ihm den Hut aus der Hand. Hie werd ge-
blieba, was brauchst De denn furt giehn? Vor wan sol
ich mich ferchta, etwan vor Henscheln? Dar hot zu kuscha!
Das selde mir eifall'n. Werscht Du gestern gekumma,
ich ha Dir's gesat. Do wär ins kee Mensch ni drzwischa
gekumma: kee Henschel nee, und kee Siebenhar au nee,
hinte do is dr Teifel lus!

Pferdehändler Walther tritt ein, ein hübscher, strammer
Kerl, gegen vierzig Jahr alt. Baschlickmütze, Pelzjaquet,
Jagdstrümpfe und langschäftige Stiefeln; Fausthandschuhe an
Schnüren.
Walther. Henscheln, dei Man is dessa eim Hofe.
Gun Abend! Ich kumm' ock schnell amol rei! Ich wil
dr an guda Obend san. Hernoert muß ich glei wieder
uf's Fard. Schiene Brabaner han mer gehandelt. A hot
dr o suster was mietegebrucht.
Frau Henschel. Ich duchte, Ihr werd' irschte a Montig
heem kumma!
Walther. Das wär au ni anderscher sein gewur'n,
mer sein ebens blos bis Kanth gerieta, durte han mer de
Fare verlada missa, suster hätta se Hals und Beene
gebrocha, asu schlechte laufa war bei dam Glatteis.
George. Mit dr Eisenbahne geht's freilich schneller.
George nachdem er gehorcht, unterdrückt. Da ſoll’n doch gleich
der Teifel hol’n. Verfluchtes Gemähre, verdammtes, dahier.
Ma hat ſich ja kaum ä bischen erwärmt. Da wer’ ich
wohl gleich wieder fort miſſen, was? Das hab’ ich mir
freilich anders gedacht.
Er zieht den Paletot wieder an und nimmt den
Hut in die Hand.
Frau Henſchel reißt ihm den Hut aus der Hand. Hie werd ge-
blieba, was brauchſt De denn furt giehn? Vor wan ſol
ich mich ferchta, etwan vor Henſcheln? Dar hot zu kuſcha!
Das ſelde mir eifall’n. Werſcht Du geſtern gekumma,
ich ha Dir’s geſat. Do wär ins kee Menſch ni drzwiſcha
gekumma: kee Henſchel nee, und kee Siebenhar au nee,
hinte do is dr Teifel lus!

Pferdehändler Walther tritt ein, ein hübſcher, ſtrammer
Kerl, gegen vierzig Jahr alt. Baſchlickmütze, Pelzjaquet,
Jagdſtrümpfe und langſchäftige Stiefeln; Fauſthandſchuhe an
Schnüren.
Walther. Henſcheln, dei Man is deſſa eim Hofe.
Gun Abend! Ich kumm’ ock ſchnell amol rei! Ich wil
dr an guda Obend ſan. Hernoert muß ich glei wieder
uf’s Fard. Schiene Brabaner han mer gehandelt. A hot
dr o ſuſter was mietegebrucht.
Frau Henſchel. Ich duchte, Ihr werd’ irſchte a Montig
heem kumma!
Walther. Das wär au ni anderſcher ſein gewur’n,
mer ſein ebens blos bis Kanth gerieta, durte han mer de
Fare verlada miſſa, ſuſter hätta ſe Hals und Beene
gebrocha, aſu ſchlechte laufa war bei dam Glatteis.
George. Mit dr Eiſenbahne geht’s freilich ſchneller.
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[54/0064] George nachdem er gehorcht, unterdrückt. Da ſoll’n doch gleich der Teifel hol’n. Verfluchtes Gemähre, verdammtes, dahier. Ma hat ſich ja kaum ä bischen erwärmt. Da wer’ ich wohl gleich wieder fort miſſen, was? Das hab’ ich mir freilich anders gedacht. Er zieht den Paletot wieder an und nimmt den Hut in die Hand. Frau Henſchel reißt ihm den Hut aus der Hand. Hie werd ge- blieba, was brauchſt De denn furt giehn? Vor wan ſol ich mich ferchta, etwan vor Henſcheln? Dar hot zu kuſcha! Das ſelde mir eifall’n. Werſcht Du geſtern gekumma, ich ha Dir’s geſat. Do wär ins kee Menſch ni drzwiſcha gekumma: kee Henſchel nee, und kee Siebenhar au nee, hinte do is dr Teifel lus! Pferdehändler Walther tritt ein, ein hübſcher, ſtrammer Kerl, gegen vierzig Jahr alt. Baſchlickmütze, Pelzjaquet, Jagdſtrümpfe und langſchäftige Stiefeln; Fauſthandſchuhe an Schnüren. Walther. Henſcheln, dei Man is deſſa eim Hofe. Gun Abend! Ich kumm’ ock ſchnell amol rei! Ich wil dr an guda Obend ſan. Hernoert muß ich glei wieder uf’s Fard. Schiene Brabaner han mer gehandelt. A hot dr o ſuſter was mietegebrucht. Frau Henſchel. Ich duchte, Ihr werd’ irſchte a Montig heem kumma! Walther. Das wär au ni anderſcher ſein gewur’n, mer ſein ebens blos bis Kanth gerieta, durte han mer de Fare verlada miſſa, ſuſter hätta ſe Hals und Beene gebrocha, aſu ſchlechte laufa war bei dam Glatteis. George. Mit dr Eiſenbahne geht’s freilich ſchneller.

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899, S. 54. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_henschel_1899/64>, abgerufen am 23.11.2024.