Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899. Fabig tritt ein; er ist ein ärmlich gekleideter, seltsam beweg- licher, drolliger Hausierer, etwa 36 Jahr alt, spärlicher Bart. Fabig. An schien guda Murga, junge Frau. Hanne heftig. Zum irschta: Ich bin keene junge Frau. Fabig pfiffig. Nu, wenn o; 's dauert doch nimeh lange. Hanne. Das is a verpuchtes Liegagemahre, und wetter nischt. Fabig. Ich ha's halt gehurt, ich kan nischt drfire. De Leute sprecha 's halt iberal; weil doch die Henscheln is gesturba. Hanne. Meinswegen o! Do miega se räde! Ich thu meine Arbeit .... Was giehts mich a. Fabig. Das is au 's beste. Asu mach ich 's au immer. Was han mir ni schun de Leute alles ufgeholst. Ei Altwosser sol ich Taube gemaust han. Mir war a klee Hundla nachgelaufa .... Glei meenta de Leute, gestohlen hätt' ich's. Hanne. Wenn Sie, und hon was zu räda mit mir, do macha Sie 's kurz! Fabig. Gell? Sah'n s' es, do hon s' es! Das sa ich au immer. De Leute mahrn mir au immer zu viel; se han a par Limpla, oder a su was, glei macha se a Gerede drim, wie wenn se a Pauergutt selda verkeefa. Nu war ich mich halt ei der Kirze fassa. 's handelt sich also, junge Frau! ... bei Leibe, nahma Sie 's ock ni ibel, ich ha mich halt doch schun wieder versprocha! -- Ich wullde san, Jungfer! 's handelt sich also im de Tochter. Hanne heftig. Ich ha keene Tochter, wenn S' es Fabig tritt ein; er iſt ein ärmlich gekleideter, ſeltſam beweg- licher, drolliger Hauſierer, etwa 36 Jahr alt, ſpärlicher Bart. Fabig. An ſchien guda Murga, junge Frau. Hanne heftig. Zum irſchta: Ich bin keene junge Frau. Fabig pfiffig. Nu, wenn o; ’s dauert doch nimeh lange. Hanne. Das is a verpuchtes Liegagemahre, und wetter niſcht. Fabig. Ich ha’s halt gehurt, ich kan niſcht drfire. De Leute ſprecha ’s halt iberal; weil doch die Henſcheln is geſturba. Hanne. Meinswegen o! Do miega ſe räde! Ich thu meine Arbeit .... Was giehts mich a. Fabig. Das is au ’s beſte. Aſu mach ich ’s au immer. Was han mir ni ſchun de Leute alles ufgeholſt. Ei Altwoſſer ſol ich Taube gemauſt han. Mir war a klee Hundla nachgelaufa .... Glei meenta de Leute, geſtohlen hätt’ ich’s. Hanne. Wenn Sie, und hon was zu räda mit mir, do macha Sie ’s kurz! Fabig. Gell? Sah’n s’ es, do hon s’ es! Das ſa ich au immer. De Leute mahrn mir au immer zu viel; ſe han a par Limpla, oder a ſu was, glei macha ſe a Gerede drim, wie wenn ſe a Pauergutt ſelda verkeefa. Nu war ich mich halt ei der Kirze faſſa. ’s handelt ſich alſo, junge Frau! … bei Leibe, nahma Sie ’s ock ni ibel, ich ha mich halt doch ſchun wieder verſprocha! — Ich wullde ſan, Jungfer! ’s handelt ſich alſo im de Tochter. Hanne heftig. 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Fabig pfiffig. Nu, wenn o; ’s dauert doch nimeh lange.
Hanne. Das is a verpuchtes Liegagemahre, und
wetter niſcht.
Fabig. Ich ha’s halt gehurt, ich kan niſcht drfire.
De Leute ſprecha ’s halt iberal; weil doch die Henſcheln
is geſturba.
Hanne. Meinswegen o! Do miega ſe räde! Ich
thu meine Arbeit .... Was giehts mich a.
Fabig. Das is au ’s beſte. Aſu mach ich ’s au
immer. Was han mir ni ſchun de Leute alles ufgeholſt.
Ei Altwoſſer ſol ich Taube gemauſt han. Mir war
a klee Hundla nachgelaufa .... Glei meenta de Leute,
geſtohlen hätt’ ich’s.
Hanne. Wenn Sie, und hon was zu räda mit
mir, do macha Sie ’s kurz!
Fabig. Gell? Sah’n s’ es, do hon s’ es! Das
ſa ich au immer. De Leute mahrn mir au immer zu
viel; ſe han a par Limpla, oder a ſu was, glei macha
ſe a Gerede drim, wie wenn ſe a Pauergutt ſelda verkeefa.
Nu war ich mich halt ei der Kirze faſſa. ’s handelt ſich
alſo, junge Frau! … bei Leibe, nahma Sie ’s ock ni ibel,
ich ha mich halt doch ſchun wieder verſprocha! — Ich
wullde ſan, Jungfer! ’s handelt ſich alſo im de Tochter.
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Zitationshilfe: | Hauptmann, Gerhart: Fuhrmann Henschel. Berlin, 1899, S. 30. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_henschel_1899/40>, abgerufen am 07.07.2024. |