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Hauptmann, Gerhart: Der Apostel. Bahnwärter Thiel. Novellistische Studien. Berlin, 1892.

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war ja der, der er war. Er wußte ja den
Weg, den er sie führen mußte. Er spürte ja
aus dem Lachen und Drängen seiner Seele,
daß es ihm nahe war, jenes Endglück der Welt,
wonach die blinden Menschen mit blutenden
Augen und Händen so viele Jahrtausende ver¬
gebens gesucht hatten.

So schritt er voran -- er -- er -- also
doch er! und in die Stapfen seiner Füße stürzten
die Völker wie Meereswogen. Zu ihm blickten
sie auf, die Milliarden. Der letzte Spötter
war längst verstummt. Der letzte Verächter
war eine Mythe geworden.

So schritt er voran, dem Gebirge entgegen.
Dort oben war die Grenze, dahinter lag das
Land, wo das Glück im Arme des Friedens
ewig ruhte. Und schon jetzt durchdrang ihn
das Glück mit einer Wucht und Gewalt, die
ihm bewies, daß man athletische Muskeln nöthig
hatte, um es zu ertragen.

Er hatte sie, er hatte athletische Muskeln.
Sein Leben, sein Dasein war jetzt nur ein
wollüstiges, spielendes Kraftentfalten.

Eine Lust kam ihn an mit Felsen und
Bäumen Fangball zu spielen. Aber hinter ihm
rauschten die seidenen Banner, drängte und

war ja der, der er war. Er wußte ja den
Weg, den er ſie führen mußte. Er ſpürte ja
aus dem Lachen und Drängen ſeiner Seele,
daß es ihm nahe war, jenes Endglück der Welt,
wonach die blinden Menſchen mit blutenden
Augen und Händen ſo viele Jahrtauſende ver¬
gebens geſucht hatten.

So ſchritt er voran — er — er — alſo
doch er! und in die Stapfen ſeiner Füße ſtürzten
die Völker wie Meereswogen. Zu ihm blickten
ſie auf, die Milliarden. Der letzte Spötter
war längſt verſtummt. Der letzte Verächter
war eine Mythe geworden.

So ſchritt er voran, dem Gebirge entgegen.
Dort oben war die Grenze, dahinter lag das
Land, wo das Glück im Arme des Friedens
ewig ruhte. Und ſchon jetzt durchdrang ihn
das Glück mit einer Wucht und Gewalt, die
ihm bewies, daß man athletiſche Muskeln nöthig
hatte, um es zu ertragen.

Er hatte ſie, er hatte athletiſche Muskeln.
Sein Leben, ſein Daſein war jetzt nur ein
wollüſtiges, ſpielendes Kraftentfalten.

Eine Luſt kam ihn an mit Felſen und
Bäumen Fangball zu ſpielen. Aber hinter ihm
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[88/0102] war ja der, der er war. Er wußte ja den Weg, den er ſie führen mußte. Er ſpürte ja aus dem Lachen und Drängen ſeiner Seele, daß es ihm nahe war, jenes Endglück der Welt, wonach die blinden Menſchen mit blutenden Augen und Händen ſo viele Jahrtauſende ver¬ gebens geſucht hatten. So ſchritt er voran — er — er — alſo doch er! und in die Stapfen ſeiner Füße ſtürzten die Völker wie Meereswogen. Zu ihm blickten ſie auf, die Milliarden. Der letzte Spötter war längſt verſtummt. Der letzte Verächter war eine Mythe geworden. So ſchritt er voran, dem Gebirge entgegen. Dort oben war die Grenze, dahinter lag das Land, wo das Glück im Arme des Friedens ewig ruhte. Und ſchon jetzt durchdrang ihn das Glück mit einer Wucht und Gewalt, die ihm bewies, daß man athletiſche Muskeln nöthig hatte, um es zu ertragen. Er hatte ſie, er hatte athletiſche Muskeln. Sein Leben, ſein Daſein war jetzt nur ein wollüſtiges, ſpielendes Kraftentfalten. Eine Luſt kam ihn an mit Felſen und Bäumen Fangball zu ſpielen. Aber hinter ihm rauſchten die ſeidenen Banner, drängte und

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Zitationshilfe: Hauptmann, Gerhart: Der Apostel. Bahnwärter Thiel. Novellistische Studien. Berlin, 1892, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/hauptmann_bahnwaerter_1892/102>, abgerufen am 22.11.2024.