Hartwig, Georg Ludwig: Die physische Erziehung der Kinder. Düsseldorf, 1847.sagen soll, gesegnet, und es dauert lange, ehe der Ferner unterhält der poröse Flanell, auch bei ſagen ſoll, geſegnet, und es dauert lange, ehe der Ferner unterhaͤlt der poroͤſe Flanell, auch bei <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0081" n="71"/> ſagen ſoll, geſegnet, und es dauert lange, ehe der<lb/> Winter dem Fruͤhlinge weicht. Aus dieſem Grunde<lb/> iſt das Tragen von leichten, duͤnnen Flanellwaͤms-<lb/> chen, unmittelbar auf der Haut, beſonders bei ſchwaͤch-<lb/> lichen Kindern, wo Anlage zur Schwindſucht zu be-<lb/> fuͤrchten ſteht, ſehr empfehlenswerth. Flanell hat<lb/> vor der Leinwand den großen Vorzug, daß er ſich<lb/> als ſchlechterer Waͤrmeleiter nicht ſo ſchnell abkuͤhlt;<lb/> die Bruſt alſo beſſer gegen ploͤtzlichen Temperatur-<lb/> wechſel ſchuͤtzt, — ein Umſtand, der bei ſchwachen Con-<lb/> ſtitutionen und in unſerm veraͤnderlichen Clima ſehr<lb/> wichtig iſt.</p><lb/> <p>Ferner unterhaͤlt der poroͤſe Flanell, auch bei<lb/> heißem Wetter und ſtarker Bewegung eine freie Aus-<lb/> duͤnſtung; dieſe aber kuͤhlt die Haut ab, in demſelben<lb/> Maaße wie ſie verfliegt: man empfindet daher nie<lb/> das druͤckende Gefuͤhl der inneren Hitze, welches die<lb/> in der dichteren leinenen Bekleidung ſo leicht ſtattfin-<lb/> dende Schweißbildung begleitet. Dieſes erklaͤrt ſich<lb/> leicht durch ein einfaches phyſikaliſches Geſetz. Ein<lb/> jeder Koͤrper, der aus der fluͤſſigen Form in die<lb/> Dunſtgeſtalt übergeht, abſorbirt ſehr viel Wärme,<lb/> die er natuͤrlich ſeiner Umgebung entzieht. Bei freier<lb/> Ausduͤnſtung wird daher die durch den Lebensproceß<lb/> erzeugte Waͤrme beſtaͤndig in demſelben Maaße wie<lb/> ſie ſich bildet, fortgeſchafft, weil ſie auf die Dunſt-<lb/> bildung verwendet wird: ſo daß unter ſolchen<lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [71/0081]
ſagen ſoll, geſegnet, und es dauert lange, ehe der
Winter dem Fruͤhlinge weicht. Aus dieſem Grunde
iſt das Tragen von leichten, duͤnnen Flanellwaͤms-
chen, unmittelbar auf der Haut, beſonders bei ſchwaͤch-
lichen Kindern, wo Anlage zur Schwindſucht zu be-
fuͤrchten ſteht, ſehr empfehlenswerth. Flanell hat
vor der Leinwand den großen Vorzug, daß er ſich
als ſchlechterer Waͤrmeleiter nicht ſo ſchnell abkuͤhlt;
die Bruſt alſo beſſer gegen ploͤtzlichen Temperatur-
wechſel ſchuͤtzt, — ein Umſtand, der bei ſchwachen Con-
ſtitutionen und in unſerm veraͤnderlichen Clima ſehr
wichtig iſt.
Ferner unterhaͤlt der poroͤſe Flanell, auch bei
heißem Wetter und ſtarker Bewegung eine freie Aus-
duͤnſtung; dieſe aber kuͤhlt die Haut ab, in demſelben
Maaße wie ſie verfliegt: man empfindet daher nie
das druͤckende Gefuͤhl der inneren Hitze, welches die
in der dichteren leinenen Bekleidung ſo leicht ſtattfin-
dende Schweißbildung begleitet. Dieſes erklaͤrt ſich
leicht durch ein einfaches phyſikaliſches Geſetz. Ein
jeder Koͤrper, der aus der fluͤſſigen Form in die
Dunſtgeſtalt übergeht, abſorbirt ſehr viel Wärme,
die er natuͤrlich ſeiner Umgebung entzieht. Bei freier
Ausduͤnſtung wird daher die durch den Lebensproceß
erzeugte Waͤrme beſtaͤndig in demſelben Maaße wie
ſie ſich bildet, fortgeſchafft, weil ſie auf die Dunſt-
bildung verwendet wird: ſo daß unter ſolchen
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