Hanssen, Petrus: Achtzig erläuterte Grund-Fragen. Lübeck u. a., 1731.braucht wird/ deutet an/ daß solches von guter Wirckung gewesen und daß die Götter durch selbi- ges versöhnet worden. Kipping. antiqu. Rom. L. I. c. XI. §. IX. Jhre Priester beurtheilten esaus dem Ein- geweide und machten den Leuten kund/ ob sie sich Gnade oder Zorn zu versprechen hätten. Wenn das erste Opffer keine gute Anzeige gab/ so schlachte- ten sie mehrere/ um durch die Menge die Götter zu versöhnen. Suetonius erzehlt in dem Leben des Julii Caesaris, daß dieser Monarch eben dergleichen ge- than/ da aber alle Opffer lauter Zorn der Götter und nichts als Unglück gedrohet/ sey er verdrieß- lich geworden/ und habe das eine mit dem andern verachtet. L. I. c. 81. Damit auch allerley unziemli- che und das Gewissen verunreinigende Thaten nicht möchten hinderlich seyn/ sowohl die Opffer als auch andere Stücke des Gottesdienstes zum Gefallen ihrer Götter zu verrichten; so waren sie bedacht/ sich von denenselben vorhero zu reinigen/ und meyn- ten/ solches würde geschehen/ wenn sie sich mit rei- nem fliessenden Wasser wüschen. Es geben sol- ches nachfolgende Zeugnüsse zu erkennen: Tu Genitor cape sacra manu patriosque penates, imgleichen omne nefas, omnemque mali'purgamine causam wie
braucht wird/ deutet an/ daß ſolches von guter Wirckung geweſen und daß die Goͤtter durch ſelbi- ges verſoͤhnet worden. Kipping. antiqu. Rom. L. I. c. XI. §. IX. Jhre Prieſter beurtheilten esaus dem Ein- geweide und machten den Leuten kund/ ob ſie ſich Gnade oder Zorn zu verſprechen haͤtten. Wenn das erſte Opffer keine gute Anzeige gab/ ſo ſchlachte- ten ſie mehrere/ um durch die Menge die Goͤtter zu verſoͤhnen. Suetonius erzehlt in dem Leben des Julii Cæſaris, daß dieſer Monarch eben dergleichen ge- than/ da aber alle Opffer lauter Zorn der Goͤtter und nichts als Ungluͤck gedrohet/ ſey er verdrieß- lich geworden/ und habe das eine mit dem andern verachtet. L. I. c. 81. Damit auch allerley unziemli- che und das Gewiſſen verunreinigende Thaten nicht moͤchten hinderlich ſeyn/ ſowohl die Opffer als auch andere Stuͤcke des Gottesdienſtes zum Gefallen ihrer Goͤtter zu verrichten; ſo waren ſie bedacht/ ſich von denenſelben vorhero zu reinigen/ und meyn- ten/ ſolches wuͤrde geſchehen/ wenn ſie ſich mit rei- nem flieſſenden Waſſer wuͤſchen. Es geben ſol- ches nachfolgende Zeugnuͤſſe zu erkennen: Tu Genitor cape ſacra manu patriosque penates, imgleichen omne nefas, omnemque mali’purgamine cauſam wie
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braucht wird/ deutet an/ daß ſolches von guter
Wirckung geweſen und daß die Goͤtter durch ſelbi-
ges verſoͤhnet worden. Kipping. antiqu. Rom. L. I. c.
XI. §. IX. Jhre Prieſter beurtheilten esaus dem Ein-
geweide und machten den Leuten kund/ ob ſie ſich
Gnade oder Zorn zu verſprechen haͤtten. Wenn das
erſte Opffer keine gute Anzeige gab/ ſo ſchlachte-
ten ſie mehrere/ um durch die Menge die Goͤtter zu
verſoͤhnen. Suetonius erzehlt in dem Leben des Julii
Cæſaris, daß dieſer Monarch eben dergleichen ge-
than/ da aber alle Opffer lauter Zorn der Goͤtter
und nichts als Ungluͤck gedrohet/ ſey er verdrieß-
lich geworden/ und habe das eine mit dem andern
verachtet. L. I. c. 81. Damit auch allerley unziemli-
che und das Gewiſſen verunreinigende Thaten nicht
moͤchten hinderlich ſeyn/ ſowohl die Opffer als auch
andere Stuͤcke des Gottesdienſtes zum Gefallen
ihrer Goͤtter zu verrichten; ſo waren ſie bedacht/
ſich von denenſelben vorhero zu reinigen/ und meyn-
ten/ ſolches wuͤrde geſchehen/ wenn ſie ſich mit rei-
nem flieſſenden Waſſer wuͤſchen. Es geben ſol-
ches nachfolgende Zeugnuͤſſe zu erkennen:
Tu Genitor cape ſacra manu patriosque penates,
Me bello e tanto digreſſum ac cæde recenti
Attrectare nefas, donec me flumine vivo
Abluero. Virg. L. II. Æneid.
imgleichen
omne nefas, omnemque mali’purgamine cauſam
credebant noſtri tollere poſſe ſenes
Ovid. L. II. faſtorum.
wie
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