Monate, und sechs bis sieben Zoll lang für den vierten Monat. So sind auch die Maasse des Levrets(c) viel zu gros, indem derselbe die Länge einer Frucht für den achten Tag auf fünf Linien sezzt: er giebt dem funs- zehnten Tag einen Zoll: dem ein und zwanzigsten Tage, anderthalb Zoll: dem dreißigsten Tage zween Zoll: dem sechszigsten Tage vier Zoll: dem neunzigsten Tage, sechs: dem hundert und zwanzigsten Tage, acht Zolle: dem hun- dert und funfzigsten Tage, zehn: dem hundert und acht- zigsten Tage, zwölf: dem zwei hundert eilften Tage, vier- zehn: dem zwei hundert und vierzigsten Tage, sechszehn: dem zwei hundert und siebenzigsten, achtzehn Zoll giebt. Hier ist das erste Wachsthum viel zu gros, und das lezzte, auch aus eben diesem Grunde, viel zu klein an- genommen. Viel schneller gehet anfänglich das Wachs- thum nach dem Franz Mauriceau vor sich, welches dem Levret selbst nicht ansteht (d).
Man will, daß am vierzigsten Tage (e) das Men- schenei so gros, als ein Taubenei (f) sei, ich habe solches so gros, als ein Hühnerei, und darinnen die Frucht fast sechs Linien lang befunden (g).
Nach Verfliessung des zweiten Monates, oder auch etwas früher, sahe Harvey, daß das Ei, so gros als ein Hünerei, und die Frucht, als eine Bohne, oder als
der
(c)[Spaltenumbruch]p. 406.
(d)Ibid.
(e) Jch beschreibe es bis dahin sect. I. p. 72. u. s. w.
(f) Jn dem ersten Monate HAR- VEI p. 184. MAURICEAU obs. 233. einer Wallnuß vergleicht es MURALT p. 623. und um etwas kleiner beschreibet dieses DIEMER- BROECK p. 284.
(g) So gros als eine Erbse DIEMERBROECK p. 104. 183. und an einer andern von der Amei- [Spaltenumbruch]
sengrösse p. 16. so gros, als eine Biene MAURICEAU obs. 205. 265. VAROL p. 103. und so endlich auch LEVRET p. 57. mit einem solchen Ei, so einem Hünerei gleich war. Doch nach Zurükklegung dieses Monates bekömmt es gedoppelt so viel Maas, und dieses scheinet mir übertrieben zu seyn. Bei einem solchen Durchmesser wird das Ey für dreimonatlich ausgegeben von dem BOEHMERUS ov. secundat. mit einer zolllangen Frucht.
Die Frucht. XXIX. B.
Monate, und ſechs bis ſieben Zoll lang fuͤr den vierten Monat. So ſind auch die Maaſſe des Levrets(c) viel zu gros, indem derſelbe die Laͤnge einer Frucht fuͤr den achten Tag auf fuͤnf Linien ſezzt: er giebt dem funſ- zehnten Tag einen Zoll: dem ein und zwanzigſten Tage, anderthalb Zoll: dem dreißigſten Tage zween Zoll: dem ſechszigſten Tage vier Zoll: dem neunzigſten Tage, ſechs: dem hundert und zwanzigſten Tage, acht Zolle: dem hun- dert und funfzigſten Tage, zehn: dem hundert und acht- zigſten Tage, zwoͤlf: dem zwei hundert eilften Tage, vier- zehn: dem zwei hundert und vierzigſten Tage, ſechszehn: dem zwei hundert und ſiebenzigſten, achtzehn Zoll giebt. Hier iſt das erſte Wachsthum viel zu gros, und das lezzte, auch aus eben dieſem Grunde, viel zu klein an- genommen. Viel ſchneller gehet anfaͤnglich das Wachs- thum nach dem Franz Mauriceau vor ſich, welches dem Levret ſelbſt nicht anſteht (d).
Man will, daß am vierzigſten Tage (e) das Men- ſchenei ſo gros, als ein Taubenei (f) ſei, ich habe ſolches ſo gros, als ein Huͤhnerei, und darinnen die Frucht faſt ſechs Linien lang befunden (g).
Nach Verflieſſung des zweiten Monates, oder auch etwas fruͤher, ſahe Harvey, daß das Ei, ſo gros als ein Huͤnerei, und die Frucht, als eine Bohne, oder als
der
(c)[Spaltenumbruch]p. 406.
(d)Ibid.
(e) Jch beſchreibe es bis dahin ſect. I. p. 72. u. ſ. w.
(f) Jn dem erſten Monate HAR- VEI p. 184. MAURICEAU obſ. 233. einer Wallnuß vergleicht es MURALT p. 623. und um etwas kleiner beſchreibet dieſes DIEMER- BROECK p. 284.
(g) So gros als eine Erbſe DIEMERBROECK p. 104. 183. und an einer andern von der Amei- [Spaltenumbruch]
ſengroͤſſe p. 16. ſo gros, als eine Biene MAURICEAU obſ. 205. 265. VAROL p. 103. und ſo endlich auch LEVRET p. 57. mit einem ſolchen Ei, ſo einem Huͤnerei gleich war. Doch nach Zuruͤkklegung dieſes Monates bekoͤmmt es gedoppelt ſo viel Maas, und dieſes ſcheinet mir uͤbertrieben zu ſeyn. Bei einem ſolchen Durchmeſſer wird das Ey fuͤr dreimonatlich ausgegeben von dem BOEHMERUS ov. ſecundat. mit einer zolllangen Frucht.
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[616[618]/0670]
Die Frucht. XXIX. B.
Monate, und ſechs bis ſieben Zoll lang fuͤr den vierten
Monat. So ſind auch die Maaſſe des Levrets (c)
viel zu gros, indem derſelbe die Laͤnge einer Frucht fuͤr
den achten Tag auf fuͤnf Linien ſezzt: er giebt dem funſ-
zehnten Tag einen Zoll: dem ein und zwanzigſten Tage,
anderthalb Zoll: dem dreißigſten Tage zween Zoll: dem
ſechszigſten Tage vier Zoll: dem neunzigſten Tage, ſechs:
dem hundert und zwanzigſten Tage, acht Zolle: dem hun-
dert und funfzigſten Tage, zehn: dem hundert und acht-
zigſten Tage, zwoͤlf: dem zwei hundert eilften Tage, vier-
zehn: dem zwei hundert und vierzigſten Tage, ſechszehn:
dem zwei hundert und ſiebenzigſten, achtzehn Zoll giebt.
Hier iſt das erſte Wachsthum viel zu gros, und das
lezzte, auch aus eben dieſem Grunde, viel zu klein an-
genommen. Viel ſchneller gehet anfaͤnglich das Wachs-
thum nach dem Franz Mauriceau vor ſich, welches
dem Levret ſelbſt nicht anſteht (d).
Man will, daß am vierzigſten Tage (e) das Men-
ſchenei ſo gros, als ein Taubenei (f) ſei, ich habe ſolches
ſo gros, als ein Huͤhnerei, und darinnen die Frucht
faſt ſechs Linien lang befunden (g).
Nach Verflieſſung des zweiten Monates, oder auch
etwas fruͤher, ſahe Harvey, daß das Ei, ſo gros als
ein Huͤnerei, und die Frucht, als eine Bohne, oder als
der
(c)
p. 406.
(d) Ibid.
(e) Jch beſchreibe es bis dahin
ſect. I. p. 72. u. ſ. w.
(f) Jn dem erſten Monate HAR-
VEI p. 184. MAURICEAU obſ.
233. einer Wallnuß vergleicht es
MURALT p. 623. und um etwas
kleiner beſchreibet dieſes DIEMER-
BROECK p. 284.
(g) So gros als eine Erbſe
DIEMERBROECK p. 104. 183.
und an einer andern von der Amei-
ſengroͤſſe p. 16. ſo gros, als eine
Biene MAURICEAU obſ. 205. 265.
VAROL p. 103. und ſo endlich auch
LEVRET p. 57. mit einem ſolchen
Ei, ſo einem Huͤnerei gleich war.
Doch nach Zuruͤkklegung dieſes
Monates bekoͤmmt es gedoppelt ſo
viel Maas, und dieſes ſcheinet mir
uͤbertrieben zu ſeyn. Bei einem
ſolchen Durchmeſſer wird das Ey
fuͤr dreimonatlich ausgegeben von
dem BOEHMERUS ov. ſecundat.
mit einer zolllangen Frucht.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 616[618]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/670>, abgerufen am 22.11.2024.
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