einer reifen Frucht noch in einem schwächlichen Zustan- de (h).
Man siehet an einem bebrüteten Hühnchen offenbar, daß zuerst die Leber blos vom Blute aufschwillt, daß sie hierauf roth wird (i), daß sich in der folgenden Zeit eine gelbe Farbe darunter mischt (k): es scheint hierauf das gelbe Oel (l) des Dotters, durch seine Blutader, in die Leberblutader zusammen zu fliessen: und dahin gehört die schöne gelbe Farbe der Leber, welche sich den neunzehn- ten Tag zeigt (m).
Endlich wird die Leber gegen die lezzte Zeit der Brü- tung geschikkter, die Galle hervorzubringen, und diese Zeit ist es auch, da sie grün wird (n).
Die Gallenblase erscheinet bei den Vögeln nach dem Ablaufe des siebenden Tages (o), sie ist anfänglich we- gen der Grösse der Leber, weis, da sie in einem Winkel dieses Eingeweides verborgen stekkt, und nicht über den Rand desselben vorragt; nachher ist sie mit einem grünen Safte angefüllt (p): sie wird endlich bläulich (q), und bekömmt mit der Farbe, da sie vorher ohne Geschmakk war, ihre Bitterkeit (r).
Die Gliedmaassen sind am Menschen, wenn derselbe die Gebärmutter verläst, nicht so feste, als am Hühn- chen; und so ist auch die Galle unvollkommner, roth,
süs-
(h)[Spaltenumbruch]Form. du fet. II. p. 123. 124. Stunde 95. 6 Hunderttheil in der Frucht 71. Stunde 100. 5 Hunderttheil mit der Frucht 57. Stunde 118. 8 Hunderttheil mit der Frucht 64. Stunde 124. 9 Stunde 144. 10 Stunde 162. Hund. 18. An einer dreimonatli- chen Frucht COSMOPOLIT p. 94.
(k)Form. du fet. p. 124. Den achten Tag. Den 12 Tag, und den 15 Tag fand ich die Leber sehr schön.
(l)[Spaltenumbruch]
Den zwölften Tag gelblich weis SNAPE p. 22.
(m)Form du poulet. p. 124.
(n) Tag 16. l. c.
(o) Erst den achten Tag nach den ersteren Versuchen form. pulli II. p. 125. Eine Spur sahe ich ohnlängst in den Stunden 124. 138. & 162.
(p) Vom zehnten Tage 125.
(q)Ibid.
(r) Tag 14. p. 126.
H. Phisiol. 8. B. Q q
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
einer reifen Frucht noch in einem ſchwaͤchlichen Zuſtan- de (h).
Man ſiehet an einem bebruͤteten Huͤhnchen offenbar, daß zuerſt die Leber blos vom Blute aufſchwillt, daß ſie hierauf roth wird (i), daß ſich in der folgenden Zeit eine gelbe Farbe darunter miſcht (k): es ſcheint hierauf das gelbe Oel (l) des Dotters, durch ſeine Blutader, in die Leberblutader zuſammen zu flieſſen: und dahin gehoͤrt die ſchoͤne gelbe Farbe der Leber, welche ſich den neunzehn- ten Tag zeigt (m).
Endlich wird die Leber gegen die lezzte Zeit der Bruͤ- tung geſchikkter, die Galle hervorzubringen, und dieſe Zeit iſt es auch, da ſie gruͤn wird (n).
Die Gallenblaſe erſcheinet bei den Voͤgeln nach dem Ablaufe des ſiebenden Tages (o), ſie iſt anfaͤnglich we- gen der Groͤſſe der Leber, weis, da ſie in einem Winkel dieſes Eingeweides verborgen ſtekkt, und nicht uͤber den Rand deſſelben vorragt; nachher iſt ſie mit einem gruͤnen Safte angefuͤllt (p): ſie wird endlich blaͤulich (q), und bekoͤmmt mit der Farbe, da ſie vorher ohne Geſchmakk war, ihre Bitterkeit (r).
Die Gliedmaaſſen ſind am Menſchen, wenn derſelbe die Gebaͤrmutter verlaͤſt, nicht ſo feſte, als am Huͤhn- chen; und ſo iſt auch die Galle unvollkommner, roth,
ſuͤs-
(h)[Spaltenumbruch]Form. du fet. II. p. 123. 124. Stunde 95. 6 Hunderttheil in der Frucht 71. Stunde 100. 5 Hunderttheil mit der Frucht 57. Stunde 118. 8 Hunderttheil mit der Frucht 64. Stunde 124. 9 Stunde 144. 10 Stunde 162. Hund. 18. An einer dreimonatli- chen Frucht COSMOPOLIT p. 94.
(k)Form. du fet. p. 124. Den achten Tag. Den 12 Tag, und den 15 Tag fand ich die Leber ſehr ſchoͤn.
(l)[Spaltenumbruch]
Den zwoͤlften Tag gelblich weis SNAPE p. 22.
(m)Form du poulet. p. 124.
(n) Tag 16. l. c.
(o) Erſt den achten Tag nach den erſteren Verſuchen form. pulli II. p. 125. Eine Spur ſahe ich ohnlaͤngſt in den Stunden 124. 138. & 162.
(p) Vom zehnten Tage 125.
(q)Ibid.
(r) Tag 14. p. 126.
H. Phiſiol. 8. B. Q q
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[607[609]/0661]
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
einer reifen Frucht noch in einem ſchwaͤchlichen Zuſtan-
de (h).
Man ſiehet an einem bebruͤteten Huͤhnchen offenbar,
daß zuerſt die Leber blos vom Blute aufſchwillt, daß ſie
hierauf roth wird (i), daß ſich in der folgenden Zeit eine
gelbe Farbe darunter miſcht (k): es ſcheint hierauf das
gelbe Oel (l) des Dotters, durch ſeine Blutader, in die
Leberblutader zuſammen zu flieſſen: und dahin gehoͤrt die
ſchoͤne gelbe Farbe der Leber, welche ſich den neunzehn-
ten Tag zeigt (m).
Endlich wird die Leber gegen die lezzte Zeit der Bruͤ-
tung geſchikkter, die Galle hervorzubringen, und dieſe
Zeit iſt es auch, da ſie gruͤn wird (n).
Die Gallenblaſe erſcheinet bei den Voͤgeln nach dem
Ablaufe des ſiebenden Tages (o), ſie iſt anfaͤnglich we-
gen der Groͤſſe der Leber, weis, da ſie in einem Winkel
dieſes Eingeweides verborgen ſtekkt, und nicht uͤber den
Rand deſſelben vorragt; nachher iſt ſie mit einem gruͤnen
Safte angefuͤllt (p): ſie wird endlich blaͤulich (q), und
bekoͤmmt mit der Farbe, da ſie vorher ohne Geſchmakk
war, ihre Bitterkeit (r).
Die Gliedmaaſſen ſind am Menſchen, wenn derſelbe
die Gebaͤrmutter verlaͤſt, nicht ſo feſte, als am Huͤhn-
chen; und ſo iſt auch die Galle unvollkommner, roth,
ſuͤs-
(h)
Form. du fet. II. p. 123.
124. Stunde 95. 6 Hunderttheil
in der Frucht 71. Stunde 100.
5 Hunderttheil mit der Frucht 57.
Stunde 118. 8 Hunderttheil mit
der Frucht 64. Stunde 124. 9
Stunde 144. 10 Stunde 162.
Hund. 18. An einer dreimonatli-
chen Frucht COSMOPOLIT p. 94.
(k) Form. du fet. p. 124. Den
achten Tag. Den 12 Tag, und
den 15 Tag fand ich die Leber ſehr
ſchoͤn.
(l)
Den zwoͤlften Tag gelblich
weis SNAPE p. 22.
(m) Form du poulet. p. 124.
(n) Tag 16. l. c.
(o) Erſt den achten Tag nach
den erſteren Verſuchen form. pulli
II. p. 125. Eine Spur ſahe ich
ohnlaͤngſt in den Stunden 124. 138.
& 162.
(p) Vom zehnten Tage 125.
(q) Ibid.
(r) Tag 14. p. 126.
H. Phiſiol. 8. B. Q q
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 607[609]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/661>, abgerufen am 22.11.2024.
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