wachsenen Eingeweiden, nur obenhin beschrieben findet (b). Zwar finden wir einige Anmerkungen an den Fröschen (c), an einigen Fischen (d), und besonders an dem jungen Hühnchen; allein dieses ist zu diesen Absichten noch nicht hinlänglich genung.
Das Menschenei, welches wir fast bis zum vierzig- sten Tage verfolgt haben (e), wächset allmählich, und begiebt sich oberhalb dem Schaamknochen in die Höhe (f).
Der Mutterkuchen, begiebt sich, wie wir erinnert haben (g), in den obern Theil des Eies, er besezzt sel- bigen allein, er verwandelt sich aber aus einem wolligen Fadenwerke, in ein so fleischig Eingeweide, wie wir ihn beschrieben haben (h).
Nach Proportion der Frucht, nimmt das Wasser des amnii dergestalt zu (i), daß nunmehr die Frucht das gröste Stükk vom Ei ausmacht, da die zarte Frucht ehedem viel kleiner, als die Wasser, und als das übrige Ei war.
Jn der gesammten Frucht zeiget sich das knochige Wesen, welches, wie wir es erkläret haben, wie lauter Leim anzusehen ist (k).
Jn-
(b)[Spaltenumbruch]
Wir haben des FRANCIS- CI. MAURICEAU Sammlung, welche aber in diesem Punkte nicht getreu ist. p. 85. der berühmte BUFFON II. p. 380. nach dem Maasse und der äussern Form, doch scheinet er den HARVEIUM vor Augen zu haben. TREW hat ei- nige Früchte gesammlet, in den commentari. Lit. Nor. ann. 1739. t. 3. etwas aus dem ber. RUY- SCHIO. & ALBINO einige haben wir selbst mit Augen gesehen.
(c) Bei dem BRADLEY Phi- los. account. T. XX. und in Phil. trans. abridgd. T. II. p. 818. f. 219. 220. u. s. w. und sehr wol bey dem SWAMMERDAM.
(d)[Spaltenumbruch]
Am Fische galeus KLEIN miss. III. t. 7.
(e)p. 72. 37. 74.
(f)Conf. die auf einander fol- gende Tafeln des berühmten SMEL- LIE.
(g)BUFFON p. 381.
(h)p. 226.
(i)p. 193.
(k) Jn der dritten Woche KER- KRING anthropog. c. 4. doch vielleicht ist dieses Geribbe von 35 Tagen. Nach Ablaufe eines Mo- nates ist noch alles weich. BUF- FON l. c. p. 383. Jn der sechsten Woche ist die Substanz der Kno- chen milchig. BINNINGER I. obs. 52. weich FERNEL L. VII. c. 10.
im
Die Frucht. XXIX. B.
wachſenen Eingeweiden, nur obenhin beſchrieben findet (b). Zwar finden wir einige Anmerkungen an den Froͤſchen (c), an einigen Fiſchen (d), und beſonders an dem jungen Huͤhnchen; allein dieſes iſt zu dieſen Abſichten noch nicht hinlaͤnglich genung.
Das Menſchenei, welches wir faſt bis zum vierzig- ſten Tage verfolgt haben (e), waͤchſet allmaͤhlich, und begiebt ſich oberhalb dem Schaamknochen in die Hoͤhe (f).
Der Mutterkuchen, begiebt ſich, wie wir erinnert haben (g), in den obern Theil des Eies, er beſezzt ſel- bigen allein, er verwandelt ſich aber aus einem wolligen Fadenwerke, in ein ſo fleiſchig Eingeweide, wie wir ihn beſchrieben haben (h).
Nach Proportion der Frucht, nimmt das Waſſer des amnii dergeſtalt zu (i), daß nunmehr die Frucht das groͤſte Stuͤkk vom Ei ausmacht, da die zarte Frucht ehedem viel kleiner, als die Waſſer, und als das uͤbrige Ei war.
Jn der geſammten Frucht zeiget ſich das knochige Weſen, welches, wie wir es erklaͤret haben, wie lauter Leim anzuſehen iſt (k).
Jn-
(b)[Spaltenumbruch]
Wir haben des FRANCIS- CI. MAURICEAU Sammlung, welche aber in dieſem Punkte nicht getreu iſt. p. 85. der beruͤhmte BUFFON II. p. 380. nach dem Maaſſe und der aͤuſſern Form, doch ſcheinet er den HARVEIUM vor Augen zu haben. TREW hat ei- nige Fruͤchte geſammlet, in den commentari. Lit. Nor. ann. 1739. t. 3. etwas aus dem ber. RUY- SCHIO. & ALBINO einige haben wir ſelbſt mit Augen geſehen.
(c) Bei dem BRADLEY Phi- loſ. account. T. XX. und in Phil. tranſ. abridgd. T. II. p. 818. f. 219. 220. u. ſ. w. und ſehr wol bey dem SWAMMERDAM.
(d)[Spaltenumbruch]
Am Fiſche galeus KLEIN miſſ. III. t. 7.
(e)p. 72. 37. 74.
(f)Conf. die auf einander fol- gende Tafeln des beruͤhmten SMEL- LIE.
(g)BUFFON p. 381.
(h)p. 226.
(i)p. 193.
(k) Jn der dritten Woche KER- KRING anthropog. c. 4. doch vielleicht iſt dieſes Geribbe von 35 Tagen. Nach Ablaufe eines Mo- nates iſt noch alles weich. BUF- FON l. c. p. 383. Jn der ſechſten Woche iſt die Subſtanz der Kno- chen milchig. BINNINGER I. obſ. 52. weich FERNEL L. VII. c. 10.
im
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0648"n="594[596]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Die Frucht. <hirendition="#aq">XXIX.</hi> B.</hi></fw><lb/>
wachſenen Eingeweiden, nur obenhin beſchrieben findet <noteplace="foot"n="(b)"><cb/>
Wir haben des <hirendition="#aq">FRANCIS-<lb/>
CI. MAURICEAU</hi> Sammlung,<lb/>
welche aber in dieſem Punkte nicht<lb/>
getreu iſt. <hirendition="#aq">p.</hi> 85. der beruͤhmte<lb/><hirendition="#aq">BUFFON II. p.</hi> 380. nach dem<lb/>
Maaſſe und der aͤuſſern Form, doch<lb/>ſcheinet er den <hirendition="#aq">HARVEIUM</hi> vor<lb/>
Augen zu haben. <hirendition="#aq">TREW</hi> hat ei-<lb/>
nige Fruͤchte geſammlet, in den<lb/><hirendition="#aq">commentari. Lit. Nor. ann. 1739.<lb/>
t.</hi> 3. etwas aus dem ber. <hirendition="#aq">RUY-<lb/>
SCHIO. & ALBINO</hi> einige haben<lb/>
wir ſelbſt mit Augen geſehen.</note>.<lb/>
Zwar finden wir einige Anmerkungen an den Froͤſchen <noteplace="foot"n="(c)">Bei dem <hirendition="#aq">BRADLEY Phi-<lb/>
loſ. account. T. XX.</hi> und in <hirendition="#aq">Phil.<lb/>
tranſ. abridgd. T. II. p. 818. f.</hi><lb/>
219. 220. u. ſ. w. und ſehr wol<lb/>
bey dem <hirendition="#aq">SWAMMERDAM.</hi></note>,<lb/>
an einigen Fiſchen <noteplace="foot"n="(d)"><cb/>
Am Fiſche <hirendition="#aq">galeus KLEIN<lb/>
miſſ. III. t.</hi> 7.</note>, und beſonders an dem jungen<lb/>
Huͤhnchen; allein dieſes iſt zu dieſen Abſichten noch nicht<lb/>
hinlaͤnglich genung.</p><lb/><p>Das Menſchenei, welches wir faſt bis zum vierzig-<lb/>ſten Tage verfolgt haben <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">p.</hi> 72. 37. 74.</note>, waͤchſet allmaͤhlich, und<lb/>
begiebt ſich oberhalb dem Schaamknochen in die Hoͤhe <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">Conf.</hi> die auf einander fol-<lb/>
gende Tafeln des beruͤhmten <hirendition="#aq">SMEL-<lb/>
LIE.</hi></note>.</p><lb/><p>Der Mutterkuchen, begiebt ſich, wie wir erinnert<lb/>
haben <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">BUFFON p.</hi> 381.</note>, in den obern Theil des Eies, er beſezzt ſel-<lb/>
bigen allein, er verwandelt ſich aber aus einem wolligen<lb/>
Fadenwerke, in ein ſo fleiſchig Eingeweide, wie wir ihn<lb/>
beſchrieben haben <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">p.</hi> 226.</note>.</p><lb/><p>Nach Proportion der Frucht, nimmt das Waſſer<lb/>
des <hirendition="#aq">amnii</hi> dergeſtalt zu <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">p.</hi> 193.</note>, daß nunmehr die Frucht das<lb/>
groͤſte Stuͤkk vom Ei ausmacht, da die zarte Frucht<lb/>
ehedem viel kleiner, als die Waſſer, und als das uͤbrige<lb/>
Ei war.</p><lb/><p>Jn der geſammten Frucht zeiget ſich das knochige<lb/>
Weſen, welches, wie wir es erklaͤret haben, wie lauter<lb/>
Leim anzuſehen iſt <notexml:id="a39"next="#a40"place="foot"n="(k)">Jn der dritten Woche <hirendition="#aq">KER-<lb/>
KRING anthropog. c.</hi> 4. doch<lb/>
vielleicht iſt dieſes Geribbe von 35<lb/>
Tagen. Nach Ablaufe eines Mo-<lb/>
nates iſt noch alles weich. <hirendition="#aq">BUF-<lb/>
FON l. c. p.</hi> 383. Jn der ſechſten<lb/>
Woche iſt die Subſtanz der Kno-<lb/>
chen milchig. <hirendition="#aq">BINNINGER I. obſ.</hi><lb/>
52. weich <hirendition="#aq">FERNEL L. VII. c.</hi> 10.<lb/><fwplace="bottom"type="catch">im</fw></note>.</p><lb/><fwplace="bottom"type="catch">Jn-</fw><lb/></div></div></div></div></body></text></TEI>
[594[596]/0648]
Die Frucht. XXIX. B.
wachſenen Eingeweiden, nur obenhin beſchrieben findet (b).
Zwar finden wir einige Anmerkungen an den Froͤſchen (c),
an einigen Fiſchen (d), und beſonders an dem jungen
Huͤhnchen; allein dieſes iſt zu dieſen Abſichten noch nicht
hinlaͤnglich genung.
Das Menſchenei, welches wir faſt bis zum vierzig-
ſten Tage verfolgt haben (e), waͤchſet allmaͤhlich, und
begiebt ſich oberhalb dem Schaamknochen in die Hoͤhe (f).
Der Mutterkuchen, begiebt ſich, wie wir erinnert
haben (g), in den obern Theil des Eies, er beſezzt ſel-
bigen allein, er verwandelt ſich aber aus einem wolligen
Fadenwerke, in ein ſo fleiſchig Eingeweide, wie wir ihn
beſchrieben haben (h).
Nach Proportion der Frucht, nimmt das Waſſer
des amnii dergeſtalt zu (i), daß nunmehr die Frucht das
groͤſte Stuͤkk vom Ei ausmacht, da die zarte Frucht
ehedem viel kleiner, als die Waſſer, und als das uͤbrige
Ei war.
Jn der geſammten Frucht zeiget ſich das knochige
Weſen, welches, wie wir es erklaͤret haben, wie lauter
Leim anzuſehen iſt (k).
Jn-
(b)
Wir haben des FRANCIS-
CI. MAURICEAU Sammlung,
welche aber in dieſem Punkte nicht
getreu iſt. p. 85. der beruͤhmte
BUFFON II. p. 380. nach dem
Maaſſe und der aͤuſſern Form, doch
ſcheinet er den HARVEIUM vor
Augen zu haben. TREW hat ei-
nige Fruͤchte geſammlet, in den
commentari. Lit. Nor. ann. 1739.
t. 3. etwas aus dem ber. RUY-
SCHIO. & ALBINO einige haben
wir ſelbſt mit Augen geſehen.
(c) Bei dem BRADLEY Phi-
loſ. account. T. XX. und in Phil.
tranſ. abridgd. T. II. p. 818. f.
219. 220. u. ſ. w. und ſehr wol
bey dem SWAMMERDAM.
(d)
Am Fiſche galeus KLEIN
miſſ. III. t. 7.
(e) p. 72. 37. 74.
(f) Conf. die auf einander fol-
gende Tafeln des beruͤhmten SMEL-
LIE.
(g) BUFFON p. 381.
(h) p. 226.
(i) p. 193.
(k) Jn der dritten Woche KER-
KRING anthropog. c. 4. doch
vielleicht iſt dieſes Geribbe von 35
Tagen. Nach Ablaufe eines Mo-
nates iſt noch alles weich. BUF-
FON l. c. p. 383. Jn der ſechſten
Woche iſt die Subſtanz der Kno-
chen milchig. BINNINGER I. obſ.
52. weich FERNEL L. VII. c. 10.
im
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 594[596]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/648>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.