chen, und das cellulöse Gewebe der Fächer (c). Man will, daß sie sich mit keinem Gefässe verästeln; ich ver- stehe dieses von ihrer Kürze, welche dieser Ersezzungen nicht bedarf (d).
Die Gefässe an den Oberflächen der Knorpel ent- stehen, wie ich am Menschen oftmals gesehen, aus einem Kreise (e) um den Ansazz. Weniger bekannt sind die Gefässe an dem knorpligen Ansazze, ob man gleich eini- ge Spuren von ihnen findet (f).
Es ist ferner das Wesen der anfänglichen Menschen- knochen ebenfalls durch und durch poröse, weis und zärt- lich, es wird fasrig (g), wenn die Zwischenräume der Schweislöcher eine gerade Linie machen: und endlich blättrig (h), wenn der Knochensaft (i) einen Theil der dazwischen liegenden Rizze ausgefüllt. Es pflegen sich auch, wie die weichen Fasern, so die Knochenfasern auf die Seite zu wenden, und sich wie ein Nezz zu durch- flechten (k). Eine jede Faser ist ein Pakk der kleinsten Fasern (l).
Auch die Menschenknochen haben ihre Platten, wel- che sich bis in die Markhöhle verlängern (m), gerun- zelt (n), durchlöchert (o), nezzförmig (p), und endlich
an
(c)[Spaltenumbruch]I. p. 293. die Stämmchen hängen in die Fächerchen hervor. p. 294.
(d)Idem. I. p. 295. 296.
(e)HUNTER Phil. trans. n. 470.
(f)NESBIT l. c. f. 9. t. 6. conf. BERTIN I. p. 288.
(g)DUVERNEY epist. osteolog. ann. 1689. n. 16. REICHEL oss. ort. p. 26. HAVERS. GAGLIAR- DI cap. I. obs. MONRO. MAL- PIGHI posth. p. 65. KAAUW Mem. de l' Acad. 1751.
(h)WINSLOW Traite des os n. 89. 90. 109. u. s. w. BERTIN I. 326. 327. HAVERS. GAGLIAR- [Spaltenumbruch]
DI auch das Elsenbein ist blättrig gebaut Mem. de l' Acad. 1727. p. 338.
(i)GAGLIARDI. MALPIGH.
(k)Du HAMEL Mem. de l' Acad. 1743. p. 127. t. 4. f. 1. 2. La SONE ann. 1751. deutlicher an den breiten Knochen.
(l)Du HAMEL ib. p. 128.
(m)WINSLOW p. 95. 96. 110. 111. 112. 114. und insonderheit HAVERS obs. VIII. du HAMEL Mem. de 1743. p. 142.
(n)RUYSCH Thes. IV. t. 3. f. 2.
(o)BOEHMER t. 3. f. 1. 2.
(p)HAVERS ibid.
H. Phisiol. 8. B. N n
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
chen, und das celluloͤſe Gewebe der Faͤcher (c). Man will, daß ſie ſich mit keinem Gefaͤſſe veraͤſteln; ich ver- ſtehe dieſes von ihrer Kuͤrze, welche dieſer Erſezzungen nicht bedarf (d).
Die Gefaͤſſe an den Oberflaͤchen der Knorpel ent- ſtehen, wie ich am Menſchen oftmals geſehen, aus einem Kreiſe (e) um den Anſazz. Weniger bekannt ſind die Gefaͤſſe an dem knorpligen Anſazze, ob man gleich eini- ge Spuren von ihnen findet (f).
Es iſt ferner das Weſen der anfaͤnglichen Menſchen- knochen ebenfalls durch und durch poroͤſe, weis und zaͤrt- lich, es wird faſrig (g), wenn die Zwiſchenraͤume der Schweisloͤcher eine gerade Linie machen: und endlich blaͤttrig (h), wenn der Knochenſaft (i) einen Theil der dazwiſchen liegenden Rizze ausgefuͤllt. Es pflegen ſich auch, wie die weichen Faſern, ſo die Knochenfaſern auf die Seite zu wenden, und ſich wie ein Nezz zu durch- flechten (k). Eine jede Faſer iſt ein Pakk der kleinſten Faſern (l).
Auch die Menſchenknochen haben ihre Platten, wel- che ſich bis in die Markhoͤhle verlaͤngern (m), gerun- zelt (n), durchloͤchert (o), nezzfoͤrmig (p), und endlich
an
(c)[Spaltenumbruch]I. p. 293. die Staͤmmchen haͤngen in die Faͤcherchen hervor. p. 294.
(d)Idem. I. p. 295. 296.
(e)HUNTER Phil. tranſ. n. 470.
(f)NESBIT l. c. f. 9. t. 6. conf. BERTIN I. p. 288.
(g)DUVERNEY epiſt. oſteolog. ann. 1689. n. 16. REICHEL oſſ. ort. p. 26. HAVERS. GAGLIAR- DI cap. I. obſ. MONRO. MAL- PIGHI poſth. p. 65. KAAUW Mem. de l’ Acad. 1751.
(h)WINSLOW Traite des os n. 89. 90. 109. u. ſ. w. BERTIN I. 326. 327. HAVERS. GAGLIAR- [Spaltenumbruch]
DI auch das Elſenbein iſt blaͤttrig gebaut Mem. de l’ Acad. 1727. p. 338.
(i)GAGLIARDI. MALPIGH.
(k)Du HAMEL Mem. de l’ Acad. 1743. p. 127. t. 4. f. 1. 2. La SONE ann. 1751. deutlicher an den breiten Knochen.
(l)Du HAMEL ib. p. 128.
(m)WINSLOW p. 95. 96. 110. 111. 112. 114. und inſonderheit HAVERS obſ. VIII. du HAMEL Mem. de 1743. p. 142.
(n)RUYSCH Theſ. IV. t. 3. f. 2.
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(p)HAVERS ibid.
H. Phiſiol. 8. B. N n
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[559[561]/0613]
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
chen, und das celluloͤſe Gewebe der Faͤcher (c). Man
will, daß ſie ſich mit keinem Gefaͤſſe veraͤſteln; ich ver-
ſtehe dieſes von ihrer Kuͤrze, welche dieſer Erſezzungen
nicht bedarf (d).
Die Gefaͤſſe an den Oberflaͤchen der Knorpel ent-
ſtehen, wie ich am Menſchen oftmals geſehen, aus einem
Kreiſe (e) um den Anſazz. Weniger bekannt ſind die
Gefaͤſſe an dem knorpligen Anſazze, ob man gleich eini-
ge Spuren von ihnen findet (f).
Es iſt ferner das Weſen der anfaͤnglichen Menſchen-
knochen ebenfalls durch und durch poroͤſe, weis und zaͤrt-
lich, es wird faſrig (g), wenn die Zwiſchenraͤume der
Schweisloͤcher eine gerade Linie machen: und endlich
blaͤttrig (h), wenn der Knochenſaft (i) einen Theil der
dazwiſchen liegenden Rizze ausgefuͤllt. Es pflegen ſich
auch, wie die weichen Faſern, ſo die Knochenfaſern auf
die Seite zu wenden, und ſich wie ein Nezz zu durch-
flechten (k). Eine jede Faſer iſt ein Pakk der kleinſten
Faſern (l).
Auch die Menſchenknochen haben ihre Platten, wel-
che ſich bis in die Markhoͤhle verlaͤngern (m), gerun-
zelt (n), durchloͤchert (o), nezzfoͤrmig (p), und endlich
an
(c)
I. p. 293. die Staͤmmchen
haͤngen in die Faͤcherchen hervor.
p. 294.
(d) Idem. I. p. 295. 296.
(e) HUNTER Phil. tranſ. n.
470.
(f) NESBIT l. c. f. 9. t. 6. conf.
BERTIN I. p. 288.
(g) DUVERNEY epiſt. oſteolog.
ann. 1689. n. 16. REICHEL oſſ.
ort. p. 26. HAVERS. GAGLIAR-
DI cap. I. obſ. MONRO. MAL-
PIGHI poſth. p. 65. KAAUW
Mem. de l’ Acad. 1751.
(h) WINSLOW Traite des os
n. 89. 90. 109. u. ſ. w. BERTIN
I. 326. 327. HAVERS. GAGLIAR-
DI auch das Elſenbein iſt blaͤttrig
gebaut Mem. de l’ Acad. 1727. p.
338.
(i) GAGLIARDI. MALPIGH.
(k) Du HAMEL Mem. de
l’ Acad. 1743. p. 127. t. 4. f. 1. 2.
La SONE ann. 1751. deutlicher an
den breiten Knochen.
(l) Du HAMEL ib. p. 128.
(m) WINSLOW p. 95. 96. 110.
111. 112. 114. und inſonderheit
HAVERS obſ. VIII. du HAMEL
Mem. de 1743. p. 142.
(n) RUYSCH Theſ. IV. t. 3.
f. 2.
(o) BOEHMER t. 3. f. 1. 2.
(p) HAVERS ibid.
H. Phiſiol. 8. B. N n
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 559[561]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/613>, abgerufen am 22.11.2024.
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