ches, wie ein Vorgebürge (b) von der äussersten Grenze des Knochens, in die markige Röhre gleichsam rükkwerts laufend, eindringt (c).
Das Fadengewebe, welches mit dem Narungsgefässe (d) zugleich ankömmt, verwandelt sich ebenfalls nun- mehr in eine markige Wurst.
Endlich erreicht der Knochen selbst seine völlige Aus- bildung, es werden die inwendige Platten feste, die Ge- fässe, welche bisher wie Punkte und Linien aussahen, be- dekken sich nach und nach mit darüber wachsenden Plat- ten (e), und man bekömmt sie nicht eher zu sehen, als bis man irgend ein Plättchen losreisset (f): selbst die Aderkreise sind nunmehr bedekkt (g), und verbergen sich, und es ist nunmehr der ganze Knochen ein zerbrechliches und hartes Wesen (h).
§. 24. Der Knochenansazz, (exiphysis).
Anfänglich ist am Knochen der Ansazz gleichsam ein Theil desselben, weil man keine Linie erblikkt, welche beide von einander trennen sollte, und weil beide einen einzi- gen gemeinschaftlichen Körper auszumachen scheinen, und weil er endlich seine vornemste Gefässe aus dem Knochen bekömmt.
Jndes ist doch auch ber Knochen bereits in den ersten Tagen in der Gegend, wo sich der Ansazz anlegt, in Fal- ten gelegt, es trennt sich der Ansazz, und es ziehet sich
das
(b)[Spaltenumbruch]Obs. 95. 105. 107.
(c) Dies ist das Stükk des Knochens, welches nach Wegräu- mung des kreidigen Wesens der berühmte HERISSANT entblösse, und cellulöse häutig war, und jede knorplige und knochige Fasern be- dekkte. Mem. de l' Acad. 1758. p. 422. 423.
(d)[Spaltenumbruch]Obs. 83. 91. 105.
(e)Obs. 100 Stunde 484. obs. 102. Stunde 500. obs. 104. den ersten Tag obs. 109.
(f)Obs. 15.
(g)Obs. 104. 105. 107.
(h)Obs. 107. obs. 115.
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
ches, wie ein Vorgebuͤrge (b) von der aͤuſſerſten Grenze des Knochens, in die markige Roͤhre gleichſam ruͤkkwerts laufend, eindringt (c).
Das Fadengewebe, welches mit dem Narungsgefaͤſſe (d) zugleich ankoͤmmt, verwandelt ſich ebenfalls nun- mehr in eine markige Wurſt.
Endlich erreicht der Knochen ſelbſt ſeine voͤllige Aus- bildung, es werden die inwendige Platten feſte, die Ge- faͤſſe, welche bisher wie Punkte und Linien ausſahen, be- dekken ſich nach und nach mit daruͤber wachſenden Plat- ten (e), und man bekoͤmmt ſie nicht eher zu ſehen, als bis man irgend ein Plaͤttchen losreiſſet (f): ſelbſt die Aderkreiſe ſind nunmehr bedekkt (g), und verbergen ſich, und es iſt nunmehr der ganze Knochen ein zerbrechliches und hartes Weſen (h).
§. 24. Der Knochenanſazz, (exiphyſis).
Anfaͤnglich iſt am Knochen der Anſazz gleichſam ein Theil deſſelben, weil man keine Linie erblikkt, welche beide von einander trennen ſollte, und weil beide einen einzi- gen gemeinſchaftlichen Koͤrper auszumachen ſcheinen, und weil er endlich ſeine vornemſte Gefaͤſſe aus dem Knochen bekoͤmmt.
Jndes iſt doch auch ber Knochen bereits in den erſten Tagen in der Gegend, wo ſich der Anſazz anlegt, in Fal- ten gelegt, es trennt ſich der Anſazz, und es ziehet ſich
das
(b)[Spaltenumbruch]Obſ. 95. 105. 107.
(c) Dies iſt das Stuͤkk des Knochens, welches nach Wegraͤu- mung des kreidigen Weſens der beruͤhmte HERISSANT entbloͤſſe, und celluloͤſe haͤutig war, und jede knorplige und knochige Faſern be- dekkte. Mem. de l’ Acad. 1758. p. 422. 423.
(d)[Spaltenumbruch]Obſ. 83. 91. 105.
(e)Obſ. 100 Stunde 484. obſ. 102. Stunde 500. obſ. 104. den erſten Tag obſ. 109.
(f)Obſ. 15.
(g)Obſ. 104. 105. 107.
(h)Obſ. 107. obſ. 115.
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[521[523]/0575]
IV. Abſ. Das Leben der Frucht.
ches, wie ein Vorgebuͤrge (b) von der aͤuſſerſten Grenze
des Knochens, in die markige Roͤhre gleichſam ruͤkkwerts
laufend, eindringt (c).
Das Fadengewebe, welches mit dem Narungsgefaͤſſe
(d) zugleich ankoͤmmt, verwandelt ſich ebenfalls nun-
mehr in eine markige Wurſt.
Endlich erreicht der Knochen ſelbſt ſeine voͤllige Aus-
bildung, es werden die inwendige Platten feſte, die Ge-
faͤſſe, welche bisher wie Punkte und Linien ausſahen, be-
dekken ſich nach und nach mit daruͤber wachſenden Plat-
ten (e), und man bekoͤmmt ſie nicht eher zu ſehen, als
bis man irgend ein Plaͤttchen losreiſſet (f): ſelbſt die
Aderkreiſe ſind nunmehr bedekkt (g), und verbergen ſich,
und es iſt nunmehr der ganze Knochen ein zerbrechliches
und hartes Weſen (h).
§. 24.
Der Knochenanſazz, (exiphyſis).
Anfaͤnglich iſt am Knochen der Anſazz gleichſam ein
Theil deſſelben, weil man keine Linie erblikkt, welche beide
von einander trennen ſollte, und weil beide einen einzi-
gen gemeinſchaftlichen Koͤrper auszumachen ſcheinen, und
weil er endlich ſeine vornemſte Gefaͤſſe aus dem Knochen
bekoͤmmt.
Jndes iſt doch auch ber Knochen bereits in den erſten
Tagen in der Gegend, wo ſich der Anſazz anlegt, in Fal-
ten gelegt, es trennt ſich der Anſazz, und es ziehet ſich
das
(b)
Obſ. 95. 105. 107.
(c) Dies iſt das Stuͤkk des
Knochens, welches nach Wegraͤu-
mung des kreidigen Weſens der
beruͤhmte HERISSANT entbloͤſſe,
und celluloͤſe haͤutig war, und jede
knorplige und knochige Faſern be-
dekkte. Mem. de l’ Acad. 1758. p.
422. 423.
(d)
Obſ. 83. 91. 105.
(e) Obſ. 100 Stunde 484. obſ.
102. Stunde 500. obſ. 104. den
erſten Tag obſ. 109.
(f) Obſ. 15.
(g) Obſ. 104. 105. 107.
(h) Obſ. 107. obſ. 115.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 521[523]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/575>, abgerufen am 22.11.2024.
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