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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

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III. Abs. Die Nachgeburt.
kleidet wird, blos durch die Fäserchen dieser Membran (x)
mit der Gebärmutter, so wie durch die Gefässe vereinigt
werde, die das chorion durchboren.

§. 26.
Das Ende der Kuchengefässe.

Nachdem die äussersten Schlagadern des Kuchens, die
Grenze des chorii erreichet haben (a), so laufen von da
ihre Aeste zu der äussern Fruchthaut, sie zertheilen sich
oft weit in derselben, und eilen, sich wieder zerästelnd,
durch dieselbe in die Gebärmutter (b). Andere Aestchen,
welche aber noch nicht gehörig bestätiget worden, gehen
zu der innern Fruchthaut, und zu der mittlern Membran
über (c).

An dieser Stelle, nemlich an dem Rande des Mut-
terkuchens, hängt die äussere Fruchthaut, die Mittel-
fruchthaut (d), und die innere genauer an den Kuchen
an (e).

Endlich hängen sehr viele Kuchenschlagadern mit de-
nen zu der Nabelblutader gehörigen Blutadern zusam-
men, und sie führen ihr Blut in die Wurzelchen zurükke;
daher kömmt es nun, daß ein in die Schlagadern des Ku-
chens injicirter Saft (f), durch die Blutadern zurükke
läuft. Jndessen gehet doch auch dieser Versuch nicht al-
lezeit von statten (g).

Endlich sind diejenigen Schlagäderchen vom grösten
Gewichte, welche aus der convexen Fläche des Kuchens

hervor-
(x) [Spaltenumbruch] Idem p. 14.
(a) ROUHAULT observ. p. 16.
Mem. de
1716.
(b) ROUHAULT Mem. de 1716.
p.
273.
(c) Idem ibid. & Mem. de 1714.
p.
274.
(d) ROUHAULT ann. 1716.
p.
273. 274.
(e) ROEDERER fet. perfect. n.
7. BERGER p.
473.
(f) [Spaltenumbruch] NICHOOLS p. 47. TAU-
VRY p.
134. sehr leicht Ess. of a
Societ. at Edimb. T. II. edit. IV.
p. 136. ROEDERER set. perfect.
n.
10. auch die Luft DUVERNEY
Phil. trans. n. 226. & Eph. Nat.
Cur. Dec. 1. ann. 6. obs.
202.
(g) HOBOKEN p. 16. auch
313. 332.
B b 5

III. Abſ. Die Nachgeburt.
kleidet wird, blos durch die Faͤſerchen dieſer Membran (x)
mit der Gebaͤrmutter, ſo wie durch die Gefaͤſſe vereinigt
werde, die das chorion durchboren.

§. 26.
Das Ende der Kuchengefaͤſſe.

Nachdem die aͤuſſerſten Schlagadern des Kuchens, die
Grenze des chorii erreichet haben (a), ſo laufen von da
ihre Aeſte zu der aͤuſſern Fruchthaut, ſie zertheilen ſich
oft weit in derſelben, und eilen, ſich wieder zeraͤſtelnd,
durch dieſelbe in die Gebaͤrmutter (b). Andere Aeſtchen,
welche aber noch nicht gehoͤrig beſtaͤtiget worden, gehen
zu der innern Fruchthaut, und zu der mittlern Membran
uͤber (c).

An dieſer Stelle, nemlich an dem Rande des Mut-
terkuchens, haͤngt die aͤuſſere Fruchthaut, die Mittel-
fruchthaut (d), und die innere genauer an den Kuchen
an (e).

Endlich haͤngen ſehr viele Kuchenſchlagadern mit de-
nen zu der Nabelblutader gehoͤrigen Blutadern zuſam-
men, und ſie fuͤhren ihr Blut in die Wurzelchen zuruͤkke;
daher koͤmmt es nun, daß ein in die Schlagadern des Ku-
chens injicirter Saft (f), durch die Blutadern zuruͤkke
laͤuft. Jndeſſen gehet doch auch dieſer Verſuch nicht al-
lezeit von ſtatten (g).

Endlich ſind diejenigen Schlagaͤderchen vom groͤſten
Gewichte, welche aus der convexen Flaͤche des Kuchens

hervor-
(x) [Spaltenumbruch] Idem p. 14.
(a) ROUHAULT obſerv. p. 16.
Mem. de
1716.
(b) ROUHAULT Mem. de 1716.
p.
273.
(c) Idem ibid. & Mem. de 1714.
p.
274.
(d) ROUHAULT ann. 1716.
p.
273. 274.
(e) ROEDERER fet. perfect. n.
7. BERGER p.
473.
(f) [Spaltenumbruch] NICHOOLS p. 47. TAU-
VRY p.
134. ſehr leicht Eſſ. of a
Societ. at Edimb. T. II. edit. IV.
p. 136. ROEDERER ſet. perfect.
n.
10. auch die Luft DUVERNEY
Phil. tranſ. n. 226. & Eph. Nat.
Cur. Dec. 1. ann. 6. obſ.
202.
(g) HOBOKEN p. 16. auch
313. 332.
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[391[393]/0445] III. Abſ. Die Nachgeburt. kleidet wird, blos durch die Faͤſerchen dieſer Membran (x) mit der Gebaͤrmutter, ſo wie durch die Gefaͤſſe vereinigt werde, die das chorion durchboren. §. 26. Das Ende der Kuchengefaͤſſe. Nachdem die aͤuſſerſten Schlagadern des Kuchens, die Grenze des chorii erreichet haben (a), ſo laufen von da ihre Aeſte zu der aͤuſſern Fruchthaut, ſie zertheilen ſich oft weit in derſelben, und eilen, ſich wieder zeraͤſtelnd, durch dieſelbe in die Gebaͤrmutter (b). Andere Aeſtchen, welche aber noch nicht gehoͤrig beſtaͤtiget worden, gehen zu der innern Fruchthaut, und zu der mittlern Membran uͤber (c). An dieſer Stelle, nemlich an dem Rande des Mut- terkuchens, haͤngt die aͤuſſere Fruchthaut, die Mittel- fruchthaut (d), und die innere genauer an den Kuchen an (e). Endlich haͤngen ſehr viele Kuchenſchlagadern mit de- nen zu der Nabelblutader gehoͤrigen Blutadern zuſam- men, und ſie fuͤhren ihr Blut in die Wurzelchen zuruͤkke; daher koͤmmt es nun, daß ein in die Schlagadern des Ku- chens injicirter Saft (f), durch die Blutadern zuruͤkke laͤuft. Jndeſſen gehet doch auch dieſer Verſuch nicht al- lezeit von ſtatten (g). Endlich ſind diejenigen Schlagaͤderchen vom groͤſten Gewichte, welche aus der convexen Flaͤche des Kuchens hervor- (x) Idem p. 14. (a) ROUHAULT obſerv. p. 16. Mem. de 1716. (b) ROUHAULT Mem. de 1716. p. 273. (c) Idem ibid. & Mem. de 1714. p. 274. (d) ROUHAULT ann. 1716. p. 273. 274. (e) ROEDERER fet. perfect. n. 7. BERGER p. 473. (f) NICHOOLS p. 47. TAU- VRY p. 134. ſehr leicht Eſſ. of a Societ. at Edimb. T. II. edit. IV. p. 136. ROEDERER ſet. perfect. n. 10. auch die Luft DUVERNEY Phil. tranſ. n. 226. & Eph. Nat. Cur. Dec. 1. ann. 6. obſ. 202. (g) HOBOKEN p. 16. auch 313. 332. B b 5

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 391[393]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/445>, abgerufen am 23.11.2024.