kleidet wird, blos durch die Fäserchen dieser Membran (x) mit der Gebärmutter, so wie durch die Gefässe vereinigt werde, die das chorion durchboren.
§. 26. Das Ende der Kuchengefässe.
Nachdem die äussersten Schlagadern des Kuchens, die Grenze des chorii erreichet haben (a), so laufen von da ihre Aeste zu der äussern Fruchthaut, sie zertheilen sich oft weit in derselben, und eilen, sich wieder zerästelnd, durch dieselbe in die Gebärmutter (b). Andere Aestchen, welche aber noch nicht gehörig bestätiget worden, gehen zu der innern Fruchthaut, und zu der mittlern Membran über (c).
An dieser Stelle, nemlich an dem Rande des Mut- terkuchens, hängt die äussere Fruchthaut, die Mittel- fruchthaut (d), und die innere genauer an den Kuchen an (e).
Endlich hängen sehr viele Kuchenschlagadern mit de- nen zu der Nabelblutader gehörigen Blutadern zusam- men, und sie führen ihr Blut in die Wurzelchen zurükke; daher kömmt es nun, daß ein in die Schlagadern des Ku- chens injicirter Saft (f), durch die Blutadern zurükke läuft. Jndessen gehet doch auch dieser Versuch nicht al- lezeit von statten (g).
Endlich sind diejenigen Schlagäderchen vom grösten Gewichte, welche aus der convexen Fläche des Kuchens
hervor-
(x)[Spaltenumbruch]Idem p. 14.
(a)ROUHAULT observ. p. 16. Mem. de 1716.
(b)ROUHAULT Mem. de 1716. p. 273.
(c)Idem ibid. & Mem. de 1714. p. 274.
(d)ROUHAULT ann. 1716. p. 273. 274.
(e)ROEDERER fet. perfect. n. 7. BERGER p. 473.
(f)[Spaltenumbruch]NICHOOLS p. 47. TAU- VRY p. 134. sehr leicht Ess. of a Societ. at Edimb. T. II. edit. IV. p. 136. ROEDERER set. perfect. n. 10. auch die Luft DUVERNEY Phil. trans. n. 226. & Eph. Nat. Cur. Dec. 1. ann. 6. obs. 202.
(g)HOBOKEN p. 16. auch 313. 332.
B b 5
III. Abſ. Die Nachgeburt.
kleidet wird, blos durch die Faͤſerchen dieſer Membran (x) mit der Gebaͤrmutter, ſo wie durch die Gefaͤſſe vereinigt werde, die das chorion durchboren.
§. 26. Das Ende der Kuchengefaͤſſe.
Nachdem die aͤuſſerſten Schlagadern des Kuchens, die Grenze des chorii erreichet haben (a), ſo laufen von da ihre Aeſte zu der aͤuſſern Fruchthaut, ſie zertheilen ſich oft weit in derſelben, und eilen, ſich wieder zeraͤſtelnd, durch dieſelbe in die Gebaͤrmutter (b). Andere Aeſtchen, welche aber noch nicht gehoͤrig beſtaͤtiget worden, gehen zu der innern Fruchthaut, und zu der mittlern Membran uͤber (c).
An dieſer Stelle, nemlich an dem Rande des Mut- terkuchens, haͤngt die aͤuſſere Fruchthaut, die Mittel- fruchthaut (d), und die innere genauer an den Kuchen an (e).
Endlich haͤngen ſehr viele Kuchenſchlagadern mit de- nen zu der Nabelblutader gehoͤrigen Blutadern zuſam- men, und ſie fuͤhren ihr Blut in die Wurzelchen zuruͤkke; daher koͤmmt es nun, daß ein in die Schlagadern des Ku- chens injicirter Saft (f), durch die Blutadern zuruͤkke laͤuft. Jndeſſen gehet doch auch dieſer Verſuch nicht al- lezeit von ſtatten (g).
Endlich ſind diejenigen Schlagaͤderchen vom groͤſten Gewichte, welche aus der convexen Flaͤche des Kuchens
hervor-
(x)[Spaltenumbruch]Idem p. 14.
(a)ROUHAULT obſerv. p. 16. Mem. de 1716.
(b)ROUHAULT Mem. de 1716. p. 273.
(c)Idem ibid. & Mem. de 1714. p. 274.
(d)ROUHAULT ann. 1716. p. 273. 274.
(e)ROEDERER fet. perfect. n. 7. BERGER p. 473.
(f)[Spaltenumbruch]NICHOOLS p. 47. TAU- VRY p. 134. ſehr leicht Eſſ. of a Societ. at Edimb. T. II. edit. IV. p. 136. ROEDERER ſet. perfect. n. 10. auch die Luft DUVERNEY Phil. tranſ. n. 226. & Eph. Nat. Cur. Dec. 1. ann. 6. obſ. 202.
(g)HOBOKEN p. 16. auch 313. 332.
B b 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0445"n="391[393]"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">III.</hi> Abſ. Die Nachgeburt.</hi></fw><lb/>
kleidet wird, blos durch die Faͤſerchen dieſer Membran <noteplace="foot"n="(x)"><cb/><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi> p.</hi> 14.</note><lb/>
mit der Gebaͤrmutter, ſo wie durch die Gefaͤſſe vereinigt<lb/>
werde, die das <hirendition="#aq">chorion</hi> durchboren.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 26.<lb/><hirendition="#b">Das Ende der Kuchengefaͤſſe.</hi></head><lb/><p>Nachdem die aͤuſſerſten Schlagadern des Kuchens, die<lb/>
Grenze des <hirendition="#aq">chorii</hi> erreichet haben <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">ROUHAULT obſerv. p. 16.<lb/>
Mem. de</hi> 1716.</note>, ſo laufen von da<lb/>
ihre Aeſte zu der aͤuſſern Fruchthaut, ſie zertheilen ſich<lb/>
oft weit in derſelben, und eilen, ſich wieder zeraͤſtelnd,<lb/>
durch dieſelbe in die Gebaͤrmutter <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">ROUHAULT Mem. de 1716.<lb/>
p.</hi> 273.</note>. Andere Aeſtchen,<lb/>
welche aber noch nicht gehoͤrig beſtaͤtiget worden, gehen<lb/>
zu der innern Fruchthaut, und zu der mittlern Membran<lb/>
uͤber <noteplace="foot"n="(c)"><hirendition="#aq"><hirendition="#i">Idem</hi> ibid. & Mem. de 1714.<lb/>
p.</hi> 274.</note>.</p><lb/><p>An dieſer Stelle, nemlich an dem Rande des Mut-<lb/>
terkuchens, haͤngt die aͤuſſere Fruchthaut, die Mittel-<lb/>
fruchthaut <noteplace="foot"n="(d)"><hirendition="#aq">ROUHAULT ann. 1716.<lb/>
p.</hi> 273. 274.</note>, und die innere genauer an den Kuchen<lb/>
an <noteplace="foot"n="(e)"><hirendition="#aq">ROEDERER fet. perfect. n.<lb/>
7. BERGER p.</hi> 473.</note>.</p><lb/><p>Endlich haͤngen ſehr viele Kuchenſchlagadern mit de-<lb/>
nen zu der Nabelblutader gehoͤrigen Blutadern zuſam-<lb/>
men, und ſie fuͤhren ihr Blut in die Wurzelchen zuruͤkke;<lb/>
daher koͤmmt es nun, daß ein in die Schlagadern des Ku-<lb/>
chens injicirter Saft <noteplace="foot"n="(f)"><cb/><hirendition="#aq">NICHOOLS p. 47. TAU-<lb/>
VRY p.</hi> 134. ſehr leicht <hirendition="#aq">Eſſ. of a<lb/>
Societ. at Edimb. T. II. edit. IV.<lb/>
p. 136. ROEDERER ſet. perfect.<lb/>
n.</hi> 10. auch die Luft <hirendition="#aq">DUVERNEY<lb/>
Phil. tranſ. n. 226. & Eph. Nat.<lb/>
Cur. Dec. 1. ann. 6. obſ.</hi> 202.</note>, durch die Blutadern zuruͤkke<lb/>
laͤuft. Jndeſſen gehet doch auch dieſer Verſuch nicht al-<lb/>
lezeit von ſtatten <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">HOBOKEN</hi> p.</hi> 16. auch<lb/>
313. 332.</note>.</p><lb/><p>Endlich ſind diejenigen Schlagaͤderchen vom groͤſten<lb/>
Gewichte, welche aus der convexen Flaͤche des Kuchens<lb/><fwplace="bottom"type="sig">B b 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">hervor-</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[391[393]/0445]
III. Abſ. Die Nachgeburt.
kleidet wird, blos durch die Faͤſerchen dieſer Membran (x)
mit der Gebaͤrmutter, ſo wie durch die Gefaͤſſe vereinigt
werde, die das chorion durchboren.
§. 26.
Das Ende der Kuchengefaͤſſe.
Nachdem die aͤuſſerſten Schlagadern des Kuchens, die
Grenze des chorii erreichet haben (a), ſo laufen von da
ihre Aeſte zu der aͤuſſern Fruchthaut, ſie zertheilen ſich
oft weit in derſelben, und eilen, ſich wieder zeraͤſtelnd,
durch dieſelbe in die Gebaͤrmutter (b). Andere Aeſtchen,
welche aber noch nicht gehoͤrig beſtaͤtiget worden, gehen
zu der innern Fruchthaut, und zu der mittlern Membran
uͤber (c).
An dieſer Stelle, nemlich an dem Rande des Mut-
terkuchens, haͤngt die aͤuſſere Fruchthaut, die Mittel-
fruchthaut (d), und die innere genauer an den Kuchen
an (e).
Endlich haͤngen ſehr viele Kuchenſchlagadern mit de-
nen zu der Nabelblutader gehoͤrigen Blutadern zuſam-
men, und ſie fuͤhren ihr Blut in die Wurzelchen zuruͤkke;
daher koͤmmt es nun, daß ein in die Schlagadern des Ku-
chens injicirter Saft (f), durch die Blutadern zuruͤkke
laͤuft. Jndeſſen gehet doch auch dieſer Verſuch nicht al-
lezeit von ſtatten (g).
Endlich ſind diejenigen Schlagaͤderchen vom groͤſten
Gewichte, welche aus der convexen Flaͤche des Kuchens
hervor-
(x)
Idem p. 14.
(a) ROUHAULT obſerv. p. 16.
Mem. de 1716.
(b) ROUHAULT Mem. de 1716.
p. 273.
(c) Idem ibid. & Mem. de 1714.
p. 274.
(d) ROUHAULT ann. 1716.
p. 273. 274.
(e) ROEDERER fet. perfect. n.
7. BERGER p. 473.
(f)
NICHOOLS p. 47. TAU-
VRY p. 134. ſehr leicht Eſſ. of a
Societ. at Edimb. T. II. edit. IV.
p. 136. ROEDERER ſet. perfect.
n. 10. auch die Luft DUVERNEY
Phil. tranſ. n. 226. & Eph. Nat.
Cur. Dec. 1. ann. 6. obſ. 202.
(g) HOBOKEN p. 16. auch
313. 332.
B b 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 391[393]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/445>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.