einen Körper anhängen, hierauf zu zwo ovalen Figu- ren oder fast zu Hörner (x), endlich zu mehreren, und zu einem vollständigen Pinsel werden; die kleinsten die- ser Knoten, erlangen die Gestalt einer kleinen Glokke wieder (y), und hören nicht ehe auf sich zu zertheilen, als bis sie die natürliche Kleinheit ihrer Glokke erreicht haben.
Rösel liefert noch andere, welche die Gestalt der Mispeln haben, und aus einem gemeinen Stamme Aeste heraufwerfen (z): ferner eyförmige Polipen (a) mit zween Stacheln geziert; eine birnförmige Art (b) mit vier Stacheln; eine andre Polipenart, die cilindrisch ist, und gleichsam einen verschlossenen Mund hat (c); so wie einen eyrunden Polipen (d) mit seinem Dekkel.
Es fehlet auch nicht an Thieren, welche ausser den Polipen, Keime aus ihrem Seiten hervor treiben, aus welchen Jungen werden. Dahin gehöret die berühmte, aber fabelhafte Bernacelmuschel (f).
Die kleinen Wasserschlangen (g), die Wassertau- sendfische (h) zertheilen sich ebenfalls von selbst zu zwei Thieren; ein jedes derselben ergänzt sich, und es wach- sen auch Körper und Augen wieder.
§. 35. Andere zusammengesezzte Thiere.
Es fangen die Polipen diese Klasse von Thieren an, welche auch so gar den Alten nicht unbekannt war, und (e)
bei
(x)[Spaltenumbruch]Idem f. 8.
(y)p. 649. 651.
(z)t. 500.
(a)p. 604. t. 98. f. 1.
(b)p. 606. & f. 2.
(c)p. 607. f. 4.
(d)p. 609. f. 5. 6.
(f)NEEDHAM nouv. de- couvert. f. 13. 14.
(g)ROESEL T. III. p. 571. 576. SCHAEFFER Wasseraal p. 88.
(h)TREMBLEY 223.
(e) Daß sie nämlich die Mütter einiger Gänse wären. Doch wider- legt diesen epidemischen Jrrthum [Spaltenumbruch]COLUMNA phytobalam. pisc. aliq. hist. n. 14. tab. 30. ferner RAJUS topograph. observ. p. 291. & LEYGH. Lancashire p. 158.
II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres.
einen Koͤrper anhaͤngen, hierauf zu zwo ovalen Figu- ren oder faſt zu Hoͤrner (x), endlich zu mehreren, und zu einem vollſtaͤndigen Pinſel werden; die kleinſten die- ſer Knoten, erlangen die Geſtalt einer kleinen Glokke wieder (y), und hoͤren nicht ehe auf ſich zu zertheilen, als bis ſie die natuͤrliche Kleinheit ihrer Glokke erreicht haben.
Roͤſel liefert noch andere, welche die Geſtalt der Miſpeln haben, und aus einem gemeinen Stamme Aeſte heraufwerfen (z): ferner eyfoͤrmige Polipen (a) mit zween Stacheln geziert; eine birnfoͤrmige Art (b) mit vier Stacheln; eine andre Polipenart, die cilindriſch iſt, und gleichſam einen verſchloſſenen Mund hat (c); ſo wie einen eyrunden Polipen (d) mit ſeinem Dekkel.
Es fehlet auch nicht an Thieren, welche auſſer den Polipen, Keime aus ihrem Seiten hervor treiben, aus welchen Jungen werden. Dahin gehoͤret die beruͤhmte, aber fabelhafte Bernacelmuſchel (f).
Die kleinen Waſſerſchlangen (g), die Waſſertau- ſendfiſche (h) zertheilen ſich ebenfalls von ſelbſt zu zwei Thieren; ein jedes derſelben ergaͤnzt ſich, und es wach- ſen auch Koͤrper und Augen wieder.
§. 35. Andere zuſammengeſezzte Thiere.
Es fangen die Polipen dieſe Klaſſe von Thieren an, welche auch ſo gar den Alten nicht unbekannt war, und (e)
bei
(x)[Spaltenumbruch]Idem f. 8.
(y)p. 649. 651.
(z)t. 500.
(a)p. 604. t. 98. f. 1.
(b)p. 606. & f. 2.
(c)p. 607. f. 4.
(d)p. 609. f. 5. 6.
(f)NEEDHAM nouv. dé- couvert. f. 13. 14.
(g)ROESEL T. III. p. 571. 576. SCHAEFFER Waſſeraal p. 88.
(h)TREMBLEY 223.
(e) Daß ſie naͤmlich die Muͤtter einiger Gaͤnſe waͤren. Doch wider- legt dieſen epidemiſchen Jrrthum [Spaltenumbruch]COLUMNA phytobalam. piſc. aliq. hiſt. n. 14. tab. 30. ferner RAJUS topograph. obſerv. p. 291. & LEYGH. Lancashire p. 158.
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II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres.
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ren oder faſt zu Hoͤrner (x), endlich zu mehreren, und
zu einem vollſtaͤndigen Pinſel werden; die kleinſten die-
ſer Knoten, erlangen die Geſtalt einer kleinen Glokke
wieder (y), und hoͤren nicht ehe auf ſich zu zertheilen,
als bis ſie die natuͤrliche Kleinheit ihrer Glokke erreicht
haben.
Roͤſel liefert noch andere, welche die Geſtalt der
Miſpeln haben, und aus einem gemeinen Stamme
Aeſte heraufwerfen (z): ferner eyfoͤrmige Polipen (a)
mit zween Stacheln geziert; eine birnfoͤrmige Art (b)
mit vier Stacheln; eine andre Polipenart, die cilindriſch
iſt, und gleichſam einen verſchloſſenen Mund hat (c);
ſo wie einen eyrunden Polipen (d) mit ſeinem Dekkel.
Es fehlet auch nicht an Thieren, welche auſſer den
Polipen, Keime aus ihrem Seiten hervor treiben, aus
welchen Jungen werden. Dahin gehoͤret die beruͤhmte,
aber fabelhafte Bernacelmuſchel (f).
Die kleinen Waſſerſchlangen (g), die Waſſertau-
ſendfiſche (h) zertheilen ſich ebenfalls von ſelbſt zu zwei
Thieren; ein jedes derſelben ergaͤnzt ſich, und es wach-
ſen auch Koͤrper und Augen wieder.
§. 35.
Andere zuſammengeſezzte Thiere.
Es fangen die Polipen dieſe Klaſſe von Thieren an,
welche auch ſo gar den Alten nicht unbekannt war, und
bei
(e)
(x)
Idem f. 8.
(y) p. 649. 651.
(z) t. 500.
(a) p. 604. t. 98. f. 1.
(b) p. 606. & f. 2.
(c) p. 607. f. 4.
(d) p. 609. f. 5. 6.
(f) NEEDHAM nouv. dé-
couvert. f. 13. 14.
(g) ROESEL T. III. p. 571.
576. SCHAEFFER Waſſeraal p. 88.
(h) TREMBLEY 223.
(e) Daß ſie naͤmlich die Muͤtter
einiger Gaͤnſe waͤren. Doch wider-
legt dieſen epidemiſchen Jrrthum
COLUMNA phytobalam. piſc.
aliq. hiſt. n. 14. tab. 30. ferner
RAJUS topograph. obſerv. p. 291.
& LEYGH. Lancashire p. 158.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 285. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/337>, abgerufen am 23.11.2024.
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