Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Abs. Anfänge des Thieres.

Daß dieses unförmliche Thier ferner, nach wenigen
Stunden (d) ein Herz bekömmt, sobald es die Farbe
deutlich macht, und daß hiernächst und nach der Reihe
die Augen (e), Leber (f), die Gallenblase (g), die
Niere (h), der Magen (i), das Gedärme (k) folgen;
zulezzt aber die Lunge (l) sichtbar wird, nicht darum,
weil vorher keine vorhanden gewesen (m), sondern weil
ihre durchsichtige Grenzen noch unbestimmt waren.

Daß insonderheit das Herz im Anfange der Brü-
tung ein einziges Ohr (n), eine einzige Kammer (o),
eine Aortenzwiebel (p) und einen Kanal hat, welcher in
die Herzohren führet (q). Daß dieses Herz durch be-
ständige, und langsame Veränderungen zweiöhrig (r),
zweikammrig (s) wird, und endlich keinen Ohrenka-
nal (t) und Aortenblase mehr hat (u).

Daß auf solche Art die Schlagadern entstehen, daß
sie erst als Linien, und abgesonderte Punkte, nachher
wenn das Blut in grösserm Ueberflusse vorhanden ist,
als rothe Linien zu erscheinen anfangen.

Daß sich endlich die Gliedmassen, von dem häufi-
gen Leime gegen das Körperchen der Frucht heranziehen
lassen, und sich zu Knochen, und endlich zu Finger bil-
den; und die beide Schnabelhelften ihre Schenkel be-
kommen.

Daß die Knochen (x), welche ein in eins fortgehen-
der Leimklumpe zu seyn schienen, allmählich in Fächer-

chen,
(d) [Spaltenumbruch] Stunde 48. p. 64. 65.
Schon in der Stunde 29. WOLF
p.
266.
(e) Auch die Stunde 49. p. 159.
(f) Stunde 102. p. 123.
(g) Stunde 192. p. 125.
(h) Stunde 142. p. 49.
(i) Stunde 138. p. 127.
(k) p. 48.
(l) Stunde 138. p. 118.
(m) p. 176.
(n) [Spaltenumbruch] p. 69.
(o) p. 78.
(p) p. 82. u. s. f. 84.
(q) p. 74. u. s. f.
(r) p. 70. 71. 73.
(s) Fängt sich an in der Stun-
de 144. p. 79.
(t) p. 77.
(u) Nach Ablauf des sechsten
Tages p. 87. not. n.
(x) Form. des os &c.
Q 5
II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres.

Daß dieſes unfoͤrmliche Thier ferner, nach wenigen
Stunden (d) ein Herz bekoͤmmt, ſobald es die Farbe
deutlich macht, und daß hiernaͤchſt und nach der Reihe
die Augen (e), Leber (f), die Gallenblaſe (g), die
Niere (h), der Magen (i), das Gedaͤrme (k) folgen;
zulezzt aber die Lunge (l) ſichtbar wird, nicht darum,
weil vorher keine vorhanden geweſen (m), ſondern weil
ihre durchſichtige Grenzen noch unbeſtimmt waren.

Daß inſonderheit das Herz im Anfange der Bruͤ-
tung ein einziges Ohr (n), eine einzige Kammer (o),
eine Aortenzwiebel (p) und einen Kanal hat, welcher in
die Herzohren fuͤhret (q). Daß dieſes Herz durch be-
ſtaͤndige, und langſame Veraͤnderungen zweioͤhrig (r),
zweikammrig (s) wird, und endlich keinen Ohrenka-
nal (t) und Aortenblaſe mehr hat (u).

Daß auf ſolche Art die Schlagadern entſtehen, daß
ſie erſt als Linien, und abgeſonderte Punkte, nachher
wenn das Blut in groͤſſerm Ueberfluſſe vorhanden iſt,
als rothe Linien zu erſcheinen anfangen.

Daß ſich endlich die Gliedmaſſen, von dem haͤufi-
gen Leime gegen das Koͤrperchen der Frucht heranziehen
laſſen, und ſich zu Knochen, und endlich zu Finger bil-
den; und die beide Schnabelhelften ihre Schenkel be-
kommen.

Daß die Knochen (x), welche ein in eins fortgehen-
der Leimklumpe zu ſeyn ſchienen, allmaͤhlich in Faͤcher-

chen,
(d) [Spaltenumbruch] Stunde 48. p. 64. 65.
Schon in der Stunde 29. WOLF
p.
266.
(e) Auch die Stunde 49. p. 159.
(f) Stunde 102. p. 123.
(g) Stunde 192. p. 125.
(h) Stunde 142. p. 49.
(i) Stunde 138. p. 127.
(k) p. 48.
(l) Stunde 138. p. 118.
(m) p. 176.
(n) [Spaltenumbruch] p. 69.
(o) p. 78.
(p) p. 82. u. ſ. f. 84.
(q) p. 74. u. ſ. f.
(r) p. 70. 71. 73.
(s) Faͤngt ſich an in der Stun-
de 144. p. 79.
(t) p. 77.
(u) Nach Ablauf des ſechſten
Tages p. 87. not. n.
(x) Form. des os &c.
Q 5
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0301" n="249"/>
              <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Ab&#x017F;. Anfa&#x0364;nge des Thieres.</hi> </fw><lb/>
              <p>Daß die&#x017F;es unfo&#x0364;rmliche Thier ferner, nach wenigen<lb/>
Stunden <note place="foot" n="(d)"><cb/>
Stunde 48. <hi rendition="#aq">p.</hi> 64. 65.<lb/>
Schon in der Stunde 29. <hi rendition="#aq">WOLF<lb/>
p.</hi> 266.</note> ein Herz beko&#x0364;mmt, &#x017F;obald es die Farbe<lb/>
deutlich macht, und daß hierna&#x0364;ch&#x017F;t und nach der Reihe<lb/>
die Augen <note place="foot" n="(e)">Auch die Stunde 49. <hi rendition="#aq">p.</hi> 159.</note>, Leber <note place="foot" n="(f)">Stunde 102. <hi rendition="#aq">p.</hi> 123.</note>, die Gallenbla&#x017F;e <note place="foot" n="(g)">Stunde 192. <hi rendition="#aq">p.</hi> 125.</note>, die<lb/>
Niere <note place="foot" n="(h)">Stunde 142. <hi rendition="#aq">p.</hi> 49.</note>, der Magen <note place="foot" n="(i)">Stunde 138. <hi rendition="#aq">p.</hi> 127.</note>, das Geda&#x0364;rme <note place="foot" n="(k)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 48.</note> folgen;<lb/>
zulezzt aber die Lunge <note place="foot" n="(l)">Stunde 138. <hi rendition="#aq">p.</hi> 118.</note> &#x017F;ichtbar wird, nicht darum,<lb/>
weil vorher keine vorhanden gewe&#x017F;en <note place="foot" n="(m)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 176.</note>, &#x017F;ondern weil<lb/>
ihre durch&#x017F;ichtige Grenzen noch unbe&#x017F;timmt waren.</p><lb/>
              <p>Daß in&#x017F;onderheit das Herz im Anfange der Bru&#x0364;-<lb/>
tung ein einziges Ohr <note place="foot" n="(n)"><cb/><hi rendition="#aq">p.</hi> 69.</note>, eine einzige Kammer <note place="foot" n="(o)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 78.</note>,<lb/>
eine Aortenzwiebel <note place="foot" n="(p)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 82. u. &#x017F;. f. 84.</note> und einen Kanal hat, welcher in<lb/>
die Herzohren fu&#x0364;hret <note place="foot" n="(q)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 74. u. &#x017F;. f.</note>. Daß die&#x017F;es Herz durch be-<lb/>
&#x017F;ta&#x0364;ndige, und lang&#x017F;ame Vera&#x0364;nderungen zweio&#x0364;hrig <note place="foot" n="(r)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 70. 71. 73.</note>,<lb/>
zweikammrig <note place="foot" n="(s)">Fa&#x0364;ngt &#x017F;ich an in der Stun-<lb/>
de 144. <hi rendition="#aq">p.</hi> 79.</note> wird, und endlich keinen Ohrenka-<lb/>
nal <note place="foot" n="(t)"><hi rendition="#aq">p.</hi> 77.</note> und Aortenbla&#x017F;e mehr hat <note place="foot" n="(u)">Nach Ablauf des &#x017F;ech&#x017F;ten<lb/>
Tages <hi rendition="#aq">p. 87. not. n.</hi></note>.</p><lb/>
              <p>Daß auf &#x017F;olche Art die Schlagadern ent&#x017F;tehen, daß<lb/>
&#x017F;ie er&#x017F;t als Linien, und abge&#x017F;onderte Punkte, nachher<lb/>
wenn das Blut in gro&#x0364;&#x017F;&#x017F;erm Ueberflu&#x017F;&#x017F;e vorhanden i&#x017F;t,<lb/>
als rothe Linien zu er&#x017F;cheinen anfangen.</p><lb/>
              <p>Daß &#x017F;ich endlich die Gliedma&#x017F;&#x017F;en, von dem ha&#x0364;ufi-<lb/>
gen Leime gegen das Ko&#x0364;rperchen der Frucht heranziehen<lb/>
la&#x017F;&#x017F;en, und &#x017F;ich zu Knochen, und endlich zu Finger bil-<lb/>
den; und die beide Schnabelhelften ihre Schenkel be-<lb/>
kommen.</p><lb/>
              <p>Daß die Knochen <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq">Form. des os &amp;c.</hi></note>, welche ein in eins fortgehen-<lb/>
der Leimklumpe zu &#x017F;eyn &#x017F;chienen, allma&#x0364;hlich in Fa&#x0364;cher-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">Q 5</fw><fw place="bottom" type="catch">chen,</fw><lb/></p>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[249/0301] II. Abſ. Anfaͤnge des Thieres. Daß dieſes unfoͤrmliche Thier ferner, nach wenigen Stunden (d) ein Herz bekoͤmmt, ſobald es die Farbe deutlich macht, und daß hiernaͤchſt und nach der Reihe die Augen (e), Leber (f), die Gallenblaſe (g), die Niere (h), der Magen (i), das Gedaͤrme (k) folgen; zulezzt aber die Lunge (l) ſichtbar wird, nicht darum, weil vorher keine vorhanden geweſen (m), ſondern weil ihre durchſichtige Grenzen noch unbeſtimmt waren. Daß inſonderheit das Herz im Anfange der Bruͤ- tung ein einziges Ohr (n), eine einzige Kammer (o), eine Aortenzwiebel (p) und einen Kanal hat, welcher in die Herzohren fuͤhret (q). Daß dieſes Herz durch be- ſtaͤndige, und langſame Veraͤnderungen zweioͤhrig (r), zweikammrig (s) wird, und endlich keinen Ohrenka- nal (t) und Aortenblaſe mehr hat (u). Daß auf ſolche Art die Schlagadern entſtehen, daß ſie erſt als Linien, und abgeſonderte Punkte, nachher wenn das Blut in groͤſſerm Ueberfluſſe vorhanden iſt, als rothe Linien zu erſcheinen anfangen. Daß ſich endlich die Gliedmaſſen, von dem haͤufi- gen Leime gegen das Koͤrperchen der Frucht heranziehen laſſen, und ſich zu Knochen, und endlich zu Finger bil- den; und die beide Schnabelhelften ihre Schenkel be- kommen. Daß die Knochen (x), welche ein in eins fortgehen- der Leimklumpe zu ſeyn ſchienen, allmaͤhlich in Faͤcher- chen, (d) Stunde 48. p. 64. 65. Schon in der Stunde 29. WOLF p. 266. (e) Auch die Stunde 49. p. 159. (f) Stunde 102. p. 123. (g) Stunde 192. p. 125. (h) Stunde 142. p. 49. (i) Stunde 138. p. 127. (k) p. 48. (l) Stunde 138. p. 118. (m) p. 176. (n) p. 69. (o) p. 78. (p) p. 82. u. ſ. f. 84. (q) p. 74. u. ſ. f. (r) p. 70. 71. 73. (s) Faͤngt ſich an in der Stun- de 144. p. 79. (t) p. 77. (u) Nach Ablauf des ſechſten Tages p. 87. not. n. (x) Form. des os &c. Q 5

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/301
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 249. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/301>, abgerufen am 23.11.2024.