Den neunten Tag erschien im Kaninchen ein Bläs- chen voller kristallheller Flüßigkeit, worinnen sich eine kleine Wolke (g), oder eine weisse ungemein kleine Frucht befand (h).
Den zehnten Tag zeigte sich ein Würmchen im Eye eines Kaninchen (i), welches sich nach der Art des Ey- weisses am Feuer coagulirte.
Am eilften Tage sahe man die Grundzüge zu dem Mutterkuchen, die Frucht hatte zween rothe Punkte, sie war ungemein weich, hatte aber noch keine Glied- massen (k).
Den zwölften war die Frucht fast einen Zoll lang beim Bianchi(l). Ein ungemein grosses Ey von die- sem Tage zeichnet Pinäus(m).
Den dreizehnten Tag fand sich in einem Kaninchen ein Ey, wie eine Haselnuß groß, nebst einer Menge Anmionswassers (n).
Den vierzehnten (o) war die Frucht im Ey ausge- bildet, so groß als eine Biene; eine andere und ähnliche, nur grössere, war funfzehn Tage alt (p).
Den funfzehnten war bereits ein Menscheney so groß als eine Wallnuß, und die Frucht wie eine Biene (q).
Den siebzehnten Tag fand man die Frucht gebildet, und man konnte bereits die Ohren, Leber, den ofnen Mund, die Nabelgefässe (r) erkennen.
Andre beschreiben Eyer voll Eyweis, mit den Früch- ten, wie ein Punkt, vom achtzehnten Tage (s): den zwanzigsten (t), den ein und zwanzigsten war die Frucht
nicht
(g)[Spaltenumbruch]EVERARDUS p. 48.
(h)Idem p. 48. 49.
(i)GRAAF. p. 311. t. 26. f. 8. p. 321. so groß äls eine Ameile.
(k)COSMOPOLIT. p. 42. 50.
(l)f. 7.
(m)p. 138. 141.
(n)COSMOPOLIT. p. 54.
(o)[Spaltenumbruch]KERKRING. f. 3.
(p)p. 3. f. 4. in ungeheurem Eye.
(q)PUZOS. p. 103.
(r)EVERARD. p. 56.
(s)MAURICEAU obs. 233.
(t)Ibid.
I. Abſ. Empfaͤngnis.
Den neunten Tag erſchien im Kaninchen ein Blaͤs- chen voller kriſtallheller Fluͤßigkeit, worinnen ſich eine kleine Wolke (g), oder eine weiſſe ungemein kleine Frucht befand (h).
Den zehnten Tag zeigte ſich ein Wuͤrmchen im Eye eines Kaninchen (i), welches ſich nach der Art des Ey- weiſſes am Feuer coagulirte.
Am eilften Tage ſahe man die Grundzuͤge zu dem Mutterkuchen, die Frucht hatte zween rothe Punkte, ſie war ungemein weich, hatte aber noch keine Glied- maſſen (k).
Den zwoͤlften war die Frucht faſt einen Zoll lang beim Bianchi(l). Ein ungemein groſſes Ey von die- ſem Tage zeichnet Pinaͤus(m).
Den dreizehnten Tag fand ſich in einem Kaninchen ein Ey, wie eine Haſelnuß groß, nebſt einer Menge Anmionswaſſers (n).
Den vierzehnten (o) war die Frucht im Ey ausge- bildet, ſo groß als eine Biene; eine andere und aͤhnliche, nur groͤſſere, war funfzehn Tage alt (p).
Den funfzehnten war bereits ein Menſcheney ſo groß als eine Wallnuß, und die Frucht wie eine Biene (q).
Den ſiebzehnten Tag fand man die Frucht gebildet, und man konnte bereits die Ohren, Leber, den ofnen Mund, die Nabelgefaͤſſe (r) erkennen.
Andre beſchreiben Eyer voll Eyweis, mit den Fruͤch- ten, wie ein Punkt, vom achtzehnten Tage (s): den zwanzigſten (t), den ein und zwanzigſten war die Frucht
nicht
(g)[Spaltenumbruch]EVERARDUS p. 48.
(h)Idem p. 48. 49.
(i)GRAAF. p. 311. t. 26. f. 8. p. 321. ſo groß aͤls eine Ameile.
(k)COSMOPOLIT. p. 42. 50.
(l)f. 7.
(m)p. 138. 141.
(n)COSMOPOLIT. p. 54.
(o)[Spaltenumbruch]KERKRING. f. 3.
(p)p. 3. f. 4. in ungeheurem Eye.
(q)PUZOS. p. 103.
(r)EVERARD. p. 56.
(s)MAURICEAU obſ. 233.
(t)Ibid.
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I. Abſ. Empfaͤngnis.
Den neunten Tag erſchien im Kaninchen ein Blaͤs-
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kleine Wolke (g), oder eine weiſſe ungemein kleine Frucht
befand (h).
Den zehnten Tag zeigte ſich ein Wuͤrmchen im Eye
eines Kaninchen (i), welches ſich nach der Art des Ey-
weiſſes am Feuer coagulirte.
Am eilften Tage ſahe man die Grundzuͤge zu dem
Mutterkuchen, die Frucht hatte zween rothe Punkte, ſie
war ungemein weich, hatte aber noch keine Glied-
maſſen (k).
Den zwoͤlften war die Frucht faſt einen Zoll lang
beim Bianchi (l). Ein ungemein groſſes Ey von die-
ſem Tage zeichnet Pinaͤus (m).
Den dreizehnten Tag fand ſich in einem Kaninchen
ein Ey, wie eine Haſelnuß groß, nebſt einer Menge
Anmionswaſſers (n).
Den vierzehnten (o) war die Frucht im Ey ausge-
bildet, ſo groß als eine Biene; eine andere und aͤhnliche,
nur groͤſſere, war funfzehn Tage alt (p).
Den funfzehnten war bereits ein Menſcheney ſo groß
als eine Wallnuß, und die Frucht wie eine Biene (q).
Den ſiebzehnten Tag fand man die Frucht gebildet,
und man konnte bereits die Ohren, Leber, den ofnen
Mund, die Nabelgefaͤſſe (r) erkennen.
Andre beſchreiben Eyer voll Eyweis, mit den Fruͤch-
ten, wie ein Punkt, vom achtzehnten Tage (s): den
zwanzigſten (t), den ein und zwanzigſten war die Frucht
nicht
(g)
EVERARDUS p. 48.
(h) Idem p. 48. 49.
(i) GRAAF. p. 311. t. 26. f. 8.
p. 321. ſo groß aͤls eine Ameile.
(k) COSMOPOLIT. p. 42. 50.
(l) f. 7.
(m) p. 138. 141.
(n) COSMOPOLIT. p. 54.
(o)
KERKRING. f. 3.
(p) p. 3. f. 4. in ungeheurem
Eye.
(q) PUZOS. p. 103.
(r) EVERARD. p. 56.
(s) MAURICEAU obſ. 233.
(t) Ibid.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. 95. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/147>, abgerufen am 28.11.2024.
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