§. 18. Der Eikelch bei Vögeln 68 auf die vierfüßigen Thiere angewandt, und auf die Frauenspersonen, Ein Ei, in der Trompete gesehen, dessen Fortrükken bis zur Mutter, folglich hat man ein Bläschen für ein Ei angesehen.
§. 19. Einwürfe gegen diese Hypothese 72 die menschlichen Eier sind nicht frei, viel zu groß, und in den Trompeten grösser, als am Eierstokke. Die Graafischen Eier sind schon in der Frucht vorhanden. Passen nicht auf die Anzahl der Früchte, Niemand hat dergleichen Ei in der Trompete ge- sehen. Wasserbläschen hat man für Eier angesehen.
§. 20. Man hat in den Eierstökken Früchte angetrof- fen 76 1. bei Thieren. nach der Analogie. Eierlegende Thiere sind, von den lebendiggebären- den Thieren wenig unterschieden.
§. 21. Bei Menschen 78 Zähne und Knochen im Eierstokke gesehen, nebst ganzen Früchten.
§. 22. Trompeten Früchte 80 Früchte, die hie und da in den Trompeten feste sassen. bei vollständiger Gebärmutter, Versuche des Nuks Früchte in den Trompeten selbst gesehen.
§. 23. Die Frucht lag im Eierstokke 85 Die Schwierigkeit ist grösser bei den eierlegenden kalten Thieren.
Doch
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des achten Bandes.
Aus verſchiednen Gruͤnden.
§. 18. Der Eikelch bei Voͤgeln 68 auf die vierfuͤßigen Thiere angewandt, und auf die Frauensperſonen, Ein Ei, in der Trompete geſehen, deſſen Fortruͤkken bis zur Mutter, folglich hat man ein Blaͤschen fuͤr ein Ei angeſehen.
§. 19. Einwuͤrfe gegen dieſe Hypotheſe 72 die menſchlichen Eier ſind nicht frei, viel zu groß, und in den Trompeten groͤſſer, als am Eierſtokke. Die Graafiſchen Eier ſind ſchon in der Frucht vorhanden. Paſſen nicht auf die Anzahl der Fruͤchte, Niemand hat dergleichen Ei in der Trompete ge- ſehen. Waſſerblaͤschen hat man fuͤr Eier angeſehen.
§. 20. Man hat in den Eierſtoͤkken Fruͤchte angetrof- fen 76 1. bei Thieren. nach der Analogie. Eierlegende Thiere ſind, von den lebendiggebaͤren- den Thieren wenig unterſchieden.
§. 21. Bei Menſchen 78 Zaͤhne und Knochen im Eierſtokke geſehen, nebſt ganzen Fruͤchten.
§. 22. Trompeten Fruͤchte 80 Fruͤchte, die hie und da in den Trompeten feſte ſaſſen. bei vollſtaͤndiger Gebaͤrmutter, Verſuche des Nuks Fruͤchte in den Trompeten ſelbſt geſehen.
§. 23. Die Frucht lag im Eierſtokke 85 Die Schwierigkeit iſt groͤſſer bei den eierlegenden kalten Thieren.
Doch
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[[997]/1049]
des achten Bandes.
Aus verſchiednen Gruͤnden.
§. 18. Der Eikelch bei Voͤgeln 68
auf die vierfuͤßigen Thiere angewandt,
und auf die Frauensperſonen,
Ein Ei, in der Trompete geſehen,
deſſen Fortruͤkken bis zur Mutter,
folglich hat man ein Blaͤschen fuͤr ein Ei angeſehen.
§. 19. Einwuͤrfe gegen dieſe Hypotheſe 72
die menſchlichen Eier ſind nicht frei,
viel zu groß,
und in den Trompeten groͤſſer, als am Eierſtokke.
Die Graafiſchen Eier ſind ſchon in der Frucht
vorhanden.
Paſſen nicht auf die Anzahl der Fruͤchte,
Niemand hat dergleichen Ei in der Trompete ge-
ſehen.
Waſſerblaͤschen hat man fuͤr Eier angeſehen.
§. 20. Man hat in den Eierſtoͤkken Fruͤchte angetrof-
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1. bei Thieren.
nach der Analogie.
Eierlegende Thiere ſind, von den lebendiggebaͤren-
den Thieren wenig unterſchieden.
§. 21. Bei Menſchen 78
Zaͤhne und Knochen im Eierſtokke geſehen,
nebſt ganzen Fruͤchten.
§. 22. Trompeten Fruͤchte 80
Fruͤchte, die hie und da in den Trompeten feſte
ſaſſen.
bei vollſtaͤndiger Gebaͤrmutter,
Verſuche des Nuks
Fruͤchte in den Trompeten ſelbſt geſehen.
§. 23. Die Frucht lag im Eierſtokke 85
Die Schwierigkeit iſt groͤſſer bei den eierlegenden
kalten Thieren.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 8. Berlin, 1776, S. [997]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende08_1776/1049>, abgerufen am 22.11.2024.
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