in dem sie zwischen den Fächern Aeste macht, bis zum Anfange der Eichel fort.
Von dieser Schlagader dringen häufige Zweige durch die Zwischenräume derjenigen Haut(x), so den schwam- migen Körper endigt, in den schwammigen Körper der Harnröhre hindurch.
Es unterhalten andre Aeste zwischen dem rechten und linken schwammigen Sakke eine Gemeinschaft, ich habe sie aber nicht hinlänglich in Augenschein genom- men (y).
Wenn man in die Schlagader einen dünnen Saft injicirt, so schwizzet selbiger ungemein leicht in dem schwam- migen Sakk durch, erfüllet denselben ganz und gar, und machet selbigen steif (z).
Jch will noch im Vorbeigehen sagen, daß gemeinig- lich zwo(a) oder auch drei (b)äussere Schaamadern von den Hüftenadern entstehen, deren Zweige zur Ruthe, bis zur Vorhaut und zu oberst in den Hodensakk gehen, und mit der wahren Ruthenschlagader, mit der Gesäs- hautader, und den Adern des Hodensakks verschiedentlich verbunden sind.
§. 49. Die Blutadern der Zeugungstheile.
So wie man die Schlagadern wenig kennt, so sind die Blutadern hier noch weniger bekannt, indem diese mehr zusammen gesezzt, und veränderlicher sind, an an- dern Stellen die Gedult der Zergliedrer müde zu machen pflegen, und in diesem Theile solches um desto mehr thun,
je
(x)[Spaltenumbruch]
Allein mit uns COKBURN. f. 1. H.
(y)BARTHOLIN. anat. renov. p. 244. FANTON. anat. p. 171.
(z)DIONIS. p. 274. 275. u. f. die hypogastrica ausgefüllt PECH- LIN. obs. L. II. n. 54.
(a)[Spaltenumbruch]
Eine Fascic. V. pag. 9. 10. WINSLOW. T. IV. n. 579. LIEU- TAUD. p. 343. MONRO Ess. of a Societ. at Edimb. T. p. 269.
(b)Fasc. VIII. tab. corp. ant.
I. Abſchn. und deren Saamen.
in dem ſie zwiſchen den Faͤchern Aeſte macht, bis zum Anfange der Eichel fort.
Von dieſer Schlagader dringen haͤufige Zweige durch die Zwiſchenraͤume derjenigen Haut(x), ſo den ſchwam- migen Koͤrper endigt, in den ſchwammigen Koͤrper der Harnroͤhre hindurch.
Es unterhalten andre Aeſte zwiſchen dem rechten und linken ſchwammigen Sakke eine Gemeinſchaft, ich habe ſie aber nicht hinlaͤnglich in Augenſchein genom- men (y).
Wenn man in die Schlagader einen duͤnnen Saft injicirt, ſo ſchwizzet ſelbiger ungemein leicht in dem ſchwam- migen Sakk durch, erfuͤllet denſelben ganz und gar, und machet ſelbigen ſteif (z).
Jch will noch im Vorbeigehen ſagen, daß gemeinig- lich zwo(a) oder auch drei (b)aͤuſſere Schaamadern von den Huͤftenadern entſtehen, deren Zweige zur Ruthe, bis zur Vorhaut und zu oberſt in den Hodenſakk gehen, und mit der wahren Ruthenſchlagader, mit der Geſaͤs- hautader, und den Adern des Hodenſakks verſchiedentlich verbunden ſind.
§. 49. Die Blutadern der Zeugungstheile.
So wie man die Schlagadern wenig kennt, ſo ſind die Blutadern hier noch weniger bekannt, indem dieſe mehr zuſammen geſezzt, und veraͤnderlicher ſind, an an- dern Stellen die Gedult der Zergliedrer muͤde zu machen pflegen, und in dieſem Theile ſolches um deſto mehr thun,
je
(x)[Spaltenumbruch]
Allein mit uns COKBURN. f. 1. H.
(y)BARTHOLIN. anat. renov. p. 244. FANTON. anat. p. 171.
(z)DIONIS. p. 274. 275. u. f. die hypogaſtrica ausgefuͤllt PECH- LIN. obſ. L. II. n. 54.
(a)[Spaltenumbruch]
Eine Faſcic. V. pag. 9. 10. WINSLOW. T. IV. n. 579. LIEU- TAUD. p. 343. MONRO Eſſ. of a Societ. at Edimb. T. p. 269.
(b)Faſc. VIII. tab. corp. ant.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><p><pbfacs="#f0785"n="749"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchn. und deren Saamen.</hi></fw><lb/>
in dem ſie zwiſchen den Faͤchern Aeſte macht, bis zum<lb/>
Anfange der Eichel fort.</p><lb/><p>Von dieſer Schlagader dringen haͤufige Zweige durch<lb/>
die Zwiſchenraͤume derjenigen Haut<noteplace="foot"n="(x)"><cb/>
Allein mit uns <hirendition="#aq">COKBURN.<lb/>
f. 1. H.</hi></note>, ſo den ſchwam-<lb/>
migen Koͤrper endigt, in den ſchwammigen Koͤrper der<lb/>
Harnroͤhre hindurch.</p><lb/><p>Es unterhalten andre Aeſte zwiſchen dem rechten<lb/>
und linken ſchwammigen Sakke eine Gemeinſchaft, ich<lb/>
habe ſie aber nicht hinlaͤnglich in Augenſchein genom-<lb/>
men <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">BARTHOLIN. anat. renov.<lb/>
p. 244. FANTON. anat. p.</hi> 171.</note>.</p><lb/><p>Wenn man in die Schlagader einen duͤnnen Saft<lb/>
injicirt, ſo ſchwizzet ſelbiger ungemein leicht in dem ſchwam-<lb/>
migen Sakk durch, erfuͤllet denſelben ganz und gar, und<lb/>
machet ſelbigen ſteif <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">DIONIS. p.</hi> 274. 275. u. f.<lb/>
die <hirendition="#aq">hypogaſtrica</hi> ausgefuͤllt <hirendition="#aq">PECH-<lb/>
LIN. obſ. L. II. n.</hi> 54.</note>.</p><lb/><p>Jch will noch im Vorbeigehen ſagen, daß gemeinig-<lb/>
lich zwo<noteplace="foot"n="(a)"><cb/>
Eine <hirendition="#aq">Faſcic. V. pag. 9. 10.<lb/>
WINSLOW. T. IV. n. 579. LIEU-<lb/>
TAUD. p. 343. MONRO Eſſ. of a<lb/>
Societ. at Edimb. T. p.</hi> 269.</note> oder auch drei <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">Faſc. VIII. tab. corp. ant.</hi></note><hirendition="#fr">aͤuſſere Schaamadern</hi><lb/>
von den Huͤftenadern entſtehen, deren Zweige zur Ruthe,<lb/>
bis zur Vorhaut und zu oberſt in den Hodenſakk gehen,<lb/>
und mit der wahren Ruthenſchlagader, mit der Geſaͤs-<lb/>
hautader, und den Adern des Hodenſakks verſchiedentlich<lb/>
verbunden ſind.</p></div><lb/><divn="4"><head>§. 49.<lb/><hirendition="#b">Die Blutadern der Zeugungstheile.</hi></head><lb/><p>So wie man die Schlagadern wenig kennt, ſo ſind<lb/>
die Blutadern hier noch weniger bekannt, indem dieſe<lb/>
mehr zuſammen geſezzt, und veraͤnderlicher ſind, an an-<lb/>
dern Stellen die Gedult der Zergliedrer muͤde zu machen<lb/>
pflegen, und in dieſem Theile ſolches um deſto mehr thun,<lb/><fwplace="bottom"type="catch">je</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[749/0785]
I. Abſchn. und deren Saamen.
in dem ſie zwiſchen den Faͤchern Aeſte macht, bis zum
Anfange der Eichel fort.
Von dieſer Schlagader dringen haͤufige Zweige durch
die Zwiſchenraͤume derjenigen Haut (x), ſo den ſchwam-
migen Koͤrper endigt, in den ſchwammigen Koͤrper der
Harnroͤhre hindurch.
Es unterhalten andre Aeſte zwiſchen dem rechten
und linken ſchwammigen Sakke eine Gemeinſchaft, ich
habe ſie aber nicht hinlaͤnglich in Augenſchein genom-
men (y).
Wenn man in die Schlagader einen duͤnnen Saft
injicirt, ſo ſchwizzet ſelbiger ungemein leicht in dem ſchwam-
migen Sakk durch, erfuͤllet denſelben ganz und gar, und
machet ſelbigen ſteif (z).
Jch will noch im Vorbeigehen ſagen, daß gemeinig-
lich zwo (a) oder auch drei (b) aͤuſſere Schaamadern
von den Huͤftenadern entſtehen, deren Zweige zur Ruthe,
bis zur Vorhaut und zu oberſt in den Hodenſakk gehen,
und mit der wahren Ruthenſchlagader, mit der Geſaͤs-
hautader, und den Adern des Hodenſakks verſchiedentlich
verbunden ſind.
§. 49.
Die Blutadern der Zeugungstheile.
So wie man die Schlagadern wenig kennt, ſo ſind
die Blutadern hier noch weniger bekannt, indem dieſe
mehr zuſammen geſezzt, und veraͤnderlicher ſind, an an-
dern Stellen die Gedult der Zergliedrer muͤde zu machen
pflegen, und in dieſem Theile ſolches um deſto mehr thun,
je
(x)
Allein mit uns COKBURN.
f. 1. H.
(y) BARTHOLIN. anat. renov.
p. 244. FANTON. anat. p. 171.
(z) DIONIS. p. 274. 275. u. f.
die hypogaſtrica ausgefuͤllt PECH-
LIN. obſ. L. II. n. 54.
(a)
Eine Faſcic. V. pag. 9. 10.
WINSLOW. T. IV. n. 579. LIEU-
TAUD. p. 343. MONRO Eſſ. of a
Societ. at Edimb. T. p. 269.
(b) Faſc. VIII. tab. corp. ant.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 749. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/785>, abgerufen am 22.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.