Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775.

Bild:
<< vorherige Seite

I. Abschn. und deren Saamen.
stehers den Gang des Saamenbläschen in sich genom-
men(t), so läuft er durch das Fadengewebe, so die
Harnröhre umgiebt, und unterwärts von dem Vorste-
her bedekkt ist, gerade (u) und cilindrisch fort, und öf-
net sich in die Harnröhre, wie ich wiederholen werde,
mit einer kleinen Mündung.

Der Anfang des zurükkführenden Saamenganges ist
gebogen (w) und schlangenförmig gewunden: er wird
aber allmälich, oben an der Hode, gerade, und nimmt
eine engere Oefnung an.

So erscheint er auch, den ganzen Raum durch,
unter der Blase, um ein merkliches weiter, er bieget sich
ebenfalls mit Schlangenkrümmungen (x), nur daß man
ihn nicht so gerade ausziehen kann, und es werden da-
selbst seine Hökker und Fächerchen kurz. Fast eben so
verhält sich auch die Sache bei den Thieren, als dem
Coati (y), dem Maulwurfe (z), Ochsen (a), Pferde (b),
Widder und Bokke.

Er ist kurz zuvor, ehe er mit dem Gange des Bläs-
chen zusammen kömmt, gerade, und an seinem Ende
wieder gerade.

Da wo er cellulöse ist, theilt sich seine inwendige
Fläche durch kleine Scheidewände ab, zwischen denen,
so wie an dem Saamenbläschen, ein kleines Nezze liegt (c).

Er
(t) [Spaltenumbruch] MONRO t. 3. f. 1. ALBIN.
L. IX. t. 3. f.
1. doch siehe p. 460.
(u) Phil. trans. l. c. ALBIN.
(w) Phil. trans. l. c. f. 1 EUST.
WINSL. n.
509. länger GRAAF.
t. 2. f.
3. etwas kürzer f. 2 t. 3. f. 1.
(x) CARPENS. Isag. p. 18. b.
in MUNDINUM pag. CCXCVIII.
C. STEPHAN. L. II. BARTHOL.
diaphragm. p. III DARAN. mal.
de l'urethr. f. 2. WINSL. n. 509.
RUYSCH. Thes. 10. n. 163. BIDL.
t. 44. LEAL. f. 2. D. D. Phil. tr.
n. 494. f.
2. sehr kurz ALBINUS.
[Spaltenumbruch] EUSTACH. f. 3. 7. et Idem f.
23.
länger GRAAF. T. VI. f. 1. 2. t. 7.
f. 1. et MONRO sem. test. t. 3. f.
4.
(y) BUFFON. T. VIII. p. 349.
(z) MURALT. p. 540.
(a) WEPFER. Eph. Nat. Cur.
Dec. I. ann. 3. obs.
167.
(b) BUFFON. T. IV. t. 6. f. 6.
keine im Murmelthier PARIS, noch
im Schwein WEPFER. Eph. Nat.
Cur. l. c.
(c) Jm Pferde inwendig schwam-
mig FLURANT. I. p. 382.
T t 3

I. Abſchn. und deren Saamen.
ſtehers den Gang des Saamenblaͤschen in ſich genom-
men(t), ſo laͤuft er durch das Fadengewebe, ſo die
Harnroͤhre umgiebt, und unterwaͤrts von dem Vorſte-
her bedekkt iſt, gerade (u) und cilindriſch fort, und oͤf-
net ſich in die Harnroͤhre, wie ich wiederholen werde,
mit einer kleinen Muͤndung.

Der Anfang des zuruͤkkfuͤhrenden Saamenganges iſt
gebogen (w) und ſchlangenfoͤrmig gewunden: er wird
aber allmaͤlich, oben an der Hode, gerade, und nimmt
eine engere Oefnung an.

So erſcheint er auch, den ganzen Raum durch,
unter der Blaſe, um ein merkliches weiter, er bieget ſich
ebenfalls mit Schlangenkruͤmmungen (x), nur daß man
ihn nicht ſo gerade ausziehen kann, und es werden da-
ſelbſt ſeine Hoͤkker und Faͤcherchen kurz. Faſt eben ſo
verhaͤlt ſich auch die Sache bei den Thieren, als dem
Coati (y), dem Maulwurfe (z), Ochſen (a), Pferde (b),
Widder und Bokke.

Er iſt kurz zuvor, ehe er mit dem Gange des Blaͤs-
chen zuſammen koͤmmt, gerade, und an ſeinem Ende
wieder gerade.

Da wo er celluloͤſe iſt, theilt ſich ſeine inwendige
Flaͤche durch kleine Scheidewaͤnde ab, zwiſchen denen,
ſo wie an dem Saamenblaͤschen, ein kleines Nezze liegt (c).

Er
(t) [Spaltenumbruch] MONRO t. 3. f. 1. ALBIN.
L. IX. t. 3. f.
1. doch ſiehe p. 460.
(u) Phil. tranſ. l. c. ALBIN.
(w) Phil. tranſ. l. c. f. 1 EUST.
WINSL. n.
509. laͤnger GRAAF.
t. 2. f.
3. etwas kuͤrzer f. 2 t. 3. f. 1.
(x) CARPENS. Iſag. p. 18. b.
in MUNDINUM pag. CCXCVIII.
C. STEPHAN. L. II. BARTHOL.
diaphragm. p. III DARAN. mal.
de l’urethr. f. 2. WINSL. n. 509.
RUYSCH. Theſ. 10. n. 163. BIDL.
t. 44. LEAL. f. 2. D. D. Phil. tr.
n. 494. f.
2. ſehr kurz ALBINUS.
[Spaltenumbruch] EUSTACH. f. 3. 7. et Idem f.
23.
laͤnger GRAAF. T. VI. f. 1. 2. t. 7.
f. 1. et MONRO ſem. teſt. t. 3. f.
4.
(y) BUFFON. T. VIII. p. 349.
(z) MURALT. p. 540.
(a) WEPFER. Eph. Nat. Cur.
Dec. I. ann. 3. obſ.
167.
(b) BUFFON. T. IV. t. 6. f. 6.
keine im Murmelthier PARIS, noch
im Schwein WEPFER. Eph. Nat.
Cur. l. c.
(c) Jm Pferde inwendig ſchwam-
mig FLURANT. I. p. 382.
T t 3
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <p><pb facs="#f0697" n="661"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">I.</hi> Ab&#x017F;chn. und deren Saamen.</hi></fw><lb/>
&#x017F;tehers den Gang des Saamenbla&#x0364;schen in &#x017F;ich genom-<lb/>
men<note place="foot" n="(t)"><cb/><hi rendition="#aq">MONRO t. 3. f. 1. ALBIN.<lb/>
L. IX. t. 3. f.</hi> 1. doch &#x017F;iehe <hi rendition="#aq">p.</hi> 460.</note>, &#x017F;o la&#x0364;uft er durch das Fadengewebe, &#x017F;o die<lb/>
Harnro&#x0364;hre umgiebt, und unterwa&#x0364;rts von dem Vor&#x017F;te-<lb/>
her bedekkt i&#x017F;t, gerade <note place="foot" n="(u)"><hi rendition="#aq">Phil. tran&#x017F;. l. c. ALBIN.</hi></note> und cilindri&#x017F;ch fort, und o&#x0364;f-<lb/>
net &#x017F;ich in die Harnro&#x0364;hre, wie ich wiederholen werde,<lb/>
mit einer kleinen Mu&#x0364;ndung.</p><lb/>
              <p>Der Anfang des zuru&#x0364;kkfu&#x0364;hrenden Saamenganges i&#x017F;t<lb/>
gebogen <note place="foot" n="(w)"><hi rendition="#aq">Phil. tran&#x017F;. l. c. f. 1 EUST.<lb/>
WINSL. n.</hi> 509. la&#x0364;nger <hi rendition="#aq">GRAAF.<lb/>
t. 2. f.</hi> 3. etwas ku&#x0364;rzer <hi rendition="#aq">f. 2 t. 3. f.</hi> 1.</note> und &#x017F;chlangenfo&#x0364;rmig gewunden: er wird<lb/>
aber allma&#x0364;lich, oben an der Hode, gerade, und nimmt<lb/>
eine engere Oefnung an.</p><lb/>
              <p>So er&#x017F;cheint er auch, den ganzen Raum durch,<lb/>
unter der Bla&#x017F;e, um ein merkliches weiter, er bieget &#x017F;ich<lb/>
ebenfalls mit Schlangenkru&#x0364;mmungen <note place="foot" n="(x)"><hi rendition="#aq">CARPENS. I&#x017F;ag. p. 18. b.<lb/>
in MUNDINUM pag. CCXCVIII.<lb/>
C. STEPHAN. L. II. BARTHOL.<lb/>
diaphragm. p. III DARAN. mal.<lb/>
de l&#x2019;urethr. f. 2. WINSL. n. 509.<lb/>
RUYSCH. The&#x017F;. 10. n. 163. BIDL.<lb/>
t. 44. LEAL. f. 2. D. D. Phil. tr.<lb/>
n. 494. f.</hi> 2. &#x017F;ehr kurz <hi rendition="#aq">ALBINUS.<lb/><cb/>
EUSTACH. f. 3. 7. et <hi rendition="#i">Idem</hi> f.</hi> 23.<lb/>
la&#x0364;nger <hi rendition="#aq">GRAAF. T. VI. f. 1. 2. t. 7.<lb/>
f. 1. et MONRO &#x017F;em. te&#x017F;t. t. 3. f.</hi> 4.</note>, nur daß man<lb/>
ihn nicht &#x017F;o gerade ausziehen kann, und es werden da-<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;eine Ho&#x0364;kker und Fa&#x0364;cherchen kurz. Fa&#x017F;t eben &#x017F;o<lb/>
verha&#x0364;lt &#x017F;ich auch die Sache bei den Thieren, als dem<lb/>
Coati <note place="foot" n="(y)"><hi rendition="#aq">BUFFON. T. VIII. p.</hi> 349.</note>, dem Maulwurfe <note place="foot" n="(z)"><hi rendition="#aq">MURALT. p.</hi> 540.</note>, Och&#x017F;en <note place="foot" n="(a)"><hi rendition="#aq">WEPFER. Eph. Nat. Cur.<lb/>
Dec. I. ann. 3. ob&#x017F;.</hi> 167.</note>, Pferde <note place="foot" n="(b)"><hi rendition="#aq">BUFFON. T. IV. t. 6. f.</hi> 6.<lb/>
keine im Murmelthier <hi rendition="#aq">PARIS,</hi> noch<lb/>
im Schwein <hi rendition="#aq">WEPFER. Eph. Nat.<lb/>
Cur. l. c.</hi></note>,<lb/>
Widder und Bokke.</p><lb/>
              <p>Er i&#x017F;t kurz zuvor, ehe er mit dem Gange des Bla&#x0364;s-<lb/>
chen zu&#x017F;ammen ko&#x0364;mmt, gerade, und an &#x017F;einem Ende<lb/>
wieder gerade.</p><lb/>
              <p>Da wo er cellulo&#x0364;&#x017F;e i&#x017F;t, theilt &#x017F;ich &#x017F;eine inwendige<lb/>
Fla&#x0364;che durch kleine Scheidewa&#x0364;nde ab, zwi&#x017F;chen denen,<lb/>
&#x017F;o wie an dem Saamenbla&#x0364;schen, ein kleines Nezze liegt <note place="foot" n="(c)">Jm Pferde inwendig &#x017F;chwam-<lb/>
mig <hi rendition="#aq">FLURANT. I. p.</hi> 382.</note>.</p><lb/>
              <fw place="bottom" type="sig">T t 3</fw>
              <fw place="bottom" type="catch">Er</fw><lb/>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[661/0697] I. Abſchn. und deren Saamen. ſtehers den Gang des Saamenblaͤschen in ſich genom- men (t), ſo laͤuft er durch das Fadengewebe, ſo die Harnroͤhre umgiebt, und unterwaͤrts von dem Vorſte- her bedekkt iſt, gerade (u) und cilindriſch fort, und oͤf- net ſich in die Harnroͤhre, wie ich wiederholen werde, mit einer kleinen Muͤndung. Der Anfang des zuruͤkkfuͤhrenden Saamenganges iſt gebogen (w) und ſchlangenfoͤrmig gewunden: er wird aber allmaͤlich, oben an der Hode, gerade, und nimmt eine engere Oefnung an. So erſcheint er auch, den ganzen Raum durch, unter der Blaſe, um ein merkliches weiter, er bieget ſich ebenfalls mit Schlangenkruͤmmungen (x), nur daß man ihn nicht ſo gerade ausziehen kann, und es werden da- ſelbſt ſeine Hoͤkker und Faͤcherchen kurz. Faſt eben ſo verhaͤlt ſich auch die Sache bei den Thieren, als dem Coati (y), dem Maulwurfe (z), Ochſen (a), Pferde (b), Widder und Bokke. Er iſt kurz zuvor, ehe er mit dem Gange des Blaͤs- chen zuſammen koͤmmt, gerade, und an ſeinem Ende wieder gerade. Da wo er celluloͤſe iſt, theilt ſich ſeine inwendige Flaͤche durch kleine Scheidewaͤnde ab, zwiſchen denen, ſo wie an dem Saamenblaͤschen, ein kleines Nezze liegt (c). Er (t) MONRO t. 3. f. 1. ALBIN. L. IX. t. 3. f. 1. doch ſiehe p. 460. (u) Phil. tranſ. l. c. ALBIN. (w) Phil. tranſ. l. c. f. 1 EUST. WINSL. n. 509. laͤnger GRAAF. t. 2. f. 3. etwas kuͤrzer f. 2 t. 3. f. 1. (x) CARPENS. Iſag. p. 18. b. in MUNDINUM pag. CCXCVIII. C. STEPHAN. L. II. BARTHOL. diaphragm. p. III DARAN. mal. de l’urethr. f. 2. WINSL. n. 509. RUYSCH. Theſ. 10. n. 163. BIDL. t. 44. LEAL. f. 2. D. D. Phil. tr. n. 494. f. 2. ſehr kurz ALBINUS. EUSTACH. f. 3. 7. et Idem f. 23. laͤnger GRAAF. T. VI. f. 1. 2. t. 7. f. 1. et MONRO ſem. teſt. t. 3. f. 4. (y) BUFFON. T. VIII. p. 349. (z) MURALT. p. 540. (a) WEPFER. Eph. Nat. Cur. Dec. I. ann. 3. obſ. 167. (b) BUFFON. T. IV. t. 6. f. 6. keine im Murmelthier PARIS, noch im Schwein WEPFER. Eph. Nat. Cur. l. c. (c) Jm Pferde inwendig ſchwam- mig FLURANT. I. p. 382. T t 3

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/697
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 661. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/697>, abgerufen am 22.11.2024.