Sehr kurz ist das Gedärm hingegen in andern Jn- sekten [Spaltenumbruch](a*) und Thieren, wo dasselbe noch kürzer, als der Leib selbst ist. Dieses eräugnet sich in vielen Fischen, im Meersaufische (b), im Acanthia(c), Rochen (d), stach- lichten Rochen (d*), Krampffische (d**), in der Lampre- te(e), und im Steinpeisker (f).
Jn der Kürze folget dasjenige Gedärme, welches nicht länger, als der Körper des Thieres ist, wie man an dem Goldfische, am Silberfische (g) und dem Bras- sen sehen kann (h).
Kurz ist es auch in den Fischen, bey denen es über- haupt um etwas die körperliche Länge übertrift, und die- ses gilt von allen denen, die ich untersucht habe (h*).
Kurz ist es bei den vierfüßigen eierlegenden Thieren, als im Kamäleon (i), im Krokodill (k), und in der Schild- kröte (l).
Jn denjenigen Vögeln, welche ich in Augenschein genommen, habe ich das Gedärme nur sehr kurz gefun- den; und sie kommen in diesem Merkmale ebenfalls mit den Fischen überein! doch ist es länger in den langbeini- gen Wasservögeln (l*), in den Schnepfen (m), am kürze-
sten
(a*) an der Made des Nasen- hornkefers. Ibid. t. 27. f. 11. 12. an der Seidenraupe. SAUVAG. vers. a soie III. p 64.
(b)SEVERIN p. 357. GOYEAU in merc. de Frenie decembre 1757 einen Fuß lang mit einer Klappe. Jm cane requiem. TAC- CHART. p. 14.
(c) Von neun Zoll. KLEIN. miss. IV. p. 62.
(d) Jn sich selbst zusammenge- rollt. DERHAM Phys. theolog. p. 20. STEN. musc. gland. p. 47.
(d*)Thornbak. DERHAM p. 209.
(d**)REDI esper. p. 28.
(e)[Spaltenumbruch]HILL. review. p. 114.
(f)STITTLEBACK HILL. I. c.
(g)LINN. I. c.
(h)HILL. p. 114. abream.
(h*) Vielleicht gehört dahin der mullus HILL. I. c.
(i)PARIS.
(k) etwas länger, als sein Kör- per PARIS.
(l) Die Schildkröte hat ein 101/2 Ellen lang Gedärme. CAL- DESI p. 22. dreimal so gros, 13 Fus lang PARIS.
(l*)DANUB. Pann. maes. T. VI. obs. p. 13.
(m)ALBIN. T. I. tab. 70.
A 5
I. Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.
Sehr kurz iſt das Gedaͤrm hingegen in andern Jn- ſekten [Spaltenumbruch](a*) und Thieren, wo daſſelbe noch kuͤrzer, als der Leib ſelbſt iſt. Dieſes eraͤugnet ſich in vielen Fiſchen, im Meerſaufiſche (b), im Acanthia(c), Rochen (d), ſtach- lichten Rochen (d*), Krampffiſche (d**), in der Lampre- te(e), und im Steinpeiſker (f).
Jn der Kuͤrze folget dasjenige Gedaͤrme, welches nicht laͤnger, als der Koͤrper des Thieres iſt, wie man an dem Goldfiſche, am Silberfiſche (g) und dem Braſ- ſen ſehen kann (h).
Kurz iſt es auch in den Fiſchen, bey denen es uͤber- haupt um etwas die koͤrperliche Laͤnge uͤbertrift, und die- ſes gilt von allen denen, die ich unterſucht habe (h*).
Kurz iſt es bei den vierfuͤßigen eierlegenden Thieren, als im Kamaͤleon (i), im Krokodill (k), und in der Schild- kroͤte (l).
Jn denjenigen Voͤgeln, welche ich in Augenſchein genommen, habe ich das Gedaͤrme nur ſehr kurz gefun- den; und ſie kommen in dieſem Merkmale ebenfalls mit den Fiſchen uͤberein! doch iſt es laͤnger in den langbeini- gen Waſſervoͤgeln (l*), in den Schnepfen (m), am kuͤrze-
ſten
(a*) an der Made des Naſen- hornkefers. Ibid. t. 27. f. 11. 12. an der Seidenraupe. SAUVAG. vers. a ſoie III. p 64.
(b)SEVERIN p. 357. GOYEAU in merc. de Frenie décembre 1757 einen Fuß lang mit einer Klappe. Jm cane requiem. TAC- CHART. p. 14.
(c) Von neun Zoll. KLEIN. miſſ. IV. p. 62.
(d) Jn ſich ſelbſt zuſammenge- rollt. DERHAM Phyſ. theolog. p. 20. STEN. muſc. gland. p. 47.
(d*)Thornbak. DERHAM p. 209.
(d**)REDI eſper. p. 28.
(e)[Spaltenumbruch]HILL. review. p. 114.
(f)STITTLEBACK HILL. I. c.
(g)LINN. I. c.
(h)HILL. p. 114. abream.
(h*) Vielleicht gehoͤrt dahin der mullus HILL. I. c.
(i)PARIS.
(k) etwas laͤnger, als ſein Koͤr- per PARIS.
(l) Die Schildkroͤte hat ein 10½ Ellen lang Gedaͤrme. CAL- DESI p. 22. dreimal ſo gros, 13 Fus lang PARIS.
(l*)DANUB. Pann. mæſ. T. VI. obſ. p. 13.
(m)ALBIN. T. I. tab. 70.
A 5
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><divn="4"><pbfacs="#f0045"n="9"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b"><hirendition="#aq">I.</hi> Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.</hi></fw><lb/><p>Sehr kurz iſt das Gedaͤrm hingegen in andern Jn-<lb/>ſekten <cb/><noteplace="foot"n="(a*)">an der Made des Naſen-<lb/>
hornkefers. <hirendition="#aq"><hirendition="#i">Ibid.</hi> t. 27. f.</hi> 11. 12.<lb/>
an der Seidenraupe. <hirendition="#aq">SAUVAG.<lb/>
vers. a ſoie III. p</hi> 64.</note> und Thieren, wo daſſelbe noch kuͤrzer, als<lb/>
der Leib ſelbſt iſt. Dieſes eraͤugnet ſich in vielen Fiſchen,<lb/>
im Meerſaufiſche <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">SEVERIN p. 357. GOYEAU<lb/>
in merc. de Frenie décembre</hi><lb/>
1757 einen Fuß lang mit einer<lb/>
Klappe. Jm <hirendition="#aq">cane requiem. TAC-<lb/>
CHART. p.</hi> 14.</note>, im <hirendition="#aq">Acanthia</hi><noteplace="foot"n="(c)">Von neun Zoll. <hirendition="#aq"><hirendition="#g">KLEIN.</hi><lb/>
miſſ. IV. p.</hi> 62.</note>, Rochen <noteplace="foot"n="(d)">Jn ſich ſelbſt zuſammenge-<lb/>
rollt. <hirendition="#aq">DERHAM Phyſ. theolog.<lb/>
p. 20. STEN. muſc. gland. p.</hi> 47.</note>, ſtach-<lb/>
lichten Rochen <noteplace="foot"n="(d*)"><hirendition="#aq">Thornbak. <hirendition="#g">DERHAM</hi><lb/>
p.</hi> 209.</note>, Krampffiſche <noteplace="foot"n="(d**)"><hirendition="#aq">REDI eſper. p.</hi> 28.</note>, in der Lampre-<lb/>
te<noteplace="foot"n="(e)"><cb/><hirendition="#aq">HILL. review. p.</hi> 114.</note>, und im Steinpeiſker <noteplace="foot"n="(f)"><hirendition="#aq">STITTLEBACK HILL. I. c.</hi></note>.</p><lb/><p>Jn der Kuͤrze folget dasjenige Gedaͤrme, welches<lb/>
nicht laͤnger, als der Koͤrper des Thieres iſt, wie man<lb/>
an dem Goldfiſche, am Silberfiſche <noteplace="foot"n="(g)"><hirendition="#aq">LINN. I. c.</hi></note> und dem Braſ-<lb/>ſen ſehen kann <noteplace="foot"n="(h)"><hirendition="#aq">HILL. p. 114. abream.</hi></note>.</p><lb/><p>Kurz iſt es auch in den Fiſchen, bey denen es uͤber-<lb/>
haupt um etwas die koͤrperliche Laͤnge uͤbertrift, und die-<lb/>ſes gilt von allen denen, die ich unterſucht habe <noteplace="foot"n="(h*)">Vielleicht gehoͤrt dahin der<lb/><hirendition="#aq">mullus HILL. I. c.</hi></note>.</p><lb/><p>Kurz iſt es bei den vierfuͤßigen eierlegenden Thieren,<lb/>
als im Kamaͤleon <noteplace="foot"n="(i)"><hirendition="#aq">PARIS.</hi></note>, im Krokodill <noteplace="foot"n="(k)">etwas laͤnger, als ſein Koͤr-<lb/>
per <hirendition="#aq">PARIS.</hi></note>, und in der Schild-<lb/>
kroͤte <noteplace="foot"n="(l)">Die Schildkroͤte hat ein<lb/>
10½ Ellen lang Gedaͤrme. <hirendition="#aq">CAL-<lb/>
DESI p.</hi> 22. dreimal ſo gros, 13<lb/>
Fus lang <hirendition="#aq">PARIS.</hi></note>.</p><lb/><p>Jn denjenigen Voͤgeln, welche ich in Augenſchein<lb/>
genommen, habe ich das Gedaͤrme nur ſehr kurz gefun-<lb/>
den; und ſie kommen in dieſem Merkmale ebenfalls mit<lb/>
den Fiſchen uͤberein! doch iſt es laͤnger in den langbeini-<lb/>
gen Waſſervoͤgeln <noteplace="foot"n="(l*)"><hirendition="#aq">DANUB. Pann. mæſ. T.<lb/>
VI. obſ. p.</hi> 13.</note>, in den Schnepfen <noteplace="foot"n="(m)"><hirendition="#aq">ALBIN. T. I. tab.</hi> 70.</note>, am kuͤrze-<lb/><fwplace="bottom"type="sig">A 5</fw><fwplace="bottom"type="catch">ſten</fw><lb/></p></div></div></div></div></body></text></TEI>
[9/0045]
I. Abſchn. Zergliederung des duͤnnen.
Sehr kurz iſt das Gedaͤrm hingegen in andern Jn-
ſekten
(a*) und Thieren, wo daſſelbe noch kuͤrzer, als
der Leib ſelbſt iſt. Dieſes eraͤugnet ſich in vielen Fiſchen,
im Meerſaufiſche (b), im Acanthia (c), Rochen (d), ſtach-
lichten Rochen (d*), Krampffiſche (d**), in der Lampre-
te (e), und im Steinpeiſker (f).
Jn der Kuͤrze folget dasjenige Gedaͤrme, welches
nicht laͤnger, als der Koͤrper des Thieres iſt, wie man
an dem Goldfiſche, am Silberfiſche (g) und dem Braſ-
ſen ſehen kann (h).
Kurz iſt es auch in den Fiſchen, bey denen es uͤber-
haupt um etwas die koͤrperliche Laͤnge uͤbertrift, und die-
ſes gilt von allen denen, die ich unterſucht habe (h*).
Kurz iſt es bei den vierfuͤßigen eierlegenden Thieren,
als im Kamaͤleon (i), im Krokodill (k), und in der Schild-
kroͤte (l).
Jn denjenigen Voͤgeln, welche ich in Augenſchein
genommen, habe ich das Gedaͤrme nur ſehr kurz gefun-
den; und ſie kommen in dieſem Merkmale ebenfalls mit
den Fiſchen uͤberein! doch iſt es laͤnger in den langbeini-
gen Waſſervoͤgeln (l*), in den Schnepfen (m), am kuͤrze-
ſten
(a*) an der Made des Naſen-
hornkefers. Ibid. t. 27. f. 11. 12.
an der Seidenraupe. SAUVAG.
vers. a ſoie III. p 64.
(b) SEVERIN p. 357. GOYEAU
in merc. de Frenie décembre
1757 einen Fuß lang mit einer
Klappe. Jm cane requiem. TAC-
CHART. p. 14.
(c) Von neun Zoll. KLEIN.
miſſ. IV. p. 62.
(d) Jn ſich ſelbſt zuſammenge-
rollt. DERHAM Phyſ. theolog.
p. 20. STEN. muſc. gland. p. 47.
(d*) Thornbak. DERHAM
p. 209.
(d**) REDI eſper. p. 28.
(e)
HILL. review. p. 114.
(f) STITTLEBACK HILL. I. c.
(g) LINN. I. c.
(h) HILL. p. 114. abream.
(h*) Vielleicht gehoͤrt dahin der
mullus HILL. I. c.
(i) PARIS.
(k) etwas laͤnger, als ſein Koͤr-
per PARIS.
(l) Die Schildkroͤte hat ein
10½ Ellen lang Gedaͤrme. CAL-
DESI p. 22. dreimal ſo gros, 13
Fus lang PARIS.
(l*) DANUB. Pann. mæſ. T.
VI. obſ. p. 13.
(m) ALBIN. T. I. tab. 70.
A 5
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 9. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/45>, abgerufen am 21.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.