Von mittlern Adern stammet eine, zwo, oder drei, an jeder Seite, entweder aus der Aorte(p) neben dem Ursprunge der untern Gekröseschlagader, bis zu den Bekkenadern hin: auch wohl aus der untersten Saa- menader (q), oder aus der Bekkenader selbst (r), oder aus der Ader des Unterbauchs (s). Sie pflegen den Lendendrüsen und Saamenpakke Zweige mitzutheilen, und nachdem sie einen Zweig in die Höhe zurükke ge- sandt, mit den obersten Gefässen des Harnganges Ge- meinschaft zu haben (t), und durch einen andern nieder- steigenden Ast, mit der Harngangsader verbunden zu seyn, die aus der Nabel- oder Unterbauchsader entsteht.
Von den untersten Adern des Harnganges (u) ist gemeiniglich auf beiden Seiten eine einzige vorhanden, sie erscheinet bereits in einer Gegend, welche der Jnser- tion nahe liegt, oder sie stammt von der Nabelader (w) oder von einer von den untersten Nierenschlagadern, der- gleichen auch den Saamenbläschen Aeste geben: bei Frauenspersonen oft aus den Muttergefässen her.
§. 14. Die Nierenblutadern.
Die Blutadern haben schon einen einfachern und we- niger Veränderungen unterworfenen Bau, als die Schlag- adern: denn gemeiniglich sind ihrer nicht mehr, als zwo vorhanden(a), eine rechte und eine linke; jene ist mehr verstekkt, viel kürzer (b) und etwas tiefer gelagert (c),
(q)Tab. art. renal. Tab. art. corp. anter. zu beiden Seiten LOE- SEL. de ren.
(r)Tab. art. ren. 16.
(s)Ibid. 17.
(t)Conf. art. tot. corp. anter.
(u)p. 61.
(w)Tab. corp. ant. w.
(a)[Spaltenumbruch]EUSTACH. p. 62. t. 1. f. 1. 2. tab. 2. f. 2. 3. tab. 12. f. 1. 3. tab. 13. tab. 25. SPIGEL. L. VIII. tab. 10. 11. 12. 13. VESLING. t. c. 5. RUTTY. tab. 2. f. 1. VESAL. L. V. f. 22. add. icon. nostr.
(b)Tab. art. renal. GAREN- GEOT. t. 10. f. 2. t. 11. f. 2.
(c)EUSTACH. t. 1. f. 1. t. 2. f. 1. 3. t. 13. COWPER. f. 10.
B b 4
I. Abſchn. Die Nieren, und deren Bau.
Von mittlern Adern ſtammet eine, zwo, oder drei, an jeder Seite, entweder aus der Aorte(p) neben dem Urſprunge der untern Gekroͤſeſchlagader, bis zu den Bekkenadern hin: auch wohl aus der unterſten Saa- menader (q), oder aus der Bekkenader ſelbſt (r), oder aus der Ader des Unterbauchs (s). Sie pflegen den Lendendruͤſen und Saamenpakke Zweige mitzutheilen, und nachdem ſie einen Zweig in die Hoͤhe zuruͤkke ge- ſandt, mit den oberſten Gefaͤſſen des Harnganges Ge- meinſchaft zu haben (t), und durch einen andern nieder- ſteigenden Aſt, mit der Harngangsader verbunden zu ſeyn, die aus der Nabel- oder Unterbauchsader entſteht.
Von den unterſten Adern des Harnganges (u) iſt gemeiniglich auf beiden Seiten eine einzige vorhanden, ſie erſcheinet bereits in einer Gegend, welche der Jnſer- tion nahe liegt, oder ſie ſtammt von der Nabelader (w) oder von einer von den unterſten Nierenſchlagadern, der- gleichen auch den Saamenblaͤschen Aeſte geben: bei Frauensperſonen oft aus den Muttergefaͤſſen her.
§. 14. Die Nierenblutadern.
Die Blutadern haben ſchon einen einfachern und we- niger Veraͤnderungen unterworfenen Bau, als die Schlag- adern: denn gemeiniglich ſind ihrer nicht mehr, als zwo vorhanden(a), eine rechte und eine linke; jene iſt mehr verſtekkt, viel kuͤrzer (b) und etwas tiefer gelagert (c),
(q)Tab. art. renal. Tab. art. corp. anter. zu beiden Seiten LOE- SEL. de ren.
(r)Tab. art. ren. 16.
(s)Ibid. 17.
(t)Conf. art. tot. corp. anter.
(u)p. 61.
(w)Tab. corp. ant. w.
(a)[Spaltenumbruch]EUSTACH. p. 62. t. 1. f. 1. 2. tab. 2. f. 2. 3. tab. 12. f. 1. 3. tab. 13. tab. 25. SPIGEL. L. VIII. tab. 10. 11. 12. 13. VESLING. t. c. 5. RUTTY. tab. 2. f. 1. VESAL. L. V. f. 22. add. icon. noſtr.
(b)Tab. art. renal. GAREN- GEOT. t. 10. f. 2. t. 11. f. 2.
(c)EUSTACH. t. 1. f. 1. t. 2. f. 1. 3. t. 13. COWPER. f. 10.
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I. Abſchn. Die Nieren, und deren Bau.
Von mittlern Adern ſtammet eine, zwo, oder drei,
an jeder Seite, entweder aus der Aorte (p) neben dem
Urſprunge der untern Gekroͤſeſchlagader, bis zu den
Bekkenadern hin: auch wohl aus der unterſten Saa-
menader (q), oder aus der Bekkenader ſelbſt (r), oder
aus der Ader des Unterbauchs (s). Sie pflegen den
Lendendruͤſen und Saamenpakke Zweige mitzutheilen,
und nachdem ſie einen Zweig in die Hoͤhe zuruͤkke ge-
ſandt, mit den oberſten Gefaͤſſen des Harnganges Ge-
meinſchaft zu haben (t), und durch einen andern nieder-
ſteigenden Aſt, mit der Harngangsader verbunden zu
ſeyn, die aus der Nabel- oder Unterbauchsader entſteht.
Von den unterſten Adern des Harnganges (u) iſt
gemeiniglich auf beiden Seiten eine einzige vorhanden,
ſie erſcheinet bereits in einer Gegend, welche der Jnſer-
tion nahe liegt, oder ſie ſtammt von der Nabelader (w)
oder von einer von den unterſten Nierenſchlagadern, der-
gleichen auch den Saamenblaͤschen Aeſte geben: bei
Frauensperſonen oft aus den Muttergefaͤſſen her.
§. 14.
Die Nierenblutadern.
Die Blutadern haben ſchon einen einfachern und we-
niger Veraͤnderungen unterworfenen Bau, als die Schlag-
adern: denn gemeiniglich ſind ihrer nicht mehr, als zwo
vorhanden (a), eine rechte und eine linke; jene iſt mehr
verſtekkt, viel kuͤrzer (b) und etwas tiefer gelagert (c),
wenn
(p)
p. 61. Tab. art. renal. BA-
CLIV. Exper. 6. p. 675.
(q) Tab. art. renal. Tab. art.
corp. anter. zu beiden Seiten LOE-
SEL. de ren.
(r) Tab. art. ren. 16.
(s) Ibid. 17.
(t) Conf. art. tot. corp. anter.
(u) p. 61.
(w) Tab. corp. ant. w.
(a)
EUSTACH. p. 62. t. 1. f. 1.
2. tab. 2. f. 2. 3. tab. 12. f. 1. 3. tab.
13. tab. 25. SPIGEL. L. VIII. tab.
10. 11. 12. 13. VESLING. t. c. 5.
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V. f. 22. add. icon. noſtr.
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(c) EUSTACH. t. 1. f. 1. t. 2.
f. 1. 3. t. 13. COWPER. f. 10.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 7. Berlin, 1775, S. 391. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende07_1775/427>, abgerufen am 25.11.2024.
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