dungen zusammen genommen (u), deren Blut sie herzu- führt, nämlich beider Gekröseadern, und der Bauch- ader. Es mus sich dieses wie 5625. zu 2316. (w) und nicht völlig, wie 5 zu 2 verhalten, und folglich ist der Quell der Geschwindigkeit in der Leber, und der höchste Grad mehr als zweimal kleiner, als in andern Einge- weiden, denn es befindet sich dieser Quell in dem Stam- me der Pfortader.
Doch es geht von dieser Geschwindigkeit in der Leber ein unendlich grosser Theil ab, wenn sich diese Blutader von den Pforten an, durch die gesammte Leber in eine unzälbare Menge von Aesten zerteilt. Das Maas da- von läst sich nicht angeben. Wenn man aber annimmt, daß es so viel Zerästelungen giebt, als an den Schlag- adern sind, wenn man bei jeder der so gros, als an den Schlagadern ansezzt; so wird bei zwanzig Zerteilungen die Geschwindigkeit der Pfortader, die fast um noch einmal kleiner, als die Geschwindigkeit der Schlag- adern war, auf eine sehr geringe Grösse (y) redueirt wer- den, nämlich auf die Dignität 20. von der Zal 2 zur Dignität 20. von der Zal 3 in die Geschwindigkeit der Schlagadern gerechnet. Es hat der berümte David, welcher schreibt, daß das Blut in der Leber, vermöge der Reibung in den Schlagadern warm sei, und aus- einander gesezzt werde, welches ich von der Fäulnis er- kläre, nicht gewiesen, daß sich das Reiben, wie die Ge- schwindigkeit des durchfliessenden Liquidi verhalte, und folglich in der Leber nur geringe sei (z).
Es ist auch dieses keine blosse Theorie. Man hat nämlich von jeher bemerkt, daß die Leber, vor allen Ein- geweiden, dem Scirrhösewerden unterworfen sei (a), daß
so
(u)[Spaltenumbruch]L. VI. p. 344.
(w)p. 488.
(y)L. VI. p. 171
(z)De la saignee p. 222.
(a)[Spaltenumbruch]GALEN meth. med. L. XIII. D. SINOP parerg p. 33. 250. Oft BARTHOL. dub. in
lym-
Die Gallenblaſe. XXIII. Buch.
dungen zuſammen genommen (u), deren Blut ſie herzu- fuͤhrt, naͤmlich beider Gekroͤſeadern, und der Bauch- ader. Es mus ſich dieſes wie 5625. zu 2316. (w) und nicht voͤllig, wie 5 zu 2 verhalten, und folglich iſt der Quell der Geſchwindigkeit in der Leber, und der hoͤchſte Grad mehr als zweimal kleiner, als in andern Einge- weiden, denn es befindet ſich dieſer Quell in dem Stam- me der Pfortader.
Doch es geht von dieſer Geſchwindigkeit in der Leber ein unendlich groſſer Theil ab, wenn ſich dieſe Blutader von den Pforten an, durch die geſammte Leber in eine unzaͤlbare Menge von Aeſten zerteilt. Das Maas da- von laͤſt ſich nicht angeben. Wenn man aber annimmt, daß es ſo viel Zeraͤſtelungen giebt, als an den Schlag- adern ſind, wenn man bei jeder der ſo gros, als an den Schlagadern anſezzt; ſo wird bei zwanzig Zerteilungen die Geſchwindigkeit der Pfortader, die faſt um noch einmal kleiner, als die Geſchwindigkeit der Schlag- adern war, auf eine ſehr geringe Groͤſſe (y) redueirt wer- den, naͤmlich auf die Dignitaͤt 20. von der Zal 2 zur Dignitaͤt 20. von der Zal 3 in die Geſchwindigkeit der Schlagadern gerechnet. Es hat der beruͤmte David, welcher ſchreibt, daß das Blut in der Leber, vermoͤge der Reibung in den Schlagadern warm ſei, und aus- einander geſezzt werde, welches ich von der Faͤulnis er- klaͤre, nicht gewieſen, daß ſich das Reiben, wie die Ge- ſchwindigkeit des durchflieſſenden Liquidi verhalte, und folglich in der Leber nur geringe ſei (z).
Es iſt auch dieſes keine bloſſe Theorie. Man hat naͤmlich von jeher bemerkt, daß die Leber, vor allen Ein- geweiden, dem Scirrhoͤſewerden unterworfen ſei (a), daß
ſo
(u)[Spaltenumbruch]L. VI. p. 344.
(w)p. 488.
(y)L. VI. p. 171
(z)De la ſaignée p. 222.
(a)[Spaltenumbruch]GALEN meth. med. L. XIII. D. SINOP parerg p. 33. 250. Oft BARTHOL. dub. in
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Die Gallenblaſe. XXIII. Buch.
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ader. Es mus ſich dieſes wie 5625. zu 2316. (w) und
nicht voͤllig, wie 5 zu 2 verhalten, und folglich iſt der
Quell der Geſchwindigkeit in der Leber, und der hoͤchſte
Grad mehr als zweimal kleiner, als in andern Einge-
weiden, denn es befindet ſich dieſer Quell in dem Stam-
me der Pfortader.
Doch es geht von dieſer Geſchwindigkeit in der Leber
ein unendlich groſſer Theil ab, wenn ſich dieſe Blutader
von den Pforten an, durch die geſammte Leber in eine
unzaͤlbare Menge von Aeſten zerteilt. Das Maas da-
von laͤſt ſich nicht angeben. Wenn man aber annimmt,
daß es ſo viel Zeraͤſtelungen giebt, als an den Schlag-
adern ſind, wenn man bei jeder der ſo gros, als an den
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welcher ſchreibt, daß das Blut in der Leber, vermoͤge
der Reibung in den Schlagadern warm ſei, und aus-
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klaͤre, nicht gewieſen, daß ſich das Reiben, wie die Ge-
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folglich in der Leber nur geringe ſei (z).
Es iſt auch dieſes keine bloſſe Theorie. Man hat
naͤmlich von jeher bemerkt, daß die Leber, vor allen Ein-
geweiden, dem Scirrhoͤſewerden unterworfen ſei (a), daß
ſo
(u)
L. VI. p. 344.
(w) p. 488.
(y) L. VI. p. 171
(z) De la ſaignée p. 222.
(a)
GALEN meth. med. L.
XIII. D. SINOP parerg p. 33.
250. Oft BARTHOL. dub. in
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 880. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/900>, abgerufen am 23.11.2024.
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