die Höhe in den Gallenblasengang begiebt, und zuerst linker Hand, nachgehens aber abwärts, unter zweyen rechten Winkeln, in diesen Gang verwandelt (q). An- dere berümte Männer haben sie schlangenförmig gewun- den gesehen (r). Doch es verschwindet dieses alles, wenn die Hand des Zerlegers im Säubern das Fadengewebe zerreisset (s).
Bisweilen artet sie noch in Anhängsel und Kammern aus (t).
Jch lese hin und wieder auch von Menschen, daß zwo Gallenblasen (u), so wie in der Ratte (w), im Fuchsen (x), der Kazze (y), dem Reiher (z), im Kar- pen (a) und im Sparo gefunden worden. Die Alten behaupteten, daß die Schaafe auf der Jnsel Naxus eine gedoppelte Galle hätten (c). Dergleichen soll ehedem in den Opferthieren gefunden seyn (d); ich habe es aber niemals wahrgenommen.
Es ist indessen ihre Grösse nicht zuverläßig, was so wohl verschiedne, als einerlei Menschen betrift, indem sie von dem angefüllten Magen ausgeleert, und gegen- teils wieder voll wird, wenn derselbe ledig ist. Sie sa- he wie ein Darm aus, bey einem Menschen, der einen (b)
Bruch
[Spaltenumbruch]PECHLIN L. I. obs. 59. schwer- lich eine Rükkhaltung. Gebogen im Pigmäen. TYSON p. 36. ic.
(q) Gut genung CHESELDEN t. 25. C. BAUHIN t. 38. f. 1. in keinem Stükk geändert GASOL. de por. choled. RUYSCH Epist. p. 5. I c. Thes. max. n. 170. RE- VERHORST t. 2. f. 4 vergleichets mit dem Vögel Kopfe WINSLOW n. 297 298.
(r)RUYSCH cat. mus. p. 182. FANTON anat. p. 158.
(s) Wie in den Kupfern EU- STAGHII, BIANCHI, GLISSO- NII, VESALII.
(t)RUYSCH catal. I. c. p. 161. [Spaltenumbruch]MORGAGN. adv. III. p. 74. HOFMANN Instit. med. p. 93. 94.
(u)BLAS L. IV. obs. 10. GOHL. Comm. Lit. Nor. 1738. Eph. nat. Cur. ann. IX. obs. 102 Phil. trans. n. 207.
(w)CALDESI tab. 5. f. 1. p. 46.
(x)CALDESI p. 46.
(y)GRAAF p. 16 18.
(z)Garza bianca CALDES ibid.
(a)Comm. Nor. 1738. hebd. 47.
(c)Aelianus anim. L. XI. c. 29. Gros ARISTOT. L. I. c. 17.
(d)PLUTARGHUS in ARATO.
(b)SEVERIN Zootom. p. 128.
Die Gallenblaſe. XXIII. Buch.
die Hoͤhe in den Gallenblaſengang begiebt, und zuerſt linker Hand, nachgehens aber abwaͤrts, unter zweyen rechten Winkeln, in dieſen Gang verwandelt (q). An- dere beruͤmte Maͤnner haben ſie ſchlangenfoͤrmig gewun- den geſehen (r). Doch es verſchwindet dieſes alles, wenn die Hand des Zerlegers im Saͤubern das Fadengewebe zerreiſſet (s).
Bisweilen artet ſie noch in Anhaͤngſel und Kammern aus (t).
Jch leſe hin und wieder auch von Menſchen, daß zwo Gallenblaſen (u), ſo wie in der Ratte (w), im Fuchſen (x), der Kazze (y), dem Reiher (z), im Kar- pen (a) und im Sparo gefunden worden. Die Alten behaupteten, daß die Schaafe auf der Jnſel Naxus eine gedoppelte Galle haͤtten (c). Dergleichen ſoll ehedem in den Opferthieren gefunden ſeyn (d); ich habe es aber niemals wahrgenommen.
Es iſt indeſſen ihre Groͤſſe nicht zuverlaͤßig, was ſo wohl verſchiedne, als einerlei Menſchen betrift, indem ſie von dem angefuͤllten Magen ausgeleert, und gegen- teils wieder voll wird, wenn derſelbe ledig iſt. Sie ſa- he wie ein Darm aus, bey einem Menſchen, der einen (b)
Bruch
[Spaltenumbruch]PECHLIN L. I. obſ. 59. ſchwer- lich eine Ruͤkkhaltung. Gebogen im Pigmaͤen. TYSON p. 36. ic.
(q) Gut genung CHESELDEN t. 25. C. BAUHIN t. 38. f. 1. in keinem Stuͤkk geaͤndert GASOL. de por. choled. RUYSCH Epiſt. p. 5. I c. Theſ. max. n. 170. RE- VERHORST t. 2. f. 4 vergleichets mit dem Voͤgel Kopfe WINSLOW n. 297 298.
(r)RUYSCH cat. muſ. p. 182. FANTON anat. p. 158.
(s) Wie in den Kupfern EU- STAGHII, BIANCHI, GLISSO- NII, VESALII.
(t)RUYSCH catal. I. c. p. 161. [Spaltenumbruch]MORGAGN. adv. III. p. 74. HOFMANN Inſtit. med. p. 93. 94.
(u)BLAS L. IV. obſ. 10. GOHL. Comm. Lit. Nor. 1738. Eph. nat. Cur. ann. IX. obſ. 102 Phil. tranſ. n. 207.
(w)CALDESI tab. 5. f. 1. p. 46.
(x)CALDESI p. 46.
(y)GRAAF p. 16 18.
(z)Garza bianca CALDES ibid.
(a)Comm. Nor. 1738. hebd. 47.
(c)Aelianus anim. L. XI. c. 29. Gros ARISTOT. L. I. c. 17.
(d)PLUTARGHUS in ARATO.
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[760[776]/0796]
Die Gallenblaſe. XXIII. Buch.
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linker Hand, nachgehens aber abwaͤrts, unter zweyen
rechten Winkeln, in dieſen Gang verwandelt (q). An-
dere beruͤmte Maͤnner haben ſie ſchlangenfoͤrmig gewun-
den geſehen (r). Doch es verſchwindet dieſes alles, wenn
die Hand des Zerlegers im Saͤubern das Fadengewebe
zerreiſſet (s).
Bisweilen artet ſie noch in Anhaͤngſel und Kammern
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Jch leſe hin und wieder auch von Menſchen, daß
zwo Gallenblaſen (u), ſo wie in der Ratte (w), im
Fuchſen (x), der Kazze (y), dem Reiher (z), im Kar-
pen (a) und im Sparo gefunden worden. Die Alten
behaupteten, daß die Schaafe auf der Jnſel Naxus eine
gedoppelte Galle haͤtten (c). Dergleichen ſoll ehedem
in den Opferthieren gefunden ſeyn (d); ich habe es aber
niemals wahrgenommen.
Es iſt indeſſen ihre Groͤſſe nicht zuverlaͤßig, was ſo
wohl verſchiedne, als einerlei Menſchen betrift, indem
ſie von dem angefuͤllten Magen ausgeleert, und gegen-
teils wieder voll wird, wenn derſelbe ledig iſt. Sie ſa-
he wie ein Darm aus, bey einem Menſchen, der einen
Bruch
(p)
(b)
(q) Gut genung CHESELDEN
t. 25. C. BAUHIN t. 38. f. 1. in
keinem Stuͤkk geaͤndert GASOL.
de por. choled. RUYSCH Epiſt.
p. 5. I c. Theſ. max. n. 170. RE-
VERHORST t. 2. f. 4 vergleichets
mit dem Voͤgel Kopfe WINSLOW
n. 297 298.
(r) RUYSCH cat. muſ. p. 182.
FANTON anat. p. 158.
(s) Wie in den Kupfern EU-
STAGHII, BIANCHI, GLISSO-
NII, VESALII.
(t) RUYSCH catal. I. c. p. 161.
MORGAGN. adv. III. p. 74.
HOFMANN Inſtit. med. p. 93. 94.
(u) BLAS L. IV. obſ. 10. GOHL.
Comm. Lit. Nor. 1738. Eph. nat.
Cur. ann. IX. obſ. 102 Phil. tranſ.
n. 207.
(w) CALDESI tab. 5. f. 1.
p. 46.
(x) CALDESI p. 46.
(y) GRAAF p. 16 18.
(z) Garza bianca CALDES ibid.
(a) Comm. Nor. 1738. hebd. 47.
(c) Aelianus anim. L. XI. c. 29.
Gros ARISTOT. L. I. c. 17.
(d) PLUTARGHUS in ARATO.
(p)
PECHLIN L. I. obſ. 59. ſchwer-
lich eine Ruͤkkhaltung. Gebogen
im Pigmaͤen. TYSON p. 36. ic.
(b) SEVERIN Zootom. p. 128.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 760[776]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/796>, abgerufen am 25.11.2024.
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