te (s++). Sehr gros fand man sie in einer gesunden Weibsperson (t). Jn einem Skorbutischen wog die sonst gesunde Milz ein Pfund, und sechstehalb Unzen (u). Berümte Männer haben sie nicht selten in gesunden Men- schen so gros, als die Leber gesehen (w). Alexander Benedikt merkt an (y), daß sie dergestalt aufschwelle, daß sie so wohl die rechte Seite, als die Schaamgegend einnimmt. Jn einem ausgezerten Mädchen von zwei und zwanzig Monaten wog sie neun Unzen, und war dennoch gesund (y*). Eine dreipfündige Milz war mit einer besondern Schnur an den Magen gehängt (y+). Jn einem zweijährigen Kinde (z) habe ich sie einen hal- ben Fus gros, wie in Erwachsenen, übrigens aber von einer gesunden Beschaffenheit gesehen. Jn einem Kna- ben von zehn Jahren wog die Milz zwei Pfunde (a), und in einem vierjährigen, der plözzlich ums Leben ge- bracht wurde, und in welchem die Milz zerborsten war, war sie wieder zweipfündig (b): und in einem Kinde von zehn Jahren dreipfündig (c). Eben so war sie in einem Menschen beschaffen, der im Erbrechen plözzlich ver- starb (d). Jn einem Soldaten wog sie acht Pfunde, und war übrigens gesund (e). Gros, hart, und un- ter der Nabelgegend (e*) fand man sie ein andermal.
Jn
(s++)[Spaltenumbruch]BARTHOL. Hist. 47. Cent. IV.
(t)COLLADO advers. p. 73.
(u)MEAD. monit. p. 223.
(w)HORSTIUS Epist p. 477. Auch FRANKEN de hep. p. 7. 48.
(y)L. VIII. p 482 Sehe nach Exempel BEVERWYCK schat der onpezondh. p. 205. RAIMOND malad. danger. a guerir II. p. 297. CRAUS de lus. natur.
(y*)Nouv. de la Repub. des [Spaltenumbruch]
Lettr. 1687. M. Iul.
(y+)MORG ibid II. p. 136.
(z)KERKRING obs 65.
(a)BECKET curat. & obs. p. 78.
(b)SCHEID hist. lien. rupt.
(c)LANCIS post. tr. de mort. subit obs. 3.
(d)Fraenk. Anmerk. III. p. 530.
(e)LANZON anim X. p. 54
(e*)Eph Nat. Cur. Dec. I. ann, 4. 5. obs. 30.
Die Milz. XXI. Buch.
te (s††). Sehr gros fand man ſie in einer geſunden Weibsperſon (t). Jn einem Skorbutiſchen wog die ſonſt geſunde Milz ein Pfund, und ſechstehalb Unzen (u). Beruͤmte Maͤnner haben ſie nicht ſelten in geſunden Men- ſchen ſo gros, als die Leber geſehen (w). Alexander Benedikt merkt an (y), daß ſie dergeſtalt aufſchwelle, daß ſie ſo wohl die rechte Seite, als die Schaamgegend einnimmt. Jn einem ausgezerten Maͤdchen von zwei und zwanzig Monaten wog ſie neun Unzen, und war dennoch geſund (y*). Eine dreipfuͤndige Milz war mit einer beſondern Schnur an den Magen gehaͤngt (y†). Jn einem zweijaͤhrigen Kinde (z) habe ich ſie einen hal- ben Fus gros, wie in Erwachſenen, uͤbrigens aber von einer geſunden Beſchaffenheit geſehen. Jn einem Kna- ben von zehn Jahren wog die Milz zwei Pfunde (a), und in einem vierjaͤhrigen, der ploͤzzlich ums Leben ge- bracht wurde, und in welchem die Milz zerborſten war, war ſie wieder zweipfuͤndig (b): und in einem Kinde von zehn Jahren dreipfuͤndig (c). Eben ſo war ſie in einem Menſchen beſchaffen, der im Erbrechen ploͤzzlich ver- ſtarb (d). Jn einem Soldaten wog ſie acht Pfunde, und war uͤbrigens geſund (e). Gros, hart, und un- ter der Nabelgegend (e*) fand man ſie ein andermal.
Jn
(s††)[Spaltenumbruch]BARTHOL. Hiſt. 47. Cent. IV.
(t)COLLADO adverſ. p. 73.
(u)MEAD. monit. p. 223.
(w)HORSTIUS Epiſt p. 477. Auch FRANKEN de hep. p. 7. 48.
(y)L. VIII. p 482 Sehe nach Exempel BEVERWYCK ſchat der onpezondh. p. 205. RAIMOND malad. danger. a guerir II. p. 297. CRAUS de luſ. natur.
(y*)Nouv. de la Repub. des [Spaltenumbruch]
Lettr. 1687. M. Iul.
(y†)MORG ibid II. p. 136.
(z)KERKRING obſ 65.
(a)BECKET curat. & obſ. p. 78.
(b)SCHEID hiſt. lien. rupt.
(c)LANCIS poſt. tr. de mort. ſubit obſ. 3.
(d)Frænk. Anmerk. III. p. 530.
(e)LANZON anim X. p. 54
(e*)Eph Nat. Cur. Dec. I. ann, 4. 5. obſ. 30.
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[576[592]/0612]
Die Milz. XXI. Buch.
te (s††). Sehr gros fand man ſie in einer geſunden
Weibsperſon (t). Jn einem Skorbutiſchen wog die ſonſt
geſunde Milz ein Pfund, und ſechstehalb Unzen (u).
Beruͤmte Maͤnner haben ſie nicht ſelten in geſunden Men-
ſchen ſo gros, als die Leber geſehen (w). Alexander
Benedikt merkt an (y), daß ſie dergeſtalt aufſchwelle,
daß ſie ſo wohl die rechte Seite, als die Schaamgegend
einnimmt. Jn einem ausgezerten Maͤdchen von zwei
und zwanzig Monaten wog ſie neun Unzen, und war
dennoch geſund (y*). Eine dreipfuͤndige Milz war mit
einer beſondern Schnur an den Magen gehaͤngt (y†).
Jn einem zweijaͤhrigen Kinde (z) habe ich ſie einen hal-
ben Fus gros, wie in Erwachſenen, uͤbrigens aber von
einer geſunden Beſchaffenheit geſehen. Jn einem Kna-
ben von zehn Jahren wog die Milz zwei Pfunde (a),
und in einem vierjaͤhrigen, der ploͤzzlich ums Leben ge-
bracht wurde, und in welchem die Milz zerborſten war,
war ſie wieder zweipfuͤndig (b): und in einem Kinde von
zehn Jahren dreipfuͤndig (c). Eben ſo war ſie in einem
Menſchen beſchaffen, der im Erbrechen ploͤzzlich ver-
ſtarb (d). Jn einem Soldaten wog ſie acht Pfunde,
und war uͤbrigens geſund (e). Gros, hart, und un-
ter der Nabelgegend (e*) fand man ſie ein andermal.
Jn
(s††)
BARTHOL. Hiſt. 47.
Cent. IV.
(t) COLLADO adverſ. p. 73.
(u) MEAD. monit. p. 223.
(w) HORSTIUS Epiſt p. 477.
Auch FRANKEN de hep.
p. 7. 48.
(y) L. VIII. p 482 Sehe nach
Exempel BEVERWYCK ſchat der
onpezondh. p. 205. RAIMOND
malad. danger. a guerir II. p. 297.
CRAUS de luſ. natur.
(y*) Nouv. de la Repub. des
Lettr. 1687. M. Iul.
(y†) MORG ibid II. p. 136.
(z) KERKRING obſ 65.
(a) BECKET curat. & obſ.
p. 78.
(b) SCHEID hiſt. lien. rupt.
(c) LANCIS poſt. tr. de mort.
ſubit obſ. 3.
(d) Frænk. Anmerk. III. p. 530.
(e) LANZON anim X. p. 54
(e*) Eph Nat. Cur. Dec. I.
ann, 4. 5. obſ. 30.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 576[592]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/612>, abgerufen am 22.11.2024.
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