einzigen Mothius(q) und Jacutus(r). Ridley fand ihn zunächst, und einen Zoll vom Pförtner inse- rirt (r*). Petriolus will überhaupt, daß neue Leber- gallengänge zum Magen hinlaufen sollen (s). Endlich hat man geglaubt, daß sehr viel Gänge, in Menschen, die sich Galle ausbrechen, von der Leber kommen (u), und sich in den Magen öffnen sollen (w).
Mir, für meine Person, scheint es wahrscheinlich zu sein, daß wenn der Magen von aussen mit der Galle gefärbt gewesen, die kleinere Kranzschlagader, welche aus der Leberader zunächst den Gallengängen, diese Män- ner hinter das Licht führen können. Leonicenus ist, wie ich davor halte (w), der erste, welcher diesen Jrrthum widerlegt hatte, und dieses that Columbus nach ihm (x). Fallopius(y) und Cunius(z) sagen, daß sie die Gal- le nicht in den Magen laufen gesehen.
Kürzlich sage ich noch, daß auch der Saft der Ge- krösdrüse, eben so, wie die Galle, in den Magen zurükk fliessen könne (a). Jm Taumler senkt sie sich in den drit- ten Sakk des Magens ein (b). Man hat gesehen, daß der Kot in neugebornen Kindern in den Magen zurükke getreten (b*).
§. 23.
(q)[Spaltenumbruch]Epist. ad WORM. n. 575. vom ductu cystico.
(r)L. II. Am Gallerbrechenden. Eine Sammlung davon findet sich beim RIOLANUS p. 128.
(r*)RIDLEY obss. p. 220.
(s)Apud BARBIELLINUM p. 39. 40.
(u)VALCARENGHI medic. ration. 1731. p. 105.
(w)Error. PLIN.
(w)Error. PLIN.
(x)p. 231.
(y)[Spaltenumbruch]Obs. p. 178. b. Für was Seltenes, daß er sich mit 2 Aesten in den Darm öffene JASOLI- NUS c. 5.
(z)Apolog. p. 97.
(a)BRUNNER duoden. p. 54. MALPIGH. posth. p. 57.
(b)RAI Phil. trans. n. 76.
(b*)Epist. 575. ad WORMIUM.
Der Magen. XIX. Buch.
einzigen Mothius(q) und Jacutus(r). Ridley fand ihn zunaͤchſt, und einen Zoll vom Pfoͤrtner inſe- rirt (r*). Petriolus will uͤberhaupt, daß neue Leber- gallengaͤnge zum Magen hinlaufen ſollen (s). Endlich hat man geglaubt, daß ſehr viel Gaͤnge, in Menſchen, die ſich Galle ausbrechen, von der Leber kommen (u), und ſich in den Magen oͤffnen ſollen (w).
Mir, fuͤr meine Perſon, ſcheint es wahrſcheinlich zu ſein, daß wenn der Magen von auſſen mit der Galle gefaͤrbt geweſen, die kleinere Kranzſchlagader, welche aus der Leberader zunaͤchſt den Gallengaͤngen, dieſe Maͤn- ner hinter das Licht fuͤhren koͤnnen. Leonicenus iſt, wie ich davor halte (w), der erſte, welcher dieſen Jrrthum widerlegt hatte, und dieſes that Columbus nach ihm (x). Fallopius(y) und Cunius(z) ſagen, daß ſie die Gal- le nicht in den Magen laufen geſehen.
Kuͤrzlich ſage ich noch, daß auch der Saft der Ge- kroͤsdruͤſe, eben ſo, wie die Galle, in den Magen zuruͤkk flieſſen koͤnne (a). Jm Taumler ſenkt ſie ſich in den drit- ten Sakk des Magens ein (b). Man hat geſehen, daß der Kot in neugebornen Kindern in den Magen zuruͤkke getreten (b*).
§. 23.
(q)[Spaltenumbruch]Epiſt. ad WORM. n. 575. vom ductu cyſtico.
(r)L. II. Am Gallerbrechenden. Eine Sammlung davon findet ſich beim RIOLANUS p. 128.
(r*)RIDLEY obſſ. p. 220.
(s)Apud BARBIELLINUM p. 39. 40.
(u)VALCARENGHI medic. ration. 1731. p. 105.
(w)Error. PLIN.
(w)Error. PLIN.
(x)p. 231.
(y)[Spaltenumbruch]Obſ. p. 178. b. Fuͤr was Seltenes, daß er ſich mit 2 Aeſten in den Darm oͤffene JASOLI- NUS c. 5.
(z)Apolog. p. 97.
(a)BRUNNER duoden. p. 54. MALPIGH. poſth. p. 57.
(b)RAI Phil. tranſ. n. 76.
(b*)Epiſt. 575. ad WORMIUM.
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[448[464]/0484]
Der Magen. XIX. Buch.
einzigen Mothius (q) und Jacutus (r). Ridley
fand ihn zunaͤchſt, und einen Zoll vom Pfoͤrtner inſe-
rirt (r*). Petriolus will uͤberhaupt, daß neue Leber-
gallengaͤnge zum Magen hinlaufen ſollen (s). Endlich
hat man geglaubt, daß ſehr viel Gaͤnge, in Menſchen,
die ſich Galle ausbrechen, von der Leber kommen (u),
und ſich in den Magen oͤffnen ſollen (w).
Mir, fuͤr meine Perſon, ſcheint es wahrſcheinlich
zu ſein, daß wenn der Magen von auſſen mit der Galle
gefaͤrbt geweſen, die kleinere Kranzſchlagader, welche
aus der Leberader zunaͤchſt den Gallengaͤngen, dieſe Maͤn-
ner hinter das Licht fuͤhren koͤnnen. Leonicenus iſt,
wie ich davor halte (w), der erſte, welcher dieſen Jrrthum
widerlegt hatte, und dieſes that Columbus nach ihm (x).
Fallopius (y) und Cunius (z) ſagen, daß ſie die Gal-
le nicht in den Magen laufen geſehen.
Kuͤrzlich ſage ich noch, daß auch der Saft der Ge-
kroͤsdruͤſe, eben ſo, wie die Galle, in den Magen zuruͤkk
flieſſen koͤnne (a). Jm Taumler ſenkt ſie ſich in den drit-
ten Sakk des Magens ein (b). Man hat geſehen, daß
der Kot in neugebornen Kindern in den Magen zuruͤkke
getreten (b*).
§. 23.
(q)
Epiſt. ad WORM. n. 575.
vom ductu cyſtico.
(r) L. II. Am Gallerbrechenden.
Eine Sammlung davon findet ſich
beim RIOLANUS p. 128.
(r*) RIDLEY obſſ. p. 220.
(s) Apud BARBIELLINUM
p. 39. 40.
(u) VALCARENGHI medic.
ration. 1731. p. 105.
(w) Error. PLIN.
(w) Error. PLIN.
(x) p. 231.
(y)
Obſ. p. 178. b. Fuͤr was
Seltenes, daß er ſich mit 2 Aeſten
in den Darm oͤffene JASOLI-
NUS c. 5.
(z) Apolog. p. 97.
(a) BRUNNER duoden. p. 54.
MALPIGH. poſth. p. 57.
(b) RAI Phil. tranſ. n. 76.
(b*) Epiſt. 575. ad WORMIUM.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 448[464]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/484>, abgerufen am 22.11.2024.
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