und es stekkt auch in der Milz keine Herbigkeit, wofern nicht die gesammte Blutmasse fauer geworden (u): dieses bestätigt derjenige Schüler des Silvius selbst, welcher sich rühmt, den eingebildeten Nuzzen des kurzen Gefässes umgeworfen zu haben (w).
§. 22. Die Nerven des Magens.
Für den Magen sind, sonderlich viel, aus dem um- schweifenden Paare herrührende Nerven bestimmt. Sie kommen mit dem Schlunde in einem gedoppelten Ge- flechte, dem vordern kleinen, und hintern grossen, wie wir bereits oben beschrieben haben, an (a).
Aus beiden Päkken des Geflechtes entsteht um die Gegend, wo der Schlund seinen Eintritt macht, ein sehr grosses (b), und hier spüret man auch eine scharfe Em- pfindlichkeit, welche sich leicht vom Schaukeln, oder von den ersten Anstrengungen des Erbrechens, oder aus dem bösartigen, in den Magen zurükkgetriebnen Frieselgifte, oder auch nur schlechthin von einem Kizzeln der Haut, die mit dieser Stelle übereinstimmt, in eine Ohnmacht verwandelt.
Jn den linken Sakk werfen sich Nerven von dem Ribbengeflechte, welches die Bauchader umgiebt (c); diese bedienen auch den Pförtner (d); und andre kommen von den Lebernerven hieher (e).
Jnwendig besizzt der Magen (f) eine scharfe Em-
pfind-
(u)[Spaltenumbruch]SCHUYL de natura & usu lienis Leid. 1664.
(w)Diss. V. n. 15.
(a)L. X. p. 236. 237.
(b)WILLIS fig. XI.
(c)[Spaltenumbruch]L. X. p. 262.
(d)Ibid
(e)p. 263.
(f) Dieses sahe Cl. v. BOS. viv. corp. hum. solid.
Der Magen. XIX. Buch.
und es ſtekkt auch in der Milz keine Herbigkeit, wofern nicht die geſammte Blutmaſſe fauer geworden (u): dieſes beſtaͤtigt derjenige Schuͤler des Silvius ſelbſt, welcher ſich ruͤhmt, den eingebildeten Nuzzen des kurzen Gefaͤſſes umgeworfen zu haben (w).
§. 22. Die Nerven des Magens.
Fuͤr den Magen ſind, ſonderlich viel, aus dem um- ſchweifenden Paare herruͤhrende Nerven beſtimmt. Sie kommen mit dem Schlunde in einem gedoppelten Ge- flechte, dem vordern kleinen, und hintern groſſen, wie wir bereits oben beſchrieben haben, an (a).
Aus beiden Paͤkken des Geflechtes entſteht um die Gegend, wo der Schlund ſeinen Eintritt macht, ein ſehr groſſes (b), und hier ſpuͤret man auch eine ſcharfe Em- pfindlichkeit, welche ſich leicht vom Schaukeln, oder von den erſten Anſtrengungen des Erbrechens, oder aus dem boͤsartigen, in den Magen zuruͤkkgetriebnen Frieſelgifte, oder auch nur ſchlechthin von einem Kizzeln der Haut, die mit dieſer Stelle uͤbereinſtimmt, in eine Ohnmacht verwandelt.
Jn den linken Sakk werfen ſich Nerven von dem Ribbengeflechte, welches die Bauchader umgiebt (c); dieſe bedienen auch den Pfoͤrtner (d); und andre kommen von den Lebernerven hieher (e).
Jnwendig beſizzt der Magen (f) eine ſcharfe Em-
pfind-
(u)[Spaltenumbruch]SCHUYL de natura & uſu lienis Leid. 1664.
(w)Diſſ. V. n. 15.
(a)L. X. p. 236. 237.
(b)WILLIS fig. XI.
(c)[Spaltenumbruch]L. X. p. 262.
(d)Ibid
(e)p. 263.
(f) Dieſes ſahe Cl. v. BOS. viv. corp. hum. ſolid.
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Der Magen. XIX. Buch.
und es ſtekkt auch in der Milz keine Herbigkeit, wofern
nicht die geſammte Blutmaſſe fauer geworden (u): dieſes
beſtaͤtigt derjenige Schuͤler des Silvius ſelbſt, welcher
ſich ruͤhmt, den eingebildeten Nuzzen des kurzen Gefaͤſſes
umgeworfen zu haben (w).
§. 22.
Die Nerven des Magens.
Fuͤr den Magen ſind, ſonderlich viel, aus dem um-
ſchweifenden Paare herruͤhrende Nerven beſtimmt. Sie
kommen mit dem Schlunde in einem gedoppelten Ge-
flechte, dem vordern kleinen, und hintern groſſen, wie wir
bereits oben beſchrieben haben, an (a).
Aus beiden Paͤkken des Geflechtes entſteht um die
Gegend, wo der Schlund ſeinen Eintritt macht, ein ſehr
groſſes (b), und hier ſpuͤret man auch eine ſcharfe Em-
pfindlichkeit, welche ſich leicht vom Schaukeln, oder von
den erſten Anſtrengungen des Erbrechens, oder aus dem
boͤsartigen, in den Magen zuruͤkkgetriebnen Frieſelgifte,
oder auch nur ſchlechthin von einem Kizzeln der Haut,
die mit dieſer Stelle uͤbereinſtimmt, in eine Ohnmacht
verwandelt.
Jn den linken Sakk werfen ſich Nerven von dem
Ribbengeflechte, welches die Bauchader umgiebt (c);
dieſe bedienen auch den Pfoͤrtner (d); und andre kommen
von den Lebernerven hieher (e).
Jnwendig beſizzt der Magen (f) eine ſcharfe Em-
pfind-
(u)
SCHUYL de natura & uſu
lienis Leid. 1664.
(w) Diſſ. V. n. 15.
(a) L. X. p. 236. 237.
(b) WILLIS fig. XI.
(c)
L. X. p. 262.
(d) Ibid
(e) p. 263.
(f) Dieſes ſahe Cl. v. BOS. viv.
corp. hum. ſolid.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 238. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/258>, abgerufen am 23.11.2024.
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