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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774.

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II. Abschnitt. im Munde.
vier (y), fünf (z) Pfunde auf den Tag; ja noch viel
mehr, nämlich drei (a) fünf Pinten (b) und acht (c) bis
sechzehn Pfunde (d) und die ganze Kur hindurch bis
funfzig (e) und bis hundert und zwanzig Pfunde (f).

So flossen auch aus einem Menschen, dessen Gekrös-
drüse scirrhöse war, davon derselbe hektisch geworden,
zehn Pfunde Speichel und darüber, den Tag über (g).

Wenn man dieses mit dem Harne oder Schweisse
und der unmerklichen Hautausdünstung an einem gesun-
den Menschen vergleicht, so ist der Abfluß der menschli-
chen Feuchtigkeiten in der That ansenlich.

§. 13.
Der Nuzzen des Speichels.

Dieser ist von zweierlei Art. Ein Theil wird, und
zwar Nacht über aller Speichel herabgeschlukkt, ob er
gleich zu derselben Zeit sparsamer bereitet wird. Bei
Tage geschicht dieses ausser der Zeit, da man Speise zu
sich nimmt, bei gesunden und wohl gesitteten Menschen (h)
dem grösten Theile nach. Dieser fliest in den Magen,
und davon werde ich an einem andern Orte mit mehrern
Umständen reden. Aus dem Munde aber fliest er, wenn
die geschwächten Bakkenmuskeln den Speichel nicht wohl
zusammen halten, wie an den vom Schlage gerührten
Personen (i).

Jm
(y) [Spaltenumbruch] IDEM ibid. Nouv. method.
des malad. vener. P. 317. Lettera
de Gemino Eulabeofilo p.
25.
viele Tage lang.
(z) Eulabeofilo ad 5. ein halb
und 6 täglich.
(a) TURNER siphilis p. 190.
(b) IDEM ibid.
(c) A galon CHESELDEN I. c.
(d) [Spaltenumbruch] SCHLICHTING I. c. p. 539.
(e) IDEM p. 540.
(f) TURNER Praef. ad siphilid.
(g) BESSE I. c. p. 282.
(h) Ausspeien das Zeichen der
Verabscheuung PLINIUS L.
XXVIII. c.
7.
(i) SCHWENKE de saliva n. 7.
H. Phisiol. 6. B. G

II. Abſchnitt. im Munde.
vier (y), fuͤnf (z) Pfunde auf den Tag; ja noch viel
mehr, naͤmlich drei (a) fuͤnf Pinten (b) und acht (c) bis
ſechzehn Pfunde (d) und die ganze Kur hindurch bis
funfzig (e) und bis hundert und zwanzig Pfunde (f).

So floſſen auch aus einem Menſchen, deſſen Gekroͤs-
druͤſe ſcirrhoͤſe war, davon derſelbe hektiſch geworden,
zehn Pfunde Speichel und daruͤber, den Tag uͤber (g).

Wenn man dieſes mit dem Harne oder Schweiſſe
und der unmerklichen Hautausduͤnſtung an einem geſun-
den Menſchen vergleicht, ſo iſt der Abfluß der menſchli-
chen Feuchtigkeiten in der That anſenlich.

§. 13.
Der Nuzzen des Speichels.

Dieſer iſt von zweierlei Art. Ein Theil wird, und
zwar Nacht uͤber aller Speichel herabgeſchlukkt, ob er
gleich zu derſelben Zeit ſparſamer bereitet wird. Bei
Tage geſchicht dieſes auſſer der Zeit, da man Speiſe zu
ſich nimmt, bei geſunden und wohl geſitteten Menſchen (h)
dem groͤſten Theile nach. Dieſer flieſt in den Magen,
und davon werde ich an einem andern Orte mit mehrern
Umſtaͤnden reden. Aus dem Munde aber flieſt er, wenn
die geſchwaͤchten Bakkenmuſkeln den Speichel nicht wohl
zuſammen halten, wie an den vom Schlage geruͤhrten
Perſonen (i).

Jm
(y) [Spaltenumbruch] IDEM ibid. Nouv. method.
des malad. vener. P. 317. Lettera
de Gemino Eulabeofilo p.
25.
viele Tage lang.
(z) Eulabeofilo ad 5. ein halb
und 6 taͤglich.
(a) TURNER ſiphilis p. 190.
(b) IDEM ibid.
(c) A galon CHESELDEN I. c.
(d) [Spaltenumbruch] SCHLICHTING I. c. p. 539.
(e) IDEM p. 540.
(f) TURNER Praef. ad ſiphilid.
(g) BESSE I. c. p. 282.
(h) Ausſpeien das Zeichen der
Verabſcheuung PLINIUS L.
XXVIII. c.
7.
(i) SCHWENKE de ſaliva n. 7.
H. Phiſiol. 6. B. G
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[97/0117] II. Abſchnitt. im Munde. vier (y), fuͤnf (z) Pfunde auf den Tag; ja noch viel mehr, naͤmlich drei (a) fuͤnf Pinten (b) und acht (c) bis ſechzehn Pfunde (d) und die ganze Kur hindurch bis funfzig (e) und bis hundert und zwanzig Pfunde (f). So floſſen auch aus einem Menſchen, deſſen Gekroͤs- druͤſe ſcirrhoͤſe war, davon derſelbe hektiſch geworden, zehn Pfunde Speichel und daruͤber, den Tag uͤber (g). Wenn man dieſes mit dem Harne oder Schweiſſe und der unmerklichen Hautausduͤnſtung an einem geſun- den Menſchen vergleicht, ſo iſt der Abfluß der menſchli- chen Feuchtigkeiten in der That anſenlich. §. 13. Der Nuzzen des Speichels. Dieſer iſt von zweierlei Art. Ein Theil wird, und zwar Nacht uͤber aller Speichel herabgeſchlukkt, ob er gleich zu derſelben Zeit ſparſamer bereitet wird. Bei Tage geſchicht dieſes auſſer der Zeit, da man Speiſe zu ſich nimmt, bei geſunden und wohl geſitteten Menſchen (h) dem groͤſten Theile nach. Dieſer flieſt in den Magen, und davon werde ich an einem andern Orte mit mehrern Umſtaͤnden reden. Aus dem Munde aber flieſt er, wenn die geſchwaͤchten Bakkenmuſkeln den Speichel nicht wohl zuſammen halten, wie an den vom Schlage geruͤhrten Perſonen (i). Jm (y) IDEM ibid. Nouv. method. des malad. vener. P. 317. Lettera de Gemino Eulabeofilo p. 25. viele Tage lang. (z) Eulabeofilo ad 5. ein halb und 6 taͤglich. (a) TURNER ſiphilis p. 190. (b) IDEM ibid. (c) A galon CHESELDEN I. c. (d) SCHLICHTING I. c. p. 539. (e) IDEM p. 540. (f) TURNER Praef. ad ſiphilid. (g) BESSE I. c. p. 282. (h) Ausſpeien das Zeichen der Verabſcheuung PLINIUS L. XXVIII. c. 7. (i) SCHWENKE de ſaliva n. 7. H. Phiſiol. 6. B. G

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Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 6. Berlin, 1774, S. 97. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende06_1774/117>, abgerufen am 22.11.2024.