aus, man mag nun diesen farbigen Jnhalt, vermittelst einer convexen Glaslinie (g), in einen Brennpunkt, oder die meisten dieser Farben sammlen (h), oder sie blos durch eine geschwinde Umdrehung in eins bringen (i).
Die aus einerlei Brennpunkte zerstreute Strahlen er- zeugen Farben vom neuen (k).
Daher rühret das Licht, welches den wasserscheuen Leuten unerträglich fält (k*). Daher ist unter allen Far- ben die weisse die lebhafteste, diese kann von allen Men- schen in der Finsterniß gesehen werden, und sie wird von denenjenigen zulezzt erkannt, welche blind werden (l). Daher sehen entfernte Körper, welche aus schwarz und weiß gemischt sind, ganz weiß aus (m). Jch habe da- her gesehen, daß von geweisten Wänden die Blindheit wenigstens beschleuniget worden (n), und es werden die Augen vom Schnee schwach (o), doch es machen auch die Mahlerfarben (p), welche weder die Reinigkeit des Lich- tes noch den Glanz desselben haben, dennoch wenn man sie mit einander vermischt, und von ferne betrachtet, eine weisse Farbe aus.
Dieses alles ist nach einigen aufgeworfenen Zweifeln, welche in Frankreich (p*), von den unvollkommnen Glä- sern ihren Ursprung hernahmen (q), nunmehr nach dem F. Haarksbee, J. Theophilus, Desaguniers,
G. J.
(g)[Spaltenumbruch]NEWTON, DESAGU- LIERS. MARIOTTE pag. 218. S' GRAVEZANDE n. 3564. 3568. WOLFS Versuche T. II. n. 156.
(h)S'GRAVEZANEE n. 3572.
(i) Mit Hülfe des Kammes NEWTON p. 126.
(k)WOLF l. c.
(k*)Iourn. de medec. T. III. n. 3.
(l)BOYLE final. causes obs. XI. Blinde sehen das Licht und das Weisse, CHESELDFN p. 300.
(m)HARTSOEKER physique pag. 127.
(n)[Spaltenumbruch]
Den davon fast blind geword- nen WHISTONUM, beilte mit grünen Tapeten BOYLEUS.
(o)BOYLE color. p. 100. 101.
(p)NEWTON.
(p*) Daß sich der violetne Strahl in roth und gelb zerspalten lasse, sagte MARIOTTE des couleurs. Die Farben der zweimal gebroch- nen Strahlen bleiben nicht bestän- dig. Doch P. CASTELL konnte so wenig, als der le CAT noch NOLLET noch du FAT die sieben Farben trennen p. 359. 360. Add. Iournal de Frevoux l. c.
(q)S'GRAVEZANDE n. 3534
Das Licht. XVI. Buch.
aus, man mag nun dieſen farbigen Jnhalt, vermittelſt einer convexen Glaslinie (g), in einen Brennpunkt, oder die meiſten dieſer Farben ſammlen (h), oder ſie blos durch eine geſchwinde Umdrehung in eins bringen (i).
Die aus einerlei Brennpunkte zerſtreute Strahlen er- zeugen Farben vom neuen (k).
Daher ruͤhret das Licht, welches den waſſerſcheuen Leuten unertraͤglich faͤlt (k*). Daher iſt unter allen Far- ben die weiſſe die lebhafteſte, dieſe kann von allen Men- ſchen in der Finſterniß geſehen werden, und ſie wird von denenjenigen zulezzt erkannt, welche blind werden (l). Daher ſehen entfernte Koͤrper, welche aus ſchwarz und weiß gemiſcht ſind, ganz weiß aus (m). Jch habe da- her geſehen, daß von geweiſten Waͤnden die Blindheit wenigſtens beſchleuniget worden (n), und es werden die Augen vom Schnee ſchwach (o), doch es machen auch die Mahlerfarben (p), welche weder die Reinigkeit des Lich- tes noch den Glanz deſſelben haben, dennoch wenn man ſie mit einander vermiſcht, und von ferne betrachtet, eine weiſſe Farbe aus.
Dieſes alles iſt nach einigen aufgeworfenen Zweifeln, welche in Frankreich (p*), von den unvollkommnen Glaͤ- ſern ihren Urſprung hernahmen (q), nunmehr nach dem F. Haarksbee, J. Theophilus, Deſaguniers,
G. J.
(g)[Spaltenumbruch]NEWTON, DESAGU- LIERS. MARIOTTE pag. 218. S’ GRAVEZANDE n. 3564. 3568. WOLFS Verſuche T. II. n. 156.
(h)S’GRAVEZANEE n. 3572.
(i) Mit Huͤlfe des Kammes NEWTON p. 126.
(k)WOLF l. c.
(k*)Iourn. de medec. T. III. n. 3.
(l)BOYLE final. cauſes obſ. XI. Blinde ſehen das Licht und das Weiſſe, CHESELDFN p. 300.
(m)HARTSOEKER phyſique pag. 127.
(n)[Spaltenumbruch]
Den davon faſt blind geword- nen WHISTONUM, beilte mit gruͤnen Tapeten BOYLEUS.
(o)BOYLE color. p. 100. 101.
(p)NEWTON.
(p*) Daß ſich der violetne Strahl in roth und gelb zerſpalten laſſe, ſagte MARIOTTE des couleurs. Die Farben der zweimal gebroch- nen Strahlen bleiben nicht beſtaͤn- dig. Doch P. CASTELL konnte ſo wenig, als der le CAT noch NOLLET noch du FAT die ſieben Farben trennen p. 359. 360. Add. Iournal de Frévoux l. c.
(q)S’GRAVEZANDE n. 3534
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Das Licht. XVI. Buch.
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einer convexen Glaslinie (g), in einen Brennpunkt, oder
die meiſten dieſer Farben ſammlen (h), oder ſie blos durch
eine geſchwinde Umdrehung in eins bringen (i).
Die aus einerlei Brennpunkte zerſtreute Strahlen er-
zeugen Farben vom neuen (k).
Daher ruͤhret das Licht, welches den waſſerſcheuen
Leuten unertraͤglich faͤlt (k*). Daher iſt unter allen Far-
ben die weiſſe die lebhafteſte, dieſe kann von allen Men-
ſchen in der Finſterniß geſehen werden, und ſie wird von
denenjenigen zulezzt erkannt, welche blind werden (l).
Daher ſehen entfernte Koͤrper, welche aus ſchwarz und
weiß gemiſcht ſind, ganz weiß aus (m). Jch habe da-
her geſehen, daß von geweiſten Waͤnden die Blindheit
wenigſtens beſchleuniget worden (n), und es werden die
Augen vom Schnee ſchwach (o), doch es machen auch die
Mahlerfarben (p), welche weder die Reinigkeit des Lich-
tes noch den Glanz deſſelben haben, dennoch wenn man
ſie mit einander vermiſcht, und von ferne betrachtet, eine
weiſſe Farbe aus.
Dieſes alles iſt nach einigen aufgeworfenen Zweifeln,
welche in Frankreich (p*), von den unvollkommnen Glaͤ-
ſern ihren Urſprung hernahmen (q), nunmehr nach dem
F. Haarksbee, J. Theophilus, Deſaguniers,
G. J.
(g)
NEWTON, DESAGU-
LIERS. MARIOTTE pag. 218.
S’ GRAVEZANDE n. 3564. 3568.
WOLFS Verſuche T. II. n. 156.
(h) S’GRAVEZANEE n. 3572.
(i) Mit Huͤlfe des Kammes
NEWTON p. 126.
(k) WOLF l. c.
(k*) Iourn. de medec. T. III.
n. 3.
(l) BOYLE final. cauſes obſ. XI.
Blinde ſehen das Licht und das
Weiſſe, CHESELDFN p. 300.
(m) HARTSOEKER phyſique
pag. 127.
(n)
Den davon faſt blind geword-
nen WHISTONUM, beilte mit
gruͤnen Tapeten BOYLEUS.
(o) BOYLE color. p. 100. 101.
(p) NEWTON.
(p*) Daß ſich der violetne Strahl
in roth und gelb zerſpalten laſſe,
ſagte MARIOTTE des couleurs.
Die Farben der zweimal gebroch-
nen Strahlen bleiben nicht beſtaͤn-
dig. Doch P. CASTELL konnte
ſo wenig, als der le CAT noch
NOLLET noch du FAT die ſieben
Farben trennen p. 359. 360. Add.
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(q) S’GRAVEZANDE n. 3534
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 940. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/958>, abgerufen am 23.11.2024.
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