dem innersten Theile der Rizze wo sie rund ist, und in einer besondern Spalte des vierförmigen Knochens (s) umwikkelt.
Von diesem Bande (t) beugt sich ohngefehr ein jeder um seine Augenachse herum, verwandelt sich auf eben sol- che Art, wie ich von dem Aufheber gesagt habe, in ein sehniges Gewebe, hat die Figur beinahe von einem Vierek, und wirft sich jeder mit seinem besondern Punkt in die Augenkugel.
Sie sind indessen doch von einander unterschieden, und es ist der Herbeizieher oder inwendige dikker als die übrigen (u), grader und der kürzte (x), da nicht nur sein Ursprung, sondern auch der Sehenerven in dem innern Theile der Augenhöhle liegt. Er ist in seinem An- fange mit der harten Gehirnhaut, welche den Sehener- ven umgiebt, zusamengewachsen (y). Jch habe nebst dem Morgagni gesehen (z), daß er etwas näher gegen die Hornhaut inserirt war.
Der äussere oder Herabzieher ist der längste un- ter allen graden Muskeln (a), er kommt aus dem Sehlo- che, nehmlich aus der innern Gegend der Augenhöhle her, und wirft sich in den äussern Theile des Auges hin- ein. Es stammet dieser Muskel aus einem doppelten Ur- sprunge ab, einem Knochenhäutchen des Sehenerven ist (b), und endlich noch aus einem Bogen (b*), welchen diese
zwei
(s)[Spaltenumbruch]Z.NN p. 164. 165. t. 5. f. 3. f. Davon scheint zu reden MOR- GAGNUS Epist. XVI. n. 23. AL- BINUS im Anfange des adducen- tis, und des abducentis c. f. 25. 26. Der doch bald darauf die Sa- che anders beschreibt. Die Gera- de von Knochenhäutchen LIEU- TAUD p. 124. t. 3. f. 3.
(t)ZINN pag. 165. t. 5. f. 3, Vom abductor scheint zu reden, ALBINUS p. 178.
(u)ZINN f. 3. K. f. 3. 1.
(x)Idem. ALBIN. p. 178. f. 17. 18. 19. 20. EUSTACH. in allen [Spaltenumbruch]
Figuren, WINSLOW Mem. de l'Acad. 1721. p. 314. MORGAGN. Epist. XVI. n. 24.
(y)ZINN f. 3. Gedoppelt nach ihn ALBINUS f. 25.
(z)Epist. XVI. n. 24.
(a)ZINN ALBINUS pag. 178. EUSTACHIUS l. c. f. 2. 3. 4. 5. ESCHENBACH p. 598. WINSLOW Mem. de l' Acad. 1721. p. 314.
(b)ZINN tab. 5. fol. 3. b. f. 2. n. f. 1. m. add. ALBINUS f. 26.
(b*)ZINN f. 2. c. conf sig. 1. I.
Das Geſicht. XVI. Buch.
dem innerſten Theile der Rizze wo ſie rund iſt, und in einer beſondern Spalte des vierfoͤrmigen Knochens (s) umwikkelt.
Von dieſem Bande (t) beugt ſich ohngefehr ein jeder um ſeine Augenachſe herum, verwandelt ſich auf eben ſol- che Art, wie ich von dem Aufheber geſagt habe, in ein ſehniges Gewebe, hat die Figur beinahe von einem Vierek, und wirft ſich jeder mit ſeinem beſondern Punkt in die Augenkugel.
Sie ſind indeſſen doch von einander unterſchieden, und es iſt der Herbeizieher oder inwendige dikker als die uͤbrigen (u), grader und der kuͤrzte (x), da nicht nur ſein Urſprung, ſondern auch der Sehenerven in dem innern Theile der Augenhoͤhle liegt. Er iſt in ſeinem An- fange mit der harten Gehirnhaut, welche den Sehener- ven umgiebt, zuſamengewachſen (y). Jch habe nebſt dem Morgagni geſehen (z), daß er etwas naͤher gegen die Hornhaut inſerirt war.
Der aͤuſſere oder Herabzieher iſt der laͤngſte un- ter allen graden Muſkeln (a), er kommt aus dem Sehlo- che, nehmlich aus der innern Gegend der Augenhoͤhle her, und wirft ſich in den aͤuſſern Theile des Auges hin- ein. Es ſtammet dieſer Muſkel aus einem doppelten Ur- ſprunge ab, einem Knochenhaͤutchen des Sehenerven iſt (b), und endlich noch aus einem Bogen (b*), welchen dieſe
zwei
(s)[Spaltenumbruch]Z.NN p. 164. 165. t. 5. f. 3. f. Davon ſcheint zu reden MOR- GAGNUS Epiſt. XVI. n. 23. AL- BINUS im Anfange des adducen- tis, und des abducentis c. f. 25. 26. Der doch bald darauf die Sa- che anders beſchreibt. Die Gera- de von Knochenhaͤutchen LIEU- TAUD p. 124. t. 3. f. 3.
(t)ZINN pag. 165. t. 5. f. 3, Vom abductor ſcheint zu reden, ALBINUS p. 178.
(u)ZINN f. 3. K. f. 3. 1.
(x)Idem. ALBIN. p. 178. f. 17. 18. 19. 20. EUSTACH. in allen [Spaltenumbruch]
Figuren, WINSLOW Mém. de l’Acad. 1721. p. 314. MORGAGN. Epiſt. XVI. n. 24.
(y)ZINN f. 3. Gedoppelt nach ihn ALBINUS f. 25.
(z)Epiſt. XVI. n. 24.
(a)ZINN ALBINUS pag. 178. EUSTACHIUS l. c. f. 2. 3. 4. 5. ESCHENBACH p. 598. WINSLOW Mém. de l’ Acad. 1721. p. 314.
(b)ZINN tab. 5. fol. 3. b. f. 2. n. f. 1. m. add. ALBINUS f. 26.
(b*)ZINN f. 2. c. conf ſig. 1. I.
<TEI><text><body><divn="1"><divn="2"><divn="3"><p><pbfacs="#f0898"n="880"/><fwplace="top"type="header"><hirendition="#b">Das Geſicht. <hirendition="#aq">XVI.</hi> Buch.</hi></fw><lb/>
dem innerſten Theile der Rizze wo ſie rund iſt, und in<lb/>
einer beſondern Spalte des vierfoͤrmigen Knochens <noteplace="foot"n="(s)"><cb/><hirendition="#aq">Z.NN p. 164. 165. t. 5. f.<lb/>
3. f.</hi> Davon ſcheint zu reden <hirendition="#aq">MOR-<lb/>
GAGNUS Epiſt. XVI. n. 23. AL-<lb/>
BINUS</hi> im Anfange des <hirendition="#aq">adducen-<lb/>
tis,</hi> und des <hirendition="#aq">abducentis c. f.</hi> 25.<lb/>
26. Der doch bald darauf die Sa-<lb/>
che anders beſchreibt. Die Gera-<lb/>
de von Knochenhaͤutchen <hirendition="#aq">LIEU-<lb/>
TAUD p. 124. t. 3. f.</hi> 3.</note><lb/>
umwikkelt.</p><lb/><p>Von dieſem Bande <noteplace="foot"n="(t)"><hirendition="#aq">ZINN pag. 165. t. 5. f.</hi> 3,<lb/>
Vom <hirendition="#aq">abductor</hi>ſcheint zu reden,<lb/><hirendition="#aq">ALBINUS p.</hi> 178.</note> beugt ſich ohngefehr ein jeder<lb/>
um ſeine Augenachſe herum, verwandelt ſich auf eben ſol-<lb/>
che Art, wie ich von dem Aufheber geſagt habe, in ein<lb/>ſehniges Gewebe, hat die Figur beinahe von einem Vierek,<lb/>
und wirft ſich jeder mit ſeinem beſondern Punkt in die<lb/>
Augenkugel.</p><lb/><p>Sie ſind indeſſen doch von einander unterſchieden,<lb/>
und es iſt der <hirendition="#fr">Herbeizieher</hi> oder <hirendition="#fr">inwendige</hi> dikker<lb/>
als die uͤbrigen <noteplace="foot"n="(u)"><hirendition="#aq">ZINN f. 3. K. f.</hi> 3. 1.</note>, grader und der kuͤrzte <noteplace="foot"n="(x)"><hirendition="#aq">Idem. ALBIN. p. 178. f. 17.<lb/>
18. 19. 20. EUSTACH.</hi> in allen<lb/><cb/>
Figuren, <hirendition="#aq"><hirendition="#g">WINSLOW</hi> Mém. de<lb/>
l’Acad. 1721. p. 314. MORGAGN.<lb/>
Epiſt. XVI. n.</hi> 24.</note>, da nicht<lb/>
nur ſein Urſprung, ſondern auch der Sehenerven in dem<lb/>
innern Theile der Augenhoͤhle liegt. Er iſt in ſeinem An-<lb/>
fange mit der harten Gehirnhaut, welche den Sehener-<lb/>
ven umgiebt, zuſamengewachſen <noteplace="foot"n="(y)"><hirendition="#aq">ZINN f.</hi> 3. Gedoppelt nach<lb/>
ihn <hirendition="#aq">ALBINUS f.</hi> 25.</note>. Jch habe nebſt<lb/>
dem <hirendition="#fr">Morgagni</hi> geſehen <noteplace="foot"n="(z)"><hirendition="#aq">Epiſt. XVI. n.</hi> 24.</note>, daß er etwas naͤher gegen<lb/>
die Hornhaut inſerirt war.</p><lb/><p>Der <hirendition="#fr">aͤuſſere</hi> oder <hirendition="#fr">Herabzieher</hi> iſt der laͤngſte un-<lb/>
ter allen graden Muſkeln <noteplace="foot"n="(a)"><hirendition="#aq">ZINN ALBINUS pag. 178.<lb/>
EUSTACHIUS l. c. f. 2. 3. 4. 5.<lb/>
ESCHENBACH p. 598. WINSLOW<lb/>
Mém. de l’ Acad. 1721. p.</hi> 314.</note>, er kommt aus dem Sehlo-<lb/>
che, nehmlich aus der innern Gegend der Augenhoͤhle<lb/>
her, und wirft ſich in den aͤuſſern Theile des Auges hin-<lb/>
ein. Es ſtammet dieſer Muſkel aus einem doppelten Ur-<lb/>ſprunge ab, einem Knochenhaͤutchen des Sehenerven iſt <noteplace="foot"n="(b)"><hirendition="#aq">ZINN tab. 5. fol. 3. b. f.<lb/>
2. n. f. 1. m. add. ALBINUS<lb/>
f.</hi> 26.</note>,<lb/>
und endlich noch aus einem Bogen <noteplace="foot"n="(b*)"><hirendition="#aq"><hirendition="#g">ZINN</hi> f. 2. c. conf<lb/>ſig. 1. I.</hi></note>, welchen dieſe<lb/><fwplace="bottom"type="catch">zwei</fw><lb/></p></div></div></div></body></text></TEI>
[880/0898]
Das Geſicht. XVI. Buch.
dem innerſten Theile der Rizze wo ſie rund iſt, und in
einer beſondern Spalte des vierfoͤrmigen Knochens (s)
umwikkelt.
Von dieſem Bande (t) beugt ſich ohngefehr ein jeder
um ſeine Augenachſe herum, verwandelt ſich auf eben ſol-
che Art, wie ich von dem Aufheber geſagt habe, in ein
ſehniges Gewebe, hat die Figur beinahe von einem Vierek,
und wirft ſich jeder mit ſeinem beſondern Punkt in die
Augenkugel.
Sie ſind indeſſen doch von einander unterſchieden,
und es iſt der Herbeizieher oder inwendige dikker
als die uͤbrigen (u), grader und der kuͤrzte (x), da nicht
nur ſein Urſprung, ſondern auch der Sehenerven in dem
innern Theile der Augenhoͤhle liegt. Er iſt in ſeinem An-
fange mit der harten Gehirnhaut, welche den Sehener-
ven umgiebt, zuſamengewachſen (y). Jch habe nebſt
dem Morgagni geſehen (z), daß er etwas naͤher gegen
die Hornhaut inſerirt war.
Der aͤuſſere oder Herabzieher iſt der laͤngſte un-
ter allen graden Muſkeln (a), er kommt aus dem Sehlo-
che, nehmlich aus der innern Gegend der Augenhoͤhle
her, und wirft ſich in den aͤuſſern Theile des Auges hin-
ein. Es ſtammet dieſer Muſkel aus einem doppelten Ur-
ſprunge ab, einem Knochenhaͤutchen des Sehenerven iſt (b),
und endlich noch aus einem Bogen (b*), welchen dieſe
zwei
(s)
Z.NN p. 164. 165. t. 5. f.
3. f. Davon ſcheint zu reden MOR-
GAGNUS Epiſt. XVI. n. 23. AL-
BINUS im Anfange des adducen-
tis, und des abducentis c. f. 25.
26. Der doch bald darauf die Sa-
che anders beſchreibt. Die Gera-
de von Knochenhaͤutchen LIEU-
TAUD p. 124. t. 3. f. 3.
(t) ZINN pag. 165. t. 5. f. 3,
Vom abductor ſcheint zu reden,
ALBINUS p. 178.
(u) ZINN f. 3. K. f. 3. 1.
(x) Idem. ALBIN. p. 178. f. 17.
18. 19. 20. EUSTACH. in allen
Figuren, WINSLOW Mém. de
l’Acad. 1721. p. 314. MORGAGN.
Epiſt. XVI. n. 24.
(y) ZINN f. 3. Gedoppelt nach
ihn ALBINUS f. 25.
(z) Epiſt. XVI. n. 24.
(a) ZINN ALBINUS pag. 178.
EUSTACHIUS l. c. f. 2. 3. 4. 5.
ESCHENBACH p. 598. WINSLOW
Mém. de l’ Acad. 1721. p. 314.
(b) ZINN tab. 5. fol. 3. b. f.
2. n. f. 1. m. add. ALBINUS
f. 26.
(b*) ZINN f. 2. c. conf
ſig. 1. I.
Informationen zur CAB-Ansicht
Diese Ansicht bietet Ihnen die Darstellung des Textes in normalisierter Orthographie.
Diese Textvariante wird vollautomatisch erstellt und kann aufgrund dessen auch Fehler enthalten.
Alle veränderten Wortformen sind grau hinterlegt. Als fremdsprachliches Material erkannte
Textteile sind ausgegraut dargestellt.
Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 880. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/898>, abgerufen am 23.11.2024.
Alle Inhalte dieser Seite unterstehen, soweit nicht anders gekennzeichnet, einer
Creative-Commons-Lizenz.
Die Rechte an den angezeigten Bilddigitalisaten, soweit nicht anders gekennzeichnet, liegen bei den besitzenden Bibliotheken.
Weitere Informationen finden Sie in den DTA-Nutzungsbedingungen.
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf
diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken
dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder
nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der
Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden.
Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des
§ 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen
Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung
der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu
vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
Zitierempfehlung: Deutsches Textarchiv. Grundlage für ein Referenzkorpus der neuhochdeutschen Sprache. Herausgegeben von der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin 2024. URL: https://www.deutschestextarchiv.de/.