der Spiralplatte, am Zwischenraume des Knochenhäut- chens führen können (g), ob es gleich sehr wahrscheinlich ist, daß sie dahin laufen müssen (h). Doch das läßt sich nicht vermuten, daß aus einem höchst weichen Ner- ven, die harte und knochige Schale (i), welche sich an dem äussern Ende der Spindel befindet, gebildet wer- den sollte; und es läßt sich eben so wenig glauben, daß aus diesem Nerven die Spiralplatte werden sollte (k).
§. 39. Die übrige Nerven des Ohrs.
Ausser denen Zweigen, welche wir bereits gemeldet haben, und sich ganz inwendig im Ohr befinden, aus- ser denen, von denen ich gesagt, daß sie vom harten Nerven (l) auf die Trummel, und die Mittelhöle des Gehörwerkzeuges verwendet werden, muß ich auch noch diejenige berüren, welche ganz zu äusserst nach dem Ohre, nach dem äusserlichen Ohre, und nach dem Gehörgange hin streichen.
Zuerst giebt der harte Nerve, kurz darauf, wenn er aus der Mündung der Wasserleitung hervorgekom- men, einen Sprößling von sich, welcher sich um das äussere Ohr schmiegt, und dessen hintern Muskeln, selbst dem äussern Ohre, dem Bokk und Gegenbocke, Aeste zu- wirft (l*). Jn ihn wirft sich der tiefe Ast vom dritten Nakkennerven (m).
Ein
(g)[Spaltenumbruch]
Daß sie ganz gewis dahin gehen, und daß er sie wenigstens dahin streichen gesehen, COT- TUGNUS, pag. 29. auch VI- EUSSENS, p. 71.
(h)MORGAGNUS, p. 442. 443. COTTUGNUS, p. 19. ALBINUS, ap. du BOIS, de auditu n. 40. VALSALVA, ver- muthet solches blos, p. 76.
(i)[Spaltenumbruch]VIEUSSENS, p. 72.
(k)Ibid. n. 75.
(l)L. X. p. 227. seqq.
(l*)ibid. pag. 228. MEKEL, mem. de Berlin T. IX. ann. 1752. p. 75. seqq. n. 75. VALSALV, tab. 2. 0. DUVERNEY, p. 50.
(m)WINSLOW, n. 183. ill. MEKEL, &c. p. 99. n. 1.
Das Gehoͤr. XV. Buch.
der Spiralplatte, am Zwiſchenraume des Knochenhaͤut- chens fuͤhren koͤnnen (g), ob es gleich ſehr wahrſcheinlich iſt, daß ſie dahin laufen muͤſſen (h). Doch das laͤßt ſich nicht vermuten, daß aus einem hoͤchſt weichen Ner- ven, die harte und knochige Schale (i), welche ſich an dem aͤuſſern Ende der Spindel befindet, gebildet wer- den ſollte; und es laͤßt ſich eben ſo wenig glauben, daß aus dieſem Nerven die Spiralplatte werden ſollte (k).
§. 39. Die uͤbrige Nerven des Ohrs.
Auſſer denen Zweigen, welche wir bereits gemeldet haben, und ſich ganz inwendig im Ohr befinden, auſ- ſer denen, von denen ich geſagt, daß ſie vom harten Nerven (l) auf die Trummel, und die Mittelhoͤle des Gehoͤrwerkzeuges verwendet werden, muß ich auch noch diejenige beruͤren, welche ganz zu aͤuſſerſt nach dem Ohre, nach dem aͤuſſerlichen Ohre, und nach dem Gehoͤrgange hin ſtreichen.
Zuerſt giebt der harte Nerve, kurz darauf, wenn er aus der Muͤndung der Waſſerleitung hervorgekom- men, einen Sproͤßling von ſich, welcher ſich um das aͤuſſere Ohr ſchmiegt, und deſſen hintern Muſkeln, ſelbſt dem aͤuſſern Ohre, dem Bokk und Gegenbocke, Aeſte zu- wirft (l*). Jn ihn wirft ſich der tiefe Aſt vom dritten Nakkennerven (m).
Ein
(g)[Spaltenumbruch]
Daß ſie ganz gewis dahin gehen, und daß er ſie wenigſtens dahin ſtreichen geſehen, COT- TUGNUS, pag. 29. auch VI- EUSSENS, p. 71.
(h)MORGAGNUS, p. 442. 443. COTTUGNUS, p. 19. ALBINUS, ap. du BOIS, de auditu n. 40. VALSALVA, ver- muthet ſolches blos, p. 76.
(i)[Spaltenumbruch]VIEUSSENS, p. 72.
(k)Ibid. n. 75.
(l)L. X. p. 227. ſeqq.
(l*)ibid. pag. 228. MEKEL, mem. de Berlin T. IX. ann. 1752. p. 75. ſeqq. n. 75. VALSALV, tab. 2. 0. DUVERNEY, p. 50.
(m)WINSLOW, n. 183. ill. MEKEL, &c. p. 99. n. 1.
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Das Gehoͤr. XV. Buch.
der Spiralplatte, am Zwiſchenraume des Knochenhaͤut-
chens fuͤhren koͤnnen (g), ob es gleich ſehr wahrſcheinlich
iſt, daß ſie dahin laufen muͤſſen (h). Doch das laͤßt
ſich nicht vermuten, daß aus einem hoͤchſt weichen Ner-
ven, die harte und knochige Schale (i), welche ſich an
dem aͤuſſern Ende der Spindel befindet, gebildet wer-
den ſollte; und es laͤßt ſich eben ſo wenig glauben, daß
aus dieſem Nerven die Spiralplatte werden ſollte (k).
§. 39.
Die uͤbrige Nerven des Ohrs.
Auſſer denen Zweigen, welche wir bereits gemeldet
haben, und ſich ganz inwendig im Ohr befinden, auſ-
ſer denen, von denen ich geſagt, daß ſie vom harten
Nerven (l) auf die Trummel, und die Mittelhoͤle des
Gehoͤrwerkzeuges verwendet werden, muß ich auch noch
diejenige beruͤren, welche ganz zu aͤuſſerſt nach dem Ohre,
nach dem aͤuſſerlichen Ohre, und nach dem Gehoͤrgange
hin ſtreichen.
Zuerſt giebt der harte Nerve, kurz darauf, wenn
er aus der Muͤndung der Waſſerleitung hervorgekom-
men, einen Sproͤßling von ſich, welcher ſich um das
aͤuſſere Ohr ſchmiegt, und deſſen hintern Muſkeln, ſelbſt
dem aͤuſſern Ohre, dem Bokk und Gegenbocke, Aeſte zu-
wirft (l*). Jn ihn wirft ſich der tiefe Aſt vom dritten
Nakkennerven (m).
Ein
(g)
Daß ſie ganz gewis dahin
gehen, und daß er ſie wenigſtens
dahin ſtreichen geſehen, COT-
TUGNUS, pag. 29. auch VI-
EUSSENS, p. 71.
(h) MORGAGNUS, p. 442.
443. COTTUGNUS, p. 19.
ALBINUS, ap. du BOIS, de
auditu n. 40. VALSALVA, ver-
muthet ſolches blos, p. 76.
(i)
VIEUSSENS, p. 72.
(k) Ibid. n. 75.
(l) L. X. p. 227. ſeqq.
(l*) ibid. pag. 228. MEKEL,
mem. de Berlin T. IX. ann. 1752.
p. 75. ſeqq. n. 75. VALSALV,
tab. 2. 0. DUVERNEY, p. 50.
(m) WINSLOW, n. 183.
ill. MEKEL, &c. p. 99. n. 1.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 606. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/624>, abgerufen am 23.11.2024.
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