der Furche (x), und an den Membranen feste, welche die Sehne etwa eines Muskels umwikkeln (x*).
Endlich läuft sein Hammerstiel ein wenig einwerts herab, er ist zwischen den Platten der Trummelhaut längst dieser Haut und über ihrer Mitte feste, und en- digt sich mit einem nach aussen und vorne etwas krummen (z), und endlich breiter werdenden Ende (a).
Der ganze Hammer wird geschwinde zum Knochen, indessen habe ich doch in einer Frucht einen kurzen dikken Fort- sazz, und einen knorpligen Stiel gefunden, so daß bald der blosse Kopf des Hammers knochig, und bald ausser- dem auch der sehr lange Fortsazz es war. Folglich schei- net es nicht sehr muthmaslich zu sein, daß er aus einer Sehne verhärtet sei, und in Fasern, wie die Sehne pflegt, zertheilt werden können (b).
§. 16. Der Ambos.
Man lernte den Ambos zugleich mit dem Hammer kennen, denn es konnte fast nicht anders sein, da beide Knöchgen so nahe bei einander liegen. Man vergleicht den Ambos nicht uneben mit einem Bakkenzahne, allein es sperren sich seine beide Schenkel ein wenig stärker aus- einander.
Sein Lager ist in dem obern, auswendigen, hintern Theile der gesammten Trummel (c). Sein breiter Theil ist, wie die Krone an einem Zahne, ausgeschnitten, und er wird durch eine Furche mitten durch abgetheilt in einen (y)
(c)ALBIN L. IV. t. 2. f. 6. Et t. musc. XI. f. 28. 29. DUVER- NEY t. 6. f. 2. pag. 22.
(y)MORGAN epist. VI. n. 9. pag. 124. antrorsum CASSEBOHM p. 127. t. 2. f. 6. BOEHMER t. 4. f. 1. ALBIN t. 2. f. 6. DOU, [Spaltenumbruch]
VERNEY, t. 7. f. 1. NESBIT, f. 8.
I. Abſchnitt. Werkzeug.
der Furche (x), und an den Membranen feſte, welche die Sehne etwa eines Muſkels umwikkeln (x*).
Endlich laͤuft ſein Hammerſtiel ein wenig einwerts herab, er iſt zwiſchen den Platten der Trummelhaut laͤngſt dieſer Haut und uͤber ihrer Mitte feſte, und en- digt ſich mit einem nach auſſen und vorne etwas krummen (z), und endlich breiter werdenden Ende (a).
Der ganze Hammer wird geſchwinde zum Knochen, indeſſen habe ich doch in einer Frucht einen kurzen dikken Fort- ſazz, und einen knorpligen Stiel gefunden, ſo daß bald der bloſſe Kopf des Hammers knochig, und bald auſſer- dem auch der ſehr lange Fortſazz es war. Folglich ſchei- net es nicht ſehr muthmaslich zu ſein, daß er aus einer Sehne verhaͤrtet ſei, und in Faſern, wie die Sehne pflegt, zertheilt werden koͤnnen (b).
§. 16. Der Ambos.
Man lernte den Ambos zugleich mit dem Hammer kennen, denn es konnte faſt nicht anders ſein, da beide Knoͤchgen ſo nahe bei einander liegen. Man vergleicht den Ambos nicht uneben mit einem Bakkenzahne, allein es ſperren ſich ſeine beide Schenkel ein wenig ſtaͤrker aus- einander.
Sein Lager iſt in dem obern, auswendigen, hintern Theile der geſammten Trummel (c). Sein breiter Theil iſt, wie die Krone an einem Zahne, ausgeſchnitten, und er wird durch eine Furche mitten durch abgetheilt in einen (y)
(c)ALBIN L. IV. t. 2. f. 6. Et t. muſc. XI. f. 28. 29. DUVER- NEY t. 6. f. 2. pag. 22.
(y)MORGAN epiſt. VI. n. 9. pag. 124. antrorſum CASSEBOHM p. 127. t. 2. f. 6. BOEHMER t. 4. f. 1. ALBIN t. 2. f. 6. DOU, [Spaltenumbruch]
VERNEY, t. 7. f. 1. NESBIT, f. 8.
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I. Abſchnitt. Werkzeug.
der Furche (x), und an den Membranen feſte, welche
die Sehne etwa eines Muſkels umwikkeln (x*).
Endlich laͤuft ſein Hammerſtiel ein wenig einwerts
herab, er iſt zwiſchen den Platten der Trummelhaut
laͤngſt dieſer Haut und uͤber ihrer Mitte feſte, und en-
digt ſich mit einem nach auſſen und vorne etwas krummen
(z), und endlich breiter werdenden Ende (a).
Der ganze Hammer wird geſchwinde zum Knochen,
indeſſen habe ich doch in einer Frucht einen kurzen dikken Fort-
ſazz, und einen knorpligen Stiel gefunden, ſo daß bald
der bloſſe Kopf des Hammers knochig, und bald auſſer-
dem auch der ſehr lange Fortſazz es war. Folglich ſchei-
net es nicht ſehr muthmaslich zu ſein, daß er aus einer
Sehne verhaͤrtet ſei, und in Faſern, wie die Sehne
pflegt, zertheilt werden koͤnnen (b).
§. 16.
Der Ambos.
Man lernte den Ambos zugleich mit dem Hammer
kennen, denn es konnte faſt nicht anders ſein, da beide
Knoͤchgen ſo nahe bei einander liegen. Man vergleicht
den Ambos nicht uneben mit einem Bakkenzahne, allein
es ſperren ſich ſeine beide Schenkel ein wenig ſtaͤrker aus-
einander.
Sein Lager iſt in dem obern, auswendigen, hintern
Theile der geſammten Trummel (c). Sein breiter Theil
iſt, wie die Krone an einem Zahne, ausgeſchnitten, und
er wird durch eine Furche mitten durch abgetheilt in einen
obern
(y)
(x)
CASSEBOHM num. 126
MORGAGNUS pag. 136. BOEH-
MER pag. 94. 95.
(x*) VALTHER anat. muſc. ten.
pag 616.
(z) NICHOLES, SUE BERTIN,
pag. 327
(a) BIFIDUM MERI k.
(b) HEISTER l. c. p. 160.
(c) ALBIN L. IV. t. 2. f. 6. Et
t. muſc. XI. f. 28. 29. DUVER-
NEY t. 6. f. 2. pag. 22.
(y) MORGAN epiſt. VI. n. 9.
pag. 124. antrorſum CASSEBOHM
p. 127. t. 2. f. 6. BOEHMER t. 4.
f. 1. ALBIN t. 2. f. 6. DOU,
VERNEY, t. 7. f. 1. NESBIT,
f. 8.
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Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 557. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/575>, abgerufen am 22.11.2024.
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