Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772.

Bild:
<< vorherige Seite
II. Abschnitt. Werkzeug.

Angenehm branftig ist der Geruch des gerösteten Kaf-
fees, und des gerösteten Brodts, der Geruch der Hül-
senfrüchte, sonderlich der Geruch der Bohnenblühte, wel-
cher fast unter die wohlriechende mit gehört, wilder rie-
chen die Erbsen, und andre Saamen von Papilionförmi-
gen Blumen.

Der Mehlgeruch, dem viele Schwämme änlich sind,
und darunter der Geruch des frischen Brodtes eine An-
nehmlichkeit bei sich führt.

Bitter ist der Geruch des Wermuts.

Zum Befördern der monatlichen Reinigung dient der
Geruch des Poleis (pulegium) des Mutterkrautes, und
des stinkenden chamaemeli.

Kressgeruch stekkt in der Kresse, im Löffelkraute, in
diesem ganzen Geschlechte, so wie in der marchantia.

Ein wilder Kürbisgeruch, in den Geschlechtern der
Kürbisse, welcher sich in der Melone mit einem Ambra-
geruche vereinigt.

Krautgeruch liegt in der roten Rübe, im roten Hah-
nenkamme (blitum) in der Melde (atriplex) Boragen,
und der Ochsenzunge (buglossum).

Der Grasgeruch.

Der füsse Geruch der Feige, des Honigs, des rohen
Zukkers, ist von verschiedner Art, doch etwas angenehm.

Der Geruch des Bieres.

Der starke, nicht unangenehme Geruch der Wall-
nüsse.

Unter den Wollust erwekkenden, der Geruch des
Knabenkrautes (orchis) der Käzzchen an den Kastanien,
und des männlichen Thiersaamens.

Der Geruch des griechischen Heues (foenum grae-
cum
) des Steinklees (melilotus).

Der starke Geruch des gale, und rostigen ledi (wilde
Rosmarin.

§. 7.
II. Abſchnitt. Werkzeug.

Angenehm branftig iſt der Geruch des geroͤſteten Kaf-
fees, und des geroͤſteten Brodts, der Geruch der Huͤl-
ſenfruͤchte, ſonderlich der Geruch der Bohnenbluͤhte, wel-
cher faſt unter die wohlriechende mit gehoͤrt, wilder rie-
chen die Erbſen, und andre Saamen von Papilionfoͤrmi-
gen Blumen.

Der Mehlgeruch, dem viele Schwaͤmme aͤnlich ſind,
und darunter der Geruch des friſchen Brodtes eine An-
nehmlichkeit bei ſich fuͤhrt.

Bitter iſt der Geruch des Wermuts.

Zum Befoͤrdern der monatlichen Reinigung dient der
Geruch des Poleis (pulegium) des Mutterkrautes, und
des ſtinkenden chamaemeli.

Kreſſgeruch ſtekkt in der Kreſſe, im Loͤffelkraute, in
dieſem ganzen Geſchlechte, ſo wie in der marchantia.

Ein wilder Kuͤrbisgeruch, in den Geſchlechtern der
Kuͤrbiſſe, welcher ſich in der Melone mit einem Ambra-
geruche vereinigt.

Krautgeruch liegt in der roten Ruͤbe, im roten Hah-
nenkamme (blitum) in der Melde (atriplex) Boragen,
und der Ochſenzunge (bugloſſum).

Der Grasgeruch.

Der fuͤſſe Geruch der Feige, des Honigs, des rohen
Zukkers, iſt von verſchiedner Art, doch etwas angenehm.

Der Geruch des Bieres.

Der ſtarke, nicht unangenehme Geruch der Wall-
nuͤſſe.

Unter den Wolluſt erwekkenden, der Geruch des
Knabenkrautes (orchis) der Kaͤzzchen an den Kaſtanien,
und des maͤnnlichen Thierſaamens.

Der Geruch des griechiſchen Heues (foenum grae-
cum
) des Steinklees (melilotus).

Der ſtarke Geruch des gale, und roſtigen ledi (wilde
Rosmarin.

§. 7.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <pb facs="#f0509" n="491"/>
            <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">II.</hi> Ab&#x017F;chnitt. Werkzeug.</hi> </fw><lb/>
            <p>Angenehm branftig i&#x017F;t der Geruch des gero&#x0364;&#x017F;teten Kaf-<lb/>
fees, und des gero&#x0364;&#x017F;teten Brodts, der Geruch der Hu&#x0364;l-<lb/>
&#x017F;enfru&#x0364;chte, &#x017F;onderlich der Geruch der Bohnenblu&#x0364;hte, wel-<lb/>
cher fa&#x017F;t unter die wohlriechende mit geho&#x0364;rt, wilder rie-<lb/>
chen die Erb&#x017F;en, und andre Saamen von Papilionfo&#x0364;rmi-<lb/>
gen Blumen.</p><lb/>
            <p>Der Mehlgeruch, dem viele Schwa&#x0364;mme a&#x0364;nlich &#x017F;ind,<lb/>
und darunter der Geruch des fri&#x017F;chen Brodtes eine An-<lb/>
nehmlichkeit bei &#x017F;ich fu&#x0364;hrt.</p><lb/>
            <p>Bitter i&#x017F;t der Geruch des Wermuts.</p><lb/>
            <p>Zum Befo&#x0364;rdern der monatlichen Reinigung dient der<lb/>
Geruch des Poleis (<hi rendition="#aq">pulegium</hi>) des Mutterkrautes, und<lb/>
des &#x017F;tinkenden <hi rendition="#aq">chamaemeli.</hi></p><lb/>
            <p>Kre&#x017F;&#x017F;geruch &#x017F;tekkt in der Kre&#x017F;&#x017F;e, im Lo&#x0364;ffelkraute, in<lb/>
die&#x017F;em ganzen Ge&#x017F;chlechte, &#x017F;o wie in der <hi rendition="#aq">marchantia.</hi></p><lb/>
            <p>Ein wilder Ku&#x0364;rbisgeruch, in den Ge&#x017F;chlechtern der<lb/>
Ku&#x0364;rbi&#x017F;&#x017F;e, welcher &#x017F;ich in der Melone mit einem Ambra-<lb/>
geruche vereinigt.</p><lb/>
            <p>Krautgeruch liegt in der roten Ru&#x0364;be, im roten Hah-<lb/>
nenkamme (<hi rendition="#aq">blitum</hi>) in der Melde (<hi rendition="#aq">atriplex</hi>) Boragen,<lb/>
und der Och&#x017F;enzunge (<hi rendition="#aq">buglo&#x017F;&#x017F;um</hi>).</p><lb/>
            <p>Der Grasgeruch.</p><lb/>
            <p>Der fu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e Geruch der Feige, des Honigs, des rohen<lb/>
Zukkers, i&#x017F;t von ver&#x017F;chiedner Art, doch etwas angenehm.</p><lb/>
            <p>Der Geruch des Bieres.</p><lb/>
            <p>Der &#x017F;tarke, nicht unangenehme Geruch der Wall-<lb/>
nu&#x0364;&#x017F;&#x017F;e.</p><lb/>
            <p>Unter den Wollu&#x017F;t erwekkenden, der Geruch des<lb/>
Knabenkrautes (<hi rendition="#aq">orchis</hi>) der Ka&#x0364;zzchen an den Ka&#x017F;tanien,<lb/>
und des ma&#x0364;nnlichen Thier&#x017F;aamens.</p><lb/>
            <p>Der Geruch des griechi&#x017F;chen Heues (<hi rendition="#aq">foenum grae-<lb/>
cum</hi>) des Steinklees (<hi rendition="#aq">melilotus</hi>).</p><lb/>
            <p>Der &#x017F;tarke Geruch des <hi rendition="#aq">gale,</hi> und ro&#x017F;tigen <hi rendition="#aq">ledi</hi> (wilde<lb/>
Rosmarin.</p>
          </div><lb/>
          <fw place="bottom" type="catch">§. 7.</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[491/0509] II. Abſchnitt. Werkzeug. Angenehm branftig iſt der Geruch des geroͤſteten Kaf- fees, und des geroͤſteten Brodts, der Geruch der Huͤl- ſenfruͤchte, ſonderlich der Geruch der Bohnenbluͤhte, wel- cher faſt unter die wohlriechende mit gehoͤrt, wilder rie- chen die Erbſen, und andre Saamen von Papilionfoͤrmi- gen Blumen. Der Mehlgeruch, dem viele Schwaͤmme aͤnlich ſind, und darunter der Geruch des friſchen Brodtes eine An- nehmlichkeit bei ſich fuͤhrt. Bitter iſt der Geruch des Wermuts. Zum Befoͤrdern der monatlichen Reinigung dient der Geruch des Poleis (pulegium) des Mutterkrautes, und des ſtinkenden chamaemeli. Kreſſgeruch ſtekkt in der Kreſſe, im Loͤffelkraute, in dieſem ganzen Geſchlechte, ſo wie in der marchantia. Ein wilder Kuͤrbisgeruch, in den Geſchlechtern der Kuͤrbiſſe, welcher ſich in der Melone mit einem Ambra- geruche vereinigt. Krautgeruch liegt in der roten Ruͤbe, im roten Hah- nenkamme (blitum) in der Melde (atriplex) Boragen, und der Ochſenzunge (bugloſſum). Der Grasgeruch. Der fuͤſſe Geruch der Feige, des Honigs, des rohen Zukkers, iſt von verſchiedner Art, doch etwas angenehm. Der Geruch des Bieres. Der ſtarke, nicht unangenehme Geruch der Wall- nuͤſſe. Unter den Wolluſt erwekkenden, der Geruch des Knabenkrautes (orchis) der Kaͤzzchen an den Kaſtanien, und des maͤnnlichen Thierſaamens. Der Geruch des griechiſchen Heues (foenum grae- cum) des Steinklees (melilotus). Der ſtarke Geruch des gale, und roſtigen ledi (wilde Rosmarin. §. 7.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/509
Zitationshilfe: Haller, Albrecht von: Anfangsgründe der Phisiologie des menschlichen Körpers. Bd. 5. Berlin, 1772, S. 491. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/haller_anfangsgruende05_1772/509>, abgerufen am 23.11.2024.